Rockenhausen (Amtsbezirk)/Adressbuch 1938/Kalkofen

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Rockenhausen (Amtsbezirk)/Adressbuch 1938
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In einem Talkessel eingebettet, 20 Minuten Fußweg von der Bahnstation Alsenz entfernt, liegt der 280 Einwohner zählende Ort Kalkofen. Der überwiegende Teil der Bevölkerung treibt Ackerbau, Weinbau und Viehzucht. Der übrige Teil der Bevölkerung arbeitet größtenteils auswärts. Kalkofen ist an der Postautostrecke Alsenz - Gaugrehweiler - Rockenhausen gelegen.

Kalkofen liefert sehr gute Weine und bietet günstige Unterkunftsmöglichkeiten.

Geschichtliches: Ueber die Entstehung von Kalkofen, wahrscheinlich Mitte des 9.Jahrhunderts, finden sich keine Urkunden, doch muß das Dorf schon sehr alt sein. Es gehörte neben 22 anderen nordpfälzischen Ortschaften zu der Abtei des Klosters St. Marimin in Trier. Die Einwohner waren "Wildfänge", d. s. Personen, die keinen der geistlichen oder weltlichen Herren der Gegend (Abt oder Ritter) als "Leibesherren" hatten und deren Heimatrecht nicht erwiesen war. Nach altem Herkommen galten sie als Leibeigene des Kurfürsten von der Pfalz und zwar nicht nur in seinem eigenen Lande, sondern in allen geistlichen und weltlichen Gebieten der Nachbarschaft. Von 1567 ab gehörte Kalkofen zu der Grafschaft Falkenstein am Donnersberg, während Alsenz und später auch Münsterappel, Winterborn und Hochstätten Rheingräflich waren. Im Jahre 1793 wurde Kalkofen der französischen Republik einverleibt. (Beschluss des Nationalkonvents in Mainz am 17.3.1793.) Es gehört zur Zeit der Franzosenherrschaft zum Departement Donnersberg, Arrandissement Kaiserslautern, Kanton Obermoschel, Mairie Niederhausen und zählte 174 Einwohner.