Protokollbuch Mühlenburg (1605-1619)/024
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Richticheit getroffen werden kunte, und das sie sich, nach Landes Gebrauch, wiederumb eigen zugeben, geseinet, bewilligt und nachgegeben, mit dem außtrücklichen Vorbehalte, weile bißhero, des alten Sewens Ungelegenheit und Schwacheit erwogen und angesehen, und die Fastlabens Heuer nit gefürdert, das gleichwoll vorgedachter Johan Sewen, alle Jhar von dem Kotten ein Fastlabens Heuer, an das Haus Müllenburch, geben und betzahlen soll. Welches ehr auch guetwillich angenohmen, was die Braut belangt, dafür hatt Herman zur Borch zu Wellinckholtzhausen, neben der Braut Mutter gehandelt, das dieselbe zum Kotten kan zugelassen werden, wan sie wegen habender Freiheit, vom Abte zu Iburch, genüchsamb Beweiß fürbrengen, und sich alsdan diesem Landesgebrauch nach, wiederumb gerichtlich eigen geben wirt, darjegen dan das erste Kint, so von ihrem Leibe wirt geboren, an stadt ihrer, wiederumb frei sein soll. Und die Auffart gedingt uff 4 Thaler und der Frouwen 1 Thaler, dessen sint alsbalt, dem Junckhern - 2 Thaler und der Frouwen 1 Thaler erlecht, und sollen die ubrigen 2 Thaler, wen sich obgedachte Braut, am Gogerichte Varßmelt wirt eigen geben, betzalt werden.
Item hiebei ist verabredet, das der Breutgamb und Braut, sich das geringste am Kotten nit untermassen sollen, ehe und bevor der Junckher Wilhelm Ledebaur mit den Conditorn, so Sewen uff der Masch, des Breutgambs Vatter, etzlichen Schult halber zubesprechen vermeinen, eine Richticheit getroffen, und sülches soll erster Gelegenheit fürgenohmen werden.