Powunden (Landkreis Königsberg)
Powunden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Powunden. |
Hierarchie
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Einleitung
Powunden (Landkreis Königsberg), Feld Powunden (1258), curiam nostram Puwunden ... inter ecclesiam parchialem Puwunden (1325), Powundie Landschaft (1326), castro nostro Powunden (1335) [1], Landkreis Königsberg, Ostpreußen
Name
Der prußische Name beschreibt die Nähe zum Wasser des Haffs .
- prußísch "po" = bei, in der Nähe von
- "wundan" = Wasser
Allgemeine Information
"Ungefähr 7 km westlich von Schaaken befindet sich das Kirchdorf Powunden. Früher stand hier eine bischöfliche Burg. Sie war von 1265 bis 1270 angelegt worden. Heute ist sie bis auf einen kreisrunden breiten Graben und bis auf Spuren der innerhalb gelegenen Feldsteinmauer verschwunden. Die Mauerüberreste wurden zum Bau der Cranzer Chaussee verkauft. Ein Versuch, die 1847 noch ziemlich bedeutende Ruine zu erhalten, scheiterte am Geldpunkte, da der Kreis sich weigerte, die dazu erforderlichen Kosten zu tragen." [2]
Powunden, heute russ. Chabrowo ist ein Ort im russischen Teil Ostpreussens. Er liegt nordöstlich von Kaliningrad, wenige Kilometer vom Südufer des Kurischen Haffs entfernt. Heute befindet sich hier der Flughafen von Kaliningrad. 1933 hatte Powunden 498 Einwohner, im Jahr 1939 702 Einwohner.
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Powunden (Landkreis Königsberg) ist ein Kirchspiel.
Evangelische Kirchen
Die Evangelische Gemeinde Powunden wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts gegründet. Der Kirchenbau wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts begonnen. Die Kirche überstand den 2. Weltkrieg unbeschadet, verfiel aber in den Jahren nach 1945. Die frühmittelalterlichen Fresken sind nur noch rudimentär erhalten.
"Verputzter Feldstein- und Ziegelbau mit rechteckig geschlossenem Chor und eingezogenem Westturm, seit der Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet, im 19. und 20. Jahrhundert renoviert. Der Innenraum ist gewölbt; vor der Einwölbung 1370/ 80 entstanden die Wandmalereien, deren Reste 1924 freigelegt wurden. Der Einbau der Emporen erfolgte 1599 und 1610. Der Schnitzaltar entstand spätestens 1706. Die Kanzel von 1702 ist wahrscheinlich ein Werk von Johann Christoph Döbel. Aus dem 15. Jahrhundert ist ein Schrein mit den Figuren Magdalene, Barbara und Elisabeth erhalten. Das Altargerät stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Orgel wurde 1883 von Terletzki-Königsberg erbaut. Die Kirche hat zwei Glocken." [3]
Katholische Kirchen
Geschichte
- Anfang der 1960iger Jahre wurde Powunden (Chrabrowo) zum Flughafen ausgebaut und löste den Flugplatz Devau (Königsberg) als internationales Drehkreuz ab.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Königsberg (Pr.)
Verfilmte Kirchenbücher in der Datenbank der Church of Jesus Christ of Latter-day Saints
- Taufen, Heiraten, Tote 1738-1760 (r. & l. S.) Taufen, Heiraten, Tote 1760-1782 (r. & l. S.) - FHL INTL Film [ 1859623 ]
- Taufen 1782-1811 (l. & r. S.) Taufen 1812-1813 (l. & r. S.) - FHL INTL Film [ 1859624 ]
- Heiraten 1782-1819 (l. & r. S.) Tote 1782-1813 (l. & r. S.) - FHL INTL Film [ 1859694 ]
- Taufen, Heiraten, Tote 1827-1846 - FHL INTL Film [ 582029 ]
- Taufen, Heiraten, Tote 1847-1866 - FHL INTL Film [ 582030 ]
- Taufen, Heiraten, Tote 1867-1874 Taufen, Tote 1813-1826 Heiraten 1817-1826 - FHL INTL Film [ 582031 ]
- Andere Filmung: Taufen 1813-1874 - FHL INTL Film [ 72549 ]
- Heiraten 1817-1874 Tote 1813-1874 - FHL INTL Film [ 72550 ]
Bestände im Evangelischen Zentralarchiv (EZAB)
Verfilmungen (Originale im Geheimen Staatsarchiv Berlin)
- Taufen 1813 – 1874 (F 148)
- Trauungen 1817 (F 149)/ 1819 - 1874 (F 149)
- Bestattungen 1813 – 1874 (F 150)
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- PLEW, Patrick: Ortsfamilienbuch Powunden (Kreis Samland / Königsberg-Land) : 1738 - 1874. - Bremen, 2014.
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Familien- und Namensforschung für Plew, Plewe, Plehwe und von Plehwe sowie zum Samland in Ostpreußen
- Genealogische Notizen
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
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Quellen
- ↑ Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S. 123
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S.365
- ↑ Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S.57 Bd.II
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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