Ringenwalde
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Soldin > Ringenwalde
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Polnischer Ortsname | Dyszno |
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) | W51133 |
Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...
Einwohnerzahl (1939) | 638 |
Zugehörige Ortsteile: Knack * Krummkavel * Wilhelminenwalde
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Gehört bis 1816 zu Kreis Königsberg/Nm., Neumark.
Die Feldmark Ringenwalde bestand 1337 aus 64 Hufen mit Einschluß der vier Pfarrhufen und war unter vier Lehnbesitzer verteilt, unter denen sich Heine Witte befand. Ringenwald, wie man damals schrieb, gehörte zum Lande Schildberg und hatte Gerechtigkeiten in der Schmolnitzer Heide. Wer in der Folgezeit zu Ringenwalde angesessen gewesen, ist nicht ersichtlich, wahrscheinlich aber war es die alte neumärkische, sehr angesehene Familie von Schönebeck, welche 1337 schon in der Nähe, zu Wusterwitz, saß und im 16. Jahrhundert wegen ihrer Besitzungen im Soldiner und Königsberger Kreise unter anderem mit sechs Pferden roßdienstpflichtig war. Man findet einen Asmus von Schönebeck, dessen drei unmündige Söhne 1643 vom großen Kurfürsten mit Ringenwalde belehnt wurden, woselbst die Familie auch noch 1724 ansässig war.Nach der Mitte des 18. Jahrhunderts, etwa 1760, gelangte Ringenwalde an Johann Heinrich Colomb und von diesem an seine Tochter Elisabeth, in zweiter Ehe verheiratet mit dem Obristenwachtmeister Alexander Georg von Humboldt. Nach ihrem Ableben erbte Ringenwalde ihr zweiter Sohn, der damalige Bergrat Alexander von Humboldt, der das Gut veräußern ließ, als er auf der anderen Erdhälfte, in Peru, die Kordillieren durchwanderte und in Lima den Durchgang des Merkurs beobachtete, um die wirkliche Lage des Meridians der Westküste von Südamerika zu bestimmen.Alexander von Humboldt entäußerte sich seines Erbgutes hauptsächlich, um die Mittel zur Bestreitung der Kosten seiner Reisen in die neue Welt flüssig zu machen. Die Früchte , welche der Verkauf von Ringenwalde für die Aufklärung des Menschengeschlechts getragen hat, sind unermeßlich gewesen.Der Nachfolger von Humboldt in Ringenwalde war ein Mitglied der Familie von Rödern ( oder Redern ) . Diese Familie wurde in dem Besitz von Ringenwalde abgelöst durch den Landrat von Knobelsdorff, welcher das Gut bis 1796 innehatte. Unterm 22. Juli 1796 verkaufte es der Landrat des Königsberger Kreises Carl Cristoph Gottlob von Knobelsdorff auf Sellin an den Königlichen Legationsrat Franz von Kleist für einen Kaufpreis von 91000 Reichsthalern. Nur kurze Zeit war das Gut in dessen Händen, denn eine Urkunde vom 7. Oktober nennt uns den Besitzer Hauptmann Ferdinand Heinrich von Waldow, der Ringenwalde wieder an den Amtmann Blell veräußerte. Dieser verkaufte es im Jahre 1821 an den Kaufmann und Stadtrat Johann Carl Friedrich Koeppen zu Berlin, Breitenstraße 24, für 52000 ( ? ) Taler. Er hatte das Gut bis 1834 inne. Seit dieser Zeit ist das Rittergut Ringenwalde im Besitz der Familie Koeppen. Von 1834 bis 1861 war Besitzer Friedrich Koeppen, von da ab bis 1905 Ritterschaftsrat Otto Koeppen, sodann bis 1909 Ritterschaftsrat P. Koeppen. Im Jahre 1909 übernahm Oberleutnant Hans Koeppen das Erbe seiner Väter. Unter seiner Leitung wurden bedeutende Verbesserungen in der Bewirtschaftung des Gutes und des Forstes durchgeführt. Die Familie Koeppen war noch bis zum 1. Oktober 1945 in Ringenwalde. Außer dem Rittergut in der Größe von 1230 ha, davon 850 ha Wald, hatte R. noch mehrere Bauernhöfe in der Größe zwischen 23 und 43 ha. Der Ort lag 14 km südwestlich von Soldin an der Südwestgrenze des Kreises inmitten großer Waldungen und hatte eine eigene Bahnstation an der Strecke Küstrin - Soldin. 1939 hatte Ringenwalde 622 Einwohner. Zu Ringenwalde gehörte auch das an der äußersten Westgrenze des Kr. Soldin gelegene Gut Krummkavel. Es hatte 1914 eine Größe von 670 und 1929 von 562 ha. Zu beiden Zeitpunkten war es im Besitz von Heinrich Krull.
Genealogische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt Landsberg. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).
Kirchenbücher
- ev. Kirche Ringenwalde:
- KB: keine
Zivilstandsregister
- StA Ringenwalde:
- StAReg: 1875-99 StArch Landsberg/W., 1900-45 StA Soldin
Andere Quellen
LDS/FHC
Grundakten und -bücher
Adressbücher
Archive und Bibliotheken
Archive
Staatsarchiv Landsberg (Warthe)
Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.
Bestände in Polen
Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.
Bibliotheken
Handbibliothek der FST Neumark
Verschiedenes
- nach dem Ort: Ringenwalde
- Genealogische Mailingliste neumark-l auf Discourse (Anmeldung erforderlich, kostenfrei)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.
Weitere Webseiten
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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