Süderspitze

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Hierarchie

Regional > Litauen > Süderspitze

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Süderspitze

Süderspitze und Sandkrug vom Leuchtturm Memel aus gesehen


Einleitung

Rechts die Süderspitze mit Ostseestrand und Blick ins Kurische Haff, 2003

Süderspitze, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Allgemeine Information

  • 1791 als Fort gegenüber von Memel unter der Bezeichnung Plantagenfort gegründet, 1814/21 und wieder 1831 besiedelt[5]
  • 1848 Dorf, 1916 Fiskalischer Gutsbezirk[6]
  • Ein paar kleine Gehöfte, 1,75 km westlich von Memel, mit Quarantäne-Anstalt, gegründet 1791[7]


Politische Einteilung

Das ehemalige Fort, heute das Meeresmuseum
  • 1885 zum Gutsbezirk Sandkrug[8]
  • Durch Königlichen Erlaß vom 12. Februar 1906 selbständiger fiskalischer Gutsbezirk[9]
  • Süderspitze gehörte zur Gemeinde Mellneraggen[10]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Süderspitze gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Süderspitze gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Süderspitze 2003, gegenüber die Mole der Norderspitze in Mellneraggen

Süderspitze gehörte bis1918 zum Standesamt Bommelsvitte, von 1919 bis 1925 war Süderspitze selbst Standesamtsort.

Standesamtsregister

Die Register des Standesamts Süderspitze wurden von 1919 bis 1925 geführt. Die Hauptregister gelten als verschollen. Folgende Nebenegister sind vorhanden:

  • Geburten 1919-1925.
  • Heiraten 1919-1925.
  • Sterbefälle 1919-1925.

Die vorhandenen Nebenegister wurden zuerst im Standesamt I in Berlin gelagert, wo sie 1952 von FamilySearch auf Mikrofilm aufgenommen wurden. Siehe den verfilmten Bestand hier. Der Mikrofilm ist noch nicht digitalisiert.

2016, wurde der Bestand im Landesarchiv von Ancestry digitalisiert. Er ist in dieser Sammlung. unter Standesamt - Süderspitze, Krs Memel zu finden.

Geschichte

Hier werden angesiedelt

  • am 6. Juni 1814 der Fischer Joh. Werkull (4 Morgen magdeburgisch zu freien Rechten, fünf Freijahre, dann 1 Thaler Zins),
  • am 25. Oktober 1819 der Fischer Martin Reinhold,
  • am 1. März 1819 Johann Reinhold,
  • 1821 die Fischer Baltag und Schakmann.

Da diese sämtlichen fünf Grundstücke vom Wasser gänzlich weggerissen sind, werden die Inhaber 1831 auf andern Stellen in Süderspitze angesiedelt (Grundbuch des Rentamts Memel I b, fol. 193 - 207).[11]

Gefallene im II. Weltkrieg

Zur Erinnerung an die Soldaten des zweiten Weltkrieges, die in Memel und in den Orten der Umgebung gefallen sind.

Kriegsgräber- und Gedenkstätte in Memel 2012

Die Kämpfe ereigneten sich vom 14.08.1944 bis zum 14.10.1944[12]

Am 14.08.1944 fiel :

  • Döring, Walter *14.03.1896 in Elbing, Marine-Artillerist

Am 14.10.1944 fiel :

  • Vois, Georg *23.09.1910 in Krefeld-Uerdingen, Gefreiter


Weitere Informationen:

  • Die Namen der Gefallenen finden Sie auf den Gedenktafeln auf dem Soldatenfriedhof in Memel/ Hindenburghain. Die Tafeln sind alphabetisch sortiert.
  • Auf der Webseite Weltkriegsopfer finden Sie fast alle Gefallenen mit weiteren Angaben.


Bewohner

Memeler Adreßbücher



Verschiedenes

Bilder

Zur Suederspitze gehörte auch ein Gartencafé und ein Fährbetrieb der Familie von Zaborowski. Die folgenden Bilder aus den frühen 1920 Jahren geben einen Eindruck vom Betrieb und gesellschaftlichen Leben dieser Zeit, das 4. Bild eine Impression des Strandlebens um 1930.

Der Fährbetrieb v. Zaborowski an der Suederspitze (Bild:Katrin R.)
Das Cafe Zaborowski an der Suederspitze (Bild: Katrin R.)
(Bild: Katrin R.)
Süderspitze am Strand im Juli 1930 (Bild: H. G. Moors)
Das Boot ist vor dem Nehrungsfort auf der Süderspitze. Im Boot sitzt vorne Lydia Schlenther mit der Familie Leipholz, 1943 (Bild Dietrich Schlenther)




Dokumente

Pachtverträge der Anna Pallasch, Eigentümerin in Süderspitze

Die Scans der Dokumente wurden freundlicherweise von Monika Pallasch zur Verfügung gestellt.


Karten

Süder Plate auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Fischer Hütten im Preußischen Urmesstischblatt 1834
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Fischerhäuser im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Süderspitze im Messtischblatt 0292 Memel (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie



Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  3. Fritz R. Barran: Nördliches Ostpreußen, Königsberger Gebiet und Memelland, Ortsnamen-Verzeichnis und Karte, Verlag Rautenberg 1992
  4. GOV: http://gov.genealogy.net/
  5. Fritz Gause: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Verzeichnis der Änderungen im Ortsnamenbestand der Provinz Ostpreußen (alten Umfangs) seit Beginn des 19. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1935
  6. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  7. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  8. Fritz Gause: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Verzeichnis der Änderungen im Ortsnamenbestand der Provinz Ostpreußen (alten Umfangs) seit Beginn des 19. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1935
  9. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  10. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  11. SEMBRITZKI, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918, S.90
  12. Der Zeitraum ist aus den Gefallenendaten errechnet und ergibt nicht die exakte Dauer der Kämpfe an

Quellen

Memeler Adreßbücher