Rennebaum (Familienname)
Herkunft und Bedeutung
Die Familiennamen Rennebaum, Ronnebaum und Runnebaum sind in J. K. Brechenmacher, Deutsche Sippennamen, Görlitz 1936, genannt und werden dort erklärt: Alle drei Namen sind entstanden aus dem mittelniederdeutschen ronnebom = Grenzpfahl, Schlagbaum.
- Herkunftsname nach Wohnstätte
- "Jemand der an einem (mächtigen) Baum wohnt."
- Der Namensteil Baum leitet sich vom mittelhochdeutschen Wohnstättennamen boum = Baum ab.
- Siehe Familienname: Baum
- mittelhochdeutsch: boumen --> mit Bäumen bepflanzen, der Baumwart
- Als sich im Mittelalter die Familiennamen gefestigt hatten, ging man bei Namensgleichheit zu Wortbildungsmöglichkeiten bei Familiennamen über. Zur besseren Unterscheidung ist das z.B. durch Hinzunahme eines weiteren ausgeübten Berufes, eines Rufnamen, einer körperlichen Besonderheit des Namensträgers oder die Hinzunahme von landschaftlichen Besonderheiten geschehen.
Varianten des Namens
Namensvarianten von Rennebaum sind Rennebohm und Rönnebaum. Verwandtschaftliche Beziehungen sind belegbar:
- Im 17. Jahrhundert waren Namensträger Rennebaum in Daspe, Kreis Holzminden, Niedersachsen, und im 18. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Hohe, Kreis Holzminden, ansässig. Ab 1789 ist dort in den Kirchenbüchern aus Rennebaum Rennebohm geworden.
- Zwei Namensträger dieser Familie sind 1859 und 1865 in die USA ausgewandert. Die erste Familie hat sich in Columbia County, Wisconsin, angesiedelt; die zweite Familie in Chicago, Illinois. Bereits in der Volkszählung 1870 ist der Familienname dort mit Rennebom und 1880 mit Wrenebolm verzeichnet.
- Ein anderer Namensträger dieser Familie ist bereits 1803 in Flensburg, Schleswig-Holstein, nachweisbar; Abkömmlinge von ihm sind seit 1848 im Kirchspiel Sterup, Kreis Schleswig-Flensburg, ansässig. In den dortigen Kirchenbüchern ist aus Rennebaum Rönnebaum geworden.
Namensvariante von Ronnebaum scheint Ronnebohm zu sein.
Namensvarianten von Runnebaum scheinen Runnebohm und Runnabaum zu sein.
- Zur Familie Runnebaum siehe dort!
- Runnebaum ist ein niedersächsisches Bauerngeschlecht; älteste Generationen und der Costa Ricaer Ast sind katholisch, sonst ist die Familie evangelisch. Seit 1695 ist die Familie in Dörpel, Kreis Diepholz, ansässig mit Familienzweigen in München und Wiesbaden sowie in Cartago und San Jose in Costa Rica (Vgl. DGB 129, S. 440-456).
"Stammheimat der Familie ist das Kirchspiel Damme in Oldenburg unweit des Dümmer Sees; ihr Name wird in älteren Urkunden auch Runeboom oder Ronneboom geschrieben." (ebda., S. 441)
Eine Verbindung zum Familiennamen Rennebaum scheint es nicht zu geben.
Geographische Verteilung
Relativ Rennebaum | Absolut Rennebaum | Relativ Ronnebaum | Absolut Ronnebaum | Relativ Runnebaum | Absolut Runnebaum |
---|---|---|---|---|---|
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Der Familienname Rennebaum ist in Deutschland bei einer Telefonbuchabfrage im März 2005 140 mal verzeichnet. Der Familienname Ronnebaum ist bundesweit 26 mal und der Familienname Runnebaum 72 mal im Telefonbuch vorhanden.
Der Familienname Rennebohm ist bundesweit 28 mal im Telefonbuch verzeichnet. Zwei Namensträger haben diesen Familiennamen im 19. Jahrhundert in die USA gebracht, so dass er heute auch noch dort und in Kanada anzutreffen ist.
Der Familienname Rönnebaum existiert ausschließlich im Landesteil Schleswig. Er ist zwischen 1844 und 1848 in Angeln beim Umzug von einem Kirchspiel in ein anderes als Hör- und/oder Schreibfehler entstanden.
Der Familienname Ronnebohm ist in Deutschland bei einer Telefonbuchabfrage im Nov. 2006 nur einmal verzeichnet.
Der Familienname Runnebohm ist bundesweit im Telefonbuch 27 mal vorhanden. Er existiert auch in den USA. Dort ist auch die Namensvariante Runnabaum anzutreffen.
Bekannte Namensträger
Oscar A. Rennebohm (1889-1968), Gouverneur von Wisconsin 1947-51; ein Enkel des 1859 aus Hohe, Krs. Holzminden, Niedersachsen (ehem. Braunschweig) in die USA ausgewanderten Friedrich H. A. Rennebohm (1808-1886).
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Literaturhinweise
Zur Familie Runnebaum siehe Deutsches Geschlechterbuch Band 129 = 7. Niedersächsisches Geschlechterbuch, Limburg a.d. Lahn 1962, S. 440 bis 456.
Daten aus FOKO
<foko-name>Rennebaum</foko-name> <foko-name>Ronnebaum</foko-name> <foko-name>Runnebaum</foko-name>
Daten aus der Totenzettelsammlung
In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Rennebaum oder Ronnebaum oder Runnebaum.
Daten aus GedBas
Metasuche
Weblinks
Benutzte Quellen/Literatur
- ↑ BAHLOW, Hans, »Deutsches Namenslexikon«, Gondrom Verlag,ISBN 3-8112-0294-4
- ↑ Horst Naumann: Das große Buch der Familiennamen - Alter, Herkunft, Bedeutung, Bassermann-Verlag 1999, ISBN 3-8094-0729-1
- ↑ GOTTSCHALD, Max, Deutsche Namenkunde, Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel, 6. Auflage 2006, ISBN 13: 978-3-11-018031-2 (geb.) ISBN 10: 978-3-11-018031-6 (geb.) ISBN 13: 978-3-11-018032-9 (brosch.) ISBN 10: 3-11-018032-4 (brosch.)
- ↑ KLARMANN,Johann Ludwig, Zur Geschichte der deutschen Familiennamen Lichtenfels: Schulze 1927
- ↑ STEUB,Ludwig, Die oberdeutschen Familiennamen: München-Oldenbourg 1870
- ↑ WEINGART, Von deutschen Familiennamen und Namenbüchlein : Erfurt 1871
- ↑ HEINTZE, Die deutschen Familiennamen : geschichtlich, geographisch, sprachlich Halle 1882
- ↑ VILMAR, August Friedrich Christian, Vermischte Aufsätze. 1, Die Entstehung und Bedeutung der deutschen Familiennamen Marburg 1855