Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/VIII

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Universitätsbibliothek, welche die Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein betreffen, mit Recht als ein von ihrem Verfasser für den Druck bestimmtes, aber unvollendetes Werk chrakterisirt werden, konnte für uns von einem bloßen Abdruck derselben nicht die Rede sein. Auch ist zu bedenken, daß die Handschriften jetzt bereits mehr als zwei Jahrzehnte alt sind. Es war für die Veröffentlichung eine vorherige Ueberarbeitung erforderlich. Bald schienen, um dem jetzigen Standpunkte der bezüglichen Literatur zu entsprechen, gewisse Abkürzungen und Auslassungen rathsam; bald waren dagegen Ergänzungen und Zusätze unerläßlich; bald waren lückenhaft gelassene Stellen auszufüllen; die Literatur der Neuzeit durfte nicht ganz außer Acht gelassen werden. Sollte nun hie und da von unsern Lesern etwa einige Ungleichheit im Styl wahrgenommen werden, so bitten wir das in billiger Berücksichtigung der Umstände und der Art und Weise vorliegender Publication freundlichst zu übersehen und entschuldigen zu wollen.

Daß ich mein gegenwärtiges Stillleben in Schleswig dazu benutze, um dieses Werk vorzunehmen, liegt zuvörderst in meiner lebhaften Theilnahme für den Gegenstand. Dazu kommen aber für mich noch persönliche Beweggründe gewichtiger Natur. Ich bin nicht ohne Einfluß auf das Werk meines früh verstorbenen Freundes gewesen, der mich, als er mit diesem bedeutenden und mühevollen Vorhaben umging, nicht allein wiederholt in Kiel, sondern auch in Jena besuchte und mit mir eingehend correspondirte. Auch konnte ich ihm für seine Vorarbeiten verschiedentlich ungedrucktes Material aus meinen handschriftlichen Sammlungen mittheilen, worauf er selber wiederholt in Anmerkungen hingewiesen hat. Es freut mich noch herzlich, wenn ich daran denke, wie ich dazu mitwirkte, daß ihm, dem anerkannt gelehrten und dabei höchst anspruchslosen Manne, in gerechter Würdigung und Anerkennung seiner verdienstlichen Publicationen im Bereiche der vaterländischen Kirchenstatistik und Kirchengeschichte von der philosophischen Facultät in Kiel unter Ratjen's Decanate das Ehrendiplom eines Doctors der Philosophie ertheilt ward. Niemand war wohl mit ihm enger verbunden in seinen kirchenstatistischen und besonders seinen kirchenhistorischen Studien und Arbeiten. Es legt mir solche Erinnerung und solches Bewußtsein, wie ich glaube, eine ganz besondere Pflicht auf, seine Handschriften nicht unbenutzt und vergessen im Staube liegen zu lassen.