Rooken
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Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Rooken
Einleitung
Rooken, Rocken, Roken Peter, Rocken Peter, Roggen Peter, Rogken Peter, Peter Rocken, Peter Rock, Kreis Memel, Ostpreußen
Politische Einteilung
1939 ist Rooken eine Gemeinde mit den Dörfern Buttken, Rooken und Ziauken (Kr.Memel).
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Rooken gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.
Katholische Kirche
Rooken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhof
Der Friedhof liegt unweit der Straße, man sieht ihn aber nicht direkt. Er ist halbwegs gepflegt und gehört zu den ethnografischen Friedhöfen.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Mai 2013
Standesamt
Rooken gehörte 1888 zum Standesamt Sakuten und 1907 zum Standesamt Prökuls. Wann die Zugehörigkeit sich wechselte ist noch nicht bestimmt.
Bewohner
Schule
Das erste Schulhaus war sehr klein, es bestand nur aus zwei winzigen Stuben, die vormittags als Schulräume und nachmittags als Wohnzimmer benutzt wurden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erforderte die rasche Zunahme der Schülerzahl einen Neubau des Schulhauses, das außer einem Wohnzimmer und einer Küche noch ein separates Klassenzimmer aufwies.
Das gegenwärtige Schulhaus wurde während der Jahre 1860-61 erbaut.
Der Schulverband Rooken ist sehr groß, er besteht aus 5 Dörfern: Rooken, Ziauken, Jodicken, Buttken und Wowerischken. Diese 5 Dörfer hatten früher eine sehr schlechte Verkehrsverbindung nach Prökuls und Memel. Aus dem Grunde war Rooken keine begehrte Stelle und niemand wollte nach dem sprichwörtlich gewordenen „verlassenen Rooken“. Während der 1927-1929 wurde die Verbindung zwischen Schernen und Prökuls in Form einer Kiesstraße ausgebaut. Somit hat sich der Schulverband Rooken in die Gruppe anderer würdiger Dörfer eingereiht.
Von den Lehrern, die hier amtiert haben, wären folgende zu nennen:
- Von der Gründung bis 1878 Fröse, Hermann, Lappins, Lippke, Plennies und Krause.
- 1878-1882 amtierte Lehrer Meyer
- 1882-1895 Raschowsky
- 1895-1900 Gilde
- 1900-1910 Fietz
- 1911-1921 Szardenings
- 1921-1923 Haak
- 1923-1933 Ußpurwies
- Gegenwärtig (Anm.: 1936) Schernoks (aus dem Bericht des Lehrers Schernok).[4]
Geschichte
1683
- Andryzis beym Jurgis Swentzel 25jährig
- Mikelis beym Andruzen 18 J
- Jurgis beym Mikelen 18 J
- Andruttis beym Adamen 18 J
- Hanskis beym Kristup Kristuttis 23 J [5]
1711
- Laßen: Jacob, Gergen Martin, Jurge Barthuleit, Jurge Barthuleit
- Wybrantzen: Gergen Martin Sohn - ein Wirth (Anm.: d.h. er stand damit hierfür nicht mehr zur Verfügung), Jurge Barthul. - 22. August 1710 (Anm.: Sterbedatum)
- Enrollierte: Jacob - ein Wirth (Anm.: d.h. er stand damit hierfür nicht mehr zur Verfügung), Jurge Barthuleit - 28. 9br 1709 (Anm.: Sterbedatum) [6]
Kleidung um 1870
- Männer: Jacken und lange Pelze
- Frauen: die Frauen tragen kurze Röcke und Kopftücher. Fußbekleidung: Holzschuhe (Klumpen).
Die Littauer halten an den Sonn- und Feiertagen außer dem kirchlichen Gottesdienste noch häusliche Betversammlung. Ihre Häuser sind klein mit niedrigen Fenstern und gewöhnlichem Holz gebaut.
Diese Beschreibung der Kleidung stammt aus einem Fragebogen, den der Sprachwissenschaftler Georg Wenker (s. Artikel Georg Wenker. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (15.09.2013) um 1870 an viele Dorfschulen verteilte. Er erforschte die verschiedenen Dialekte und fragte aber auch nach den Volkstrachten und der Zusammensetzung der Bevölkerung.
Den Fragebogen hat der Lehrer Meyer aus Heinrichswalde ausgefüllt.
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Der Grenzgarten, Beilage des Memeler Dampfbootes, 14.10.1936
- ↑ Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
- ↑ Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen