Absteinen Rothof
Rothof ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Rothof. |
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hierarchie
Regional > Litauen > Absteinen Rothof
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Absteinen Rothof
Einleitung
Absteinen Rothof, Rothof (Absteinen), bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit
- Litauisch: Raudondvaris (Pagegiai)[1]
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Allgemeine Information
Kurzbeschreibungen der landwirtschaftlichen Güter im Kreis Tilsit 1919/20
Erläuterungen zum Schema der folgenden Kurzbeschreibungen der landwirtschaftlichen Güter im Kreis Tilsit 1919/20[2]:
Die Güter sind alphabetisch nach ihren Dorfnamen geordnet (Namensgebung nach dem Stand vom 1. Juni 1939; in Klammern der frühere Ortsname). Zum leichteren Auffinden der Gutsdörfer auf der Landkarte ist deren Entfernung vom jeweils nächsten Bahnhof (Bf.) in km angegeben, falls das betreffende Dorf nicht selbst einen Bahnhof hatte. Im Memelland befindliche Gutsdörfer haben nachstehend den Zusatzvermerk Memelland.
Absteinen, 4 km bis Bf. Willkischken, Memelland;
Gut; 44 ha, 8 Pferde, 16 Rindvieh;
Besitzer Hermann Dalchow.
Name
Der Name Absteinen bezieht sich auf den Fluss Abste und seine Geräusche. Rothof dürfte sich auf ein eisenhaltiges Bächlein beziehen (Rudow).
- indogergamisch "ap-"/ prußisch "ape-"/ litauisch "upe-" = Fluss
- "apse" = Flüsschen
- lettisch "stenet" = stöhnen
- litauisch „rudas“ = rotbraun, rostrot, Rotfärbung
- lettisch "rudup" = Rotfluss
Politische Einteilung
Weitere Information
Aus Bauernhöfe des Memellandes[7]
1938 erwarb ich das damals 119 ha goße Gut Rothof-Absteinen. Dieser Betrieb war um die Jahrhundertwende ein Vorwerk des Gutes Absteinen. Um ihn zu verkaufen, wurden auf dem Vorwerk ein Gutshaus und ein Stallgebäude möglichst billig errichtet. Auch die Maschinen waren, als ich den Betrieb übernahm, 30 Jahre alt, so daß ein neuer Maschinenpark angeschafft werden mußte. An allen alten Gebäuden waren umfangreiche Reperaturen und Umbauten erforderlich. ...
Das Ackerland lag, bis auf 14 ha, die etwa 1 km vom Hof entfernt waren, direkt um den Hof. Es besteht aus gutem, nicht zu schwerem Lehmboden und zu ungefähr einem Drittel aus leichtem Sandboden, der mit Süßlupinen, Roggen und Kartoffeln bestellt wurde. Auf dem guten Boden wurde vierfeldrige Fruchtfolge mit einjährigem Klee eingerichtet. Es wurden Kartoffeln, Klee und Grassaaten vermehrt. Etwa 80 ha, einschließlich Pachtland, wurden dräniert und 25 ha Dauerweiden neu angelegt. 7,5 ha Wiesen lagen über der Jura, etwa 5 km vom Hof entfernt.
Die Milchviehherde bestand aus 33 Kühen und gehörte dem Herdbuch an. Da die Futtermenge nie ausgereicht hatte, stand sie in der Leistung vor dem Verkauf 1937 an vorletzter Stelle mit 2100 kg Jahresdurchschnitt. Die Erbmasse der Tiere war gut, so daß ich bis 1943 auf eine Milchleistung von durchschnittlich 4300 kg kam. ... Dr. H. Lankisch
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Request failed!
Quellen
- ↑ Wikipedia (LT)
- ↑ http://www.tilsit-ragnit.de/ragnit/ra_landwgrbetriebe1920.html
- ↑ Peteraitis, Vilius: Mažoji Lietuva ir Tvanksta, Vilnius 1992, S. 65
- ↑ Kurschat, Alexander: Litauisch-Deutsches Wörterbuch, Vandenhoeck & Ruprecht, 1968
- ↑ Bojate, A., Pizova, F: Latviešu-Franču Vārdnīca, Riga 1970
- ↑ Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland: Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, Oldenburg (Oldb.) 1968
- ↑ Memeler Dampfboot, 1976 Nr.3 S.48: Bauernhöfe des Memellandes: Dr. Lankisch, Absteinen-Rothof