Prutz (Familienname)

Herkunft und Bedeutung

als mögliche geographische Herkunft bisher nur bekannt: Gemeinde Prutz im Bezirk Landeck des Bundeslandes Tirol (Österreich)

Schriftsteller, Dichter, Literaturhistoriker aus dem Vormärz

geboren 30.05.1816 in Stettin und gestorben 21.06.1872 in Stettin
Studium der Philologie und Geschichte in Berlin, Breslau und Halle
in Halle trat er mit Arnold Ruge un den "Hallesche Jahrbücher" in Berbindung und schrieb selbst regimekritische Gedichte, die zum Scheitern von zwei Habilitationen zunächst in Jena und dann in Halle führte
die Beiträge in der Komödie "Politische Wochenstube" (Zürich 1843) brachte dem Dichter eine Anklage wegen Majestätsbeleidigung, die aber niedergeschlagen wurde. Er erhielt sogar die Erlaubnis an seinem neuen Wohnsitz Berlin literaturhistorische Vorlesungen zu halten mit der sofortigen Einschränkung, diese nicht über die neueste Litaratur zu halten
Jena 1843 Geburt seines Sohnes Hans
übernahm 1847 für kurze Zeit die dramaturgische Leitung des Hamburger Stattheaters, ging dann nach Dresden, wo er gut besuchte Vorträge über die neuesten Zeitereignisse hielt und ging im März 1848 wieder nach Berlin und in der demokratisch-konstitutionellen Partei eine wichtige Rolle zu spielen
Nach der Niederschlagung der Novemberrevolution zog er zunächst in seine Geburtstadt wurde aber Ostern 1849 zum außerordentlichen Professor der Literaturgeschichte nach Halle berufen
mit Wolfsohn gründete er 1851 die Wochenschrift "Deutsches Museum", die er bis 1866 redigierte
Nach der freiwilligen Niederlegung seiner Professur 1859 zog er wieder nach Stettin-Stadt zurück

Werke (Auswahl)

Geschichtsforscher

geboren 20.Mai 1843 Jena als Sohn von Robert Eduard Prutz, gestorben 1929
studierte Geschichte in Jena und Berlin
1863 Lehrer am Gymnasium in Danzig und 1872 an der Friedrichwerderschen Gewerbeschule zu Berlin; dort auch Privatdozent
1870 Professor der Geschichte an der Universität zu Königsberg
wissenschaftliche Orientreise 1874 zusammen mit Sepp

Werke:

sowie:

Kaiser Friedrich I. (Danzig 1871-74, 3 Bände)
Aus Phönicien, geographische Skizzen und historische Studien, Danzig 1876
Die Besitzungen des Deutschen Ordens im Heiligen Lande, Leipzig 1877
Quellenbeiträge zur Geschichte der Kreuzzüge, Danzig 1876
Malteser Urkunden und Regesten, München 1883
Die Königliche Albertus-Universität zu Königsberg i.Pr. im 19.Jahrhundert, Königsberg 1894
Bearbeitung eines Teils des Mittelalterbeitrages in Grotes "Allgemeiner Weltgeschichte Bd.5+6, Berlin 1892)

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