Platjenwerbe Nr.35
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Hierarchie
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Einleitung
Platjenwerbe Nr.35 - Schule in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Adresse: Schulstraße 21. Lage auf der Höfekarte anzeigen.
Geschichte der Schule
Zur Geschichte der Volksschule zu Platjenwerbe
zusammengestellt aus
„Eine kleine Chronik der Volksschule in Platjenwerbe“ von Wilhelm Schmidt aus dem Jahre 1965
„Geschichte der Börde Lesum“ von Pastor Heinrich Hoops 1909
Dokumenten des Niedersächsischen Landes- und Staatsarchivs in Stade
Die selbständigen Bauerschaften Platjenwerbe und Stubben organisierten bereits in früher Zeit eine gemeinsame schulische Unterrichtung für die 6-12-Jährigen am Ort der Dorfschaft Platjenwerbe, um den Kindern den langen Weg in die Kirchspielschule nach Lesum zu ersparen. Ein eigener Nebenlehrer wurde angestellt, der dafür Reihetisch, freie Wohnung im Schulzimmer und eine geringe Vergütung erhielt. Das Datum der Einführung einer „Winkelschule" (= privat eingerichtete Schule ohne behördliche Anerkennung), in einem wahrscheinlich sehr kleinen einfachen Gebäude mit nur einem Raum, ist nicht exakt bekannt, 1827 wird aber von schulischer Unterrichtung in der Dorfschaft seit undenkbaren Zeiten berichtet.
1789 In einem Verzeichnis von 1789 zur Erhebung der Tabacksteuer aus dem Freien Damm Schönebeck wird z.B. ein Schulmeister Buthelmann als Häusling bei Warnke Jachens (Platjenwerbe Nr. 16) geführt.
(Ritterschaftliches Archiv Stade - Akten Landschaft Nr. 468)
1826 Ein Dokument vom 12.11.1826 im Staatsarchiv von Stade berichtet von einem seit Jahren bestehenden Schulstreit zwischen der rechtlich zuständigen Hauptschule in Lesum und den Gemeinden Platjenwerbe und Stubben. Die Gemeinden mußten doppelte Schullasten tragen, sie waren verpflichtet an die Hauptschule in Lesum für alle Schüler weiter zu zahlen und hatten die eigene Schule zu unterhalten.
1826 In einer Bittschrift der Eingesessenen zu Platjenwerbe und Stubben an das "Hohe Königlich Großbritannisch Hannoversche Consistorium zu Stade" vom 04.12.1826 wird gefordert, den bisherigen Nebenschullehrer Johann Hinrich Thiele behalten zu dürfen und die Schule in Platjenwerbe ganz von der Hauptschule in Lesum zu trennen. Es wird das Angebot unterbreitet, dem Lehrer und Organisten in Lesum während seiner Dienstzeit das volle Schulgeld zu zahlen. Das Dokument ist von 33 Eingessenen der Dörfer Platjenwerbe und Stubben unterschrieben und zeigt damit auf, wie verbreitet der Wunsch nach guter Ausbildung, durch Unterrichtung der Kinder im Dorf, war.
Die Liste der Unterzeichner in der Schreibweise der Signaturen:
Claus Kühlken (Pl 30) - Diedrich Brummerhop (Pl 20) - Johann Diedrich Budelmann (Pl 40) - Diederich Fechtmann (Pl 28?) - Johann Seedorf (Pl 31) - Dierk Brummerhop (Pl 29) - Reinert Meyer (St 10) - Hinrich Hellmer (St 04) - Hinrich Meyer (St 03) - Berend Seedorf (Pl 32) - Albert Segelken (Pl 21) - Joh. Fririch Jachens (Pl 13) - Johann Brummerhop (Pl 12) - Hinrich Eckhoff (alte Nr. 4 "Im Holze" ? oder Stubben ?) - Johann Hinrich Rathjen (St 09) - Arend Meyer (St 02) - Gerd Krudop St 19) - Friederich Seiden (Pl 39) - Claus Jachens (St 05) - Claus Bellmer (Pl 42) - Gevert Koster (Pl 33) - Jürgen Ehlers Pl (34) - Cord Schaden Wwe. (Pl 37) - Johann Berend Brunß (Pl 01) - Martin Hashagen (Pl 02) - Mangels Kühlken (Pl 05) - Hinrich Hagens (Pl 08) - per Claus Dierks Ww. Meyer?(Pl 10?) - Johann Horstmann (Pl 11) - Cordt Hashagen (Pl 15) - Ludewig Tihle (?) - Johann Hedler (Pl 28?) - Johann Hinrich Werkmeister (Pl 25)
(NLA StA Stade Rep. 83 Blumenthal, Nr. 1698)
1827 Eine Petition der Eingesessenen von Platjenwerbe und Stubben an die "Königliche Landdrostey zu Stade" vom 15.03.1827 hinsichtlich Befreiung von der Schulpflicht zur Hauptschule in Lesum, zeigt die Gründe für die Einrichtung einer eigenen Schule auf:
„Wir wohnen eine halbe Meile von der Hauptschule zu Leßum, worin unsere Kinder gehören, entfernt; weshalb dieselben bei schlechtem Wetter und Regen, besonders zur Winterszeit, die größeren wenig, und die kleineren fast gar nicht die Schule besuchen können. – Da uns an die Ausbildung unserer Kinder, besonders, die unserer Söhne, welche sich größtentheils der Schiffahrt widmen, sehr gelegen: so haben wir seit undenkbaren Jahren in unseren Dörfern eine Schule gehabt, und bis jetzt; da wir größtentheils in dürftigen Umständen und vom Tagelohn leben, nur mit der größten Anstrengung und mit Aufopferung so manchen Notdürftigen, für unsere Kinder ein doppeltes Schulgeld aufzubringen vermocht."
“Zur Begründung für eine eigene Schule wird weiter ausgeführt:
„Da aber in unseren beyden Dörfern, welche nahe aneinander liegen und bloß durch einen Fahrweg getrennt sind, gegenwärtig 53 Feuerstellen, vorhanden und für jede derselben nur ein schulpflichtiges Kind angenommen, wiewohl die jetzige Anzahl derselben, solche bey weitem übersteigt.“
Unterzeichnet ist dieses Dokument von Johann Diedrich Budelmann, Dierk Brummerhop und Johann Heinrich Lamke als "Gevollmächtigte obiger Dorfschaften"
(NLA StA Stade Rep. 83 Blumenthal, Nr. 1664)
1829 In einer Liste "Beschreibung der Wohngebäude zu Platjenwerbe", begonnen 1829, finden wir für das Jahr 1833 auf der Stelle von Hinrich Seedorf (Platjenwerbe Nr. 32 - Schulstraße) ein "Schulhaus" mit einer Grundfläche von 24x17 Fuß. Dieses Gebäude ist in der Karte zu der "Generalteilung des Langenholzes", datiert 1846, nicht eindeutig vermerkt.
Arnold Bruns senior zeichnet von Hand in seinem sehr instruktiven Kartenwerk "Platjenwerbe vor einhundert Jahren" aus dem Jahr 1939 dieses Gebäude bei der Stelle Seedorf.
In seinem Buch „Die Geschichte der Börde Lesum“ benennt Pastor Heinrich Hoops für diese frühe Zeit folgende Namen der Lehrer: Brinkmann, Nührenberg, Thiele, Eggers und Bötjer.
1838/39 Die Einwohner von Platjenwerbe und Stubben beschlossen eine gemeinsame Schule für alle Kinder neu einzurichten. Ein 1838 geplanter Schulneubau wird mit 945 Talern Baukosten veranschlagt, zu dem am 28. Juni 1838 das Konsistorium in Stade die Bauerlaubnis erteilt. Der Baumeister Johann Horstmann aus Platjenwerbe vollendete 1839 den Bau. Aus dem Verkaufserlös von 1101 Talern des aus der Gemeinheitsteilung der Schule zugeteilten Stückes „Im Holze“ fließen 1071 Taler in den Hausbau. Es entstand ein Schulhaus mit einem umbauten Klassenraum von 6,65x5,80x2,85 m, einer kleinen Lehrerwohnung und einer Mietwohnung. In diesem Schulzimmer wurden bis zu 90 Kinder - nicht alle hatten einen Sitzplatz - zeitgleich von einem Lehrer nach dem Unterrichtsstoff der Klassenstufen 1 bis 8 unterrichtet.
Für die „Gemütlichkeit“ Lehrerwohnung wurden ein Tisch, drei Stühle, eine Bettstelle, eine Anrichte und eine Tellerbort beschafft.
1849 Das Königlich Hannoversche Ministerium löste 1849 den Schulverband Platjenwerbe – Stubben aus dem Schulverband Lesum und zahlte an den Hauptschullehrer in Lesum 40 Thaler für die Platjenwerber und Stubbener Kinder.
1853-1855 Lehrer Seebo unterrichtet für 1 1/2 Jahre in Platjenwerbe. In einem Lebensbericht schreibt er über seine Platjenwerber Lehrertätigkeit
1873 In der o.a. Aufstellung „Beschreibung der Gebäude zu Platjenwerbe“ ist unter dem 03.11.1873 für die Gemeinden Platjenwerbe und Stubben ein Wohn- und Schulgebäude (12,9x9,8 m) mit Stall und Abortgebäude (5,2x2,0 m) eingetragen.
(Staatsarchiv Stade Akten-Nr.508 (13))
1860 Über die Anstellung und das Leben des Lehrers Johann Hinrich Henke (* am 17.10.1835 in Hintzendorf) in Platjenwerbe schreibt Hoops: Er erhielt bei seiner Anstellung eine Stube und eine Kammer als Wohnung, die übrigen Räume der Lehrerwohnung waren vermietet. Als er 1860 heiraten wollte erhob die Gemeinde Einspruch gegen die Erteilung eines Trauungs- und Erlaubnisscheins, weil Lehrer Henke kein Wohnrecht am Orte hätte und auch nicht imstande wäre mit seinem Gehalt eine Familie zu ernähren. Die Landdrostei in Stade wies diesen Einspruch als unbegründet zurück. Henke heiratete am 3.3.1861 in Arbergen Dorothea Hüvecker (*11.5.1831 in Mahndorf) und zog mit seiner Ehefrau in diese eine Stube mit Kammer. Als Henke im Folgejahr um die Überlassung der ganzen Lehrerwohnung bat, stimmte der Schulvorstand erst zu, nachdem dieser die Verpflichtung vom Vormieter zum unendgeldlichen Einheizen von Schulzimmer und Wohnung, das Weißen der Räume und das Schornsteinfegen zu besorgen, übernommen hatte. Er mußte auch das gesamte Brennmaterial besorgen, obwohl die Gemeinde zur Lieferung verpflichtet war. Das meist wüst gewesene umliegende Schulgelände hat er in harter Arbeit kultiviert. Henke diente bis 1901 an dieser Schule.
Für die Zeit dieses ersten geplanten Schulbaus werden von Pastor Hoops folgende Lehrer angeführt: Dreyer ab 1838, Michaelis ab 1840, Martens ab 1842, Renken ab 1850, Seebo ab 1853, Klindworth ab 1855 und J.H. Henke von 1860-1901, der 1901 von Georg Bernhard Rabe, als dann 1. Lehrer, abgelöst wurde.
1883 Ein Mitglied des Stader Consistoriums stellte bei einer Inspektion der Schule verschiedene Mängel fest: Die Mindestanforderungen von 0,60 m2 Fußbodenfläche für jedes Kind und die vorgeschriebene Raumhöhe waren nicht eingehalten. Außerdem fiel das Licht von der rechten Seite ein, nicht vor der Hand beim Schreiben.
Weitere Informationen sind aus der Schulchronik, dem Buch von Hoops und Dokumenten aus dem Staatsarchiv in Stade zu entnehmen.
1886/87 Der Schulvorstand – die Herren J.H. Henke, J. Hashagen, J.H. Seebeck – beschloß, im Winter 1886/87 an das alte strohgedeckte Gebäude zwei Klassen anzubauen. Die Bauausführung erfolgte durch den Maurermeister Busch aus Platjenwerbe bis zum Herbst 1887.
1890 Die zweite Klasse wurde eingerichtet und ein zweiter Lehrer eingestellt, der Reihenfolge nach folgten: 1890 Schröder, 1891 Heinrich Christian Steinbeck, 1896 Heinrich Wölke, 1902 Georg Vorwerk, 1902 Wilhelm Prieß, 1906 Hashagen und 1909 Lehrer Buck.
Die Wohnung des zweiten Lehrers bestand aus Stube und Kammer, 1887 neu erbaut, massiv unter Ziegeldach; die des ersten Lehrers aus zwei Stuben, vier Kammern, Küche und Speisekammer sowie Keller und Bodenraum unter dem alten Strohdach. Dazu gehörte eine Stallung für eine Kuh und zwei Schweine. In diesem Nebengebäude waren drei Aborte untergebracht.
1905 Nach einer Schulhausbesichtigung durch eine Regierungskommission im Jahre 1905 wurde aufgrund zahlreicher festgestellter Mängel auch vom Schulvorstand anerkannt, daß ein Schulneubau „unabweislich“ ist.
1910 Am 2. Mai 1910 gibt der Schulvorstand von Platjenwerbe und Stubben zu Protokoll: „Wir haben den Gedanken fallen gelassen, das alte Schulgebäude durch einen Umbau und Erweiterungsbau wieder instand zu setzen. Wir wollen nunmehr zwei Lehrerwohnungen und zwei Klassen nebst Stall und Abortsgebäude neu erbauen lassen und das Projekt so einrichten, daß eine dritte Klasse angebaut werden kann.“
Nach fünfjährigem Planen wurde gehandelt. Der Gemeindevorsteher Hinrich Seedorf und der Lehrer Georg Bernhard Rabe reisten nach Stade, um die Königliche Regierung um die Genehmigung dieses Entwurfes und um ausgiebigen Zuschuß (Gnadenhilfe) zu bitten. Der Entwurf wurde genehmigt und an sogenannter Gnadenhilfe wurden 9500 Mark bewilligt.
1910 Am 6. August 1910 erteilte der Schulvorstand dem Maurermeister Wehrs aus Lesum den Bauauftrag für 33 534,25 Mark. Richtfeier war am 9. September und am 28. Oktober waren die beiden Klassen fertig. Die Bauabnahme erfolgte durch die Königliche Kreisbauinspektion – Geestemünde am 11. Januar 1911.
1912 Bei einer Revision der Volksschule Platjenwerbe wird dokumentiert: Es gibt zwei Klassenräume und zwei Lehrer. Klasse I – Lehrer Rabe – umfaßt die Schuljahre 4-8 mit 51 Schülern, die Klasse II – Lehrer Seebeck – nimmt die Schuljahre 1-3 mit zur Zeit 36 Schülern auf. Zusammen werden demnach 87 Schüler unterrichtet.
1914 Eine weitere Revision erfolgte 1914 mit dem Ergebnis: zwei Lehrer (Rabe und Seebeck), zwei Klassen, insgesamt 80 Schüler, alle lutherisch.
Lehrer in der Folgezeit zusammengefaßt:
Georg Bernhard Rabe 1901-1929 - 1. Lehrerstelle
Georg Vorwerck 1902-1906 - 2. Lehrerstelle
Wilhelm Prieß 1902 - 2. Lehrerstelle
Hashagen 1906 - 2. Lehrerstelle
Buck 1909-1910 - 2. Lehrerstelle
Winterhoff 1919-1925 - 2. Lehrerstelle
Winter 1928-1931 - 2. Lehrerstelle
Hermann Koch 1929-1945 - Klassen 5-8 - 1. Lehrerstelle
Friedrich von Ahn 1933-1939 - Klassen 1-4 - 2. Lehrerstelle
Heinrich Schröder 1939-1945 - Klassen 1-4 - 2. Lehrerstelle
Frau Elfert 1945-1947 - Klassen 1-4 - 1. Lehrerstelle
Reinhold Ratzmann 1945-1949 - Klassen 5-8 - 2. Lehrerstelle.
- (Wurde von Herbst 1948 bis Ostern 1949 noch einmal als Aushilfe eingesetzt, nach seiner Pensionierung im März 1948.
Zum Lehrer Ratzmann liegt uns eine eigenhändig geschriebene Dokumentation zu seiner Flucht aus Pommern und zum Zustand der schulischen Verhältnisse in Platjenwerbe im Herbst 1945 vor. 1946 ist die Schule von Mitte Jan.bis Ende März geschlossen gewesen, da kein Heizmaterial vorhanden war.)
Frau Klavikowski
Wilhelm Schmidt 1948-1971, 1948 Schulleitung, 1952 Hauptlehrer, ab 1969 Rektor
Otto Titze 1948-1975, ab 1952 Konrektor
Ab 01.06.1949 wurde erstmalig eine 4. Lehrerstelle eingerichtet. Diese war von der Gemeinde bereits 1948 beantragt und von der Schulbehörde auch genehmigt worden. Dieser zusätzliche Lehrer konnte aber von der Gemeinde zu dem Zeitpunkt nicht bezahlt werden.
Weitere Informationen zur Schule in der Neuzeit sind in den Schulchroniken verzeichnet.
Aus einer Statistik in der Schulchronik ist der Anteil der Kinder Heimatvertriebener, jeweils zum 15. Mai erhoben, wie folgt aufgezeichnet:
1948 26%; 1949 26%; 1950 25%; 1951 30%; 1952 36%; 1953 38%; 1954 35%; 1955 34%.
P.B. Stand: 05.12.2009
1820-1846 In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 41 sind für die Schule von Platjenwerbe und Stubben für den Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:
- 1. Auf der Platjenwerber Heide inkl. des Spielplatzes - 027
- 2. Im sogenannten Holze am großen Glindberge und der Aue - 140
1852 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 12 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:
Schullehrer Heinrich Mencke (23), dessen Lehrling Georg Wohltmann (14) sowie Tagelöhner und Seefahrer Diedrich Christoffers (37), Ehefrau Gesche (31), Sohn Johann (7), Sohn Gerhard.
1864 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 35 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:
Schullehrer J. H. Henke (29), Ehefrau Doris (33), Sohn Adolf (3).
1874/75 Bei der Grundsteuerveranlagung werden in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 35, die Schule, folgende Flächen zugewiesen:
Blatt 2 Parzellen 112, 113, 114.
Die Richtigkeit des Besitzstandes wird durch den Schulvorstand J.H. Meyer mit Unterschrift bestätigt.
01.10.1890 Lehrer Schröder zu Kolheim zum II. Lehrer ernannt
01.10.1891 Schulamts-Candidat Heinrich Christian Steinbeck zum II. Lehrer ernannt
28.06.1893 Antrag auf II. Lehrerstelle (Schulvorstand Lehrer J. H. Henke, J. Hashagen,
J. H. Seebeck). Zwei Klassenzimmer, Wohnung des II. Lehrers: Stube und Kammer (30 Mark veranschlagt), Dienstwohnung des I. Lehrers: 2 Stuben, 4 Kammern, Küche und Speisekammer, Keller und Bodenraum. Stallung für eine Kuh, zwei Schweine. Nebengebäude: 3 Aborte, hinterer Teil der beiden Klassenzimmer und Wohnung des II. Lehrers 1887 neu erbaut, massiv unter Ziegeldach, Wohnung des I. Lehrers alt unter Strohdach
24.08.1893 Die II. Lehrerstelle kann neu besetzt werden, da bis dahin die dienstliche Entlassung des Lehrer Steinbeck auf dem Disziplinarwege erfolgt sein wird
15.05.1896 Regierungsbescheid, daß die Wahl des Lehrers Brünjes zum II. Lehrer nicht genehmigt, weil die Stelle zu diesem Zeitpunkt nicht vakant ist
01.10.1896 Schulamts-Candidat Heinrich Wölke zum II. Lehrer ernannt
06.11.1897 Lehrer Schröder ist in Veerssen noch am Leben
30.01.1901 Die Ehefrau des erkrankten Lehrers Henke bittet, noch bis zum 09.04.1901 mit Rücksicht auf ihren Mann im Schulhause wohnen zu dürfen, was am 02.04.1901 vom Könglichen Landrath des Kreises Blumenthal bewilligt wird
01.04.1901 Lehrer Georg Bernhard Rabe zu Wurthfleth zum I. Lehrer ernannt
20.11.1901 Im Schulvorstand Platjenwerbe-Stubben zu dieser Zeit: Pastor Freyer, Rabe, J. H. Seebeck,
J. Hashagen
01.07.1902 Lehrer Wilhelm Prieß zu Grimersum zum II. Lehrer ernannt
01.10.1902 Schulamts-Candidat Georg Vorwerck (*1879 †1959) zum II. Lehrer ernannt. Anschließend als Lehrer in Osterode
01.07.1906 Lehrer Hashagen zu Neuhof zum II. Lehrer ernannt
01.04.1909 Lehrer Buck zu Cappel zum II. Lehrer ernannt
01.04.1910 Schulverwalter H. Seebeck zur Zeit Soldat zum II. Lehrer ernannt
25.01.1912 Revision der Volksschule in Platjenwerbe: 2 Klassen, 2 Lehrer, Klasse II umfaßt die ersten 3 Schuljahre, Klasse I hat 51 Schüler, Klasse II hat 36 Schüler, zusammen 87 Schüler. Klasse I: Lehrer Rabe, 46 Jahre alt, ist ein treuer und gewissenhafter Mann; er ist bestrebt von der alten mechanischen Art sich frei zu machen, ohne daß es ihm sofort überall gelingt. Gesamtergebnis: Genügend. Klasse II: Der Lehrer H. Seebeck, 23 Jahre alt, hat die ihm erteilten Weisungen gut befolgt, die Leistungen sind befriedigend. Gesamtergebnis: In Klasse II fast gut, in Klasse I genügend. (Baginski, Kreisschulinspektor)
08.01.1914 Revision der Volksschule in Platjenwerbe: 2 Klassen, 2 Lehrer, 80 Schüler, alle lutherisch. I. Lehrer Rabe, 48 Jahre alt, gibt sich recht viel Mühe, die alte methodische Art abzulegen, in einzelnen Fächern ist ihm dieses auch schon ziemlich gelungen. Leistungen: genügend. II. Lehrer Seebeck, 25 Jahre alt, zeigt befriedigenden Fleiß, nur genügende Begabung. Ergebnis: Genügend und besser
29.11.1915 Lehrer Rabe wird die Erlaubnis erteilt, die Kassenverwaltung bei der Spar- und Darlehnskasse in Platjenwerbe während der Dauer des Krieges zu übernehmen, wobei bei Ausübung dieser Nebenbeschäftigung der Schuldienst in keiner Weise leiden darf
Lehrerliste
Folgende Liste erhebt noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Erste Lehrer
- Johann Hinrich Thiele
- Brinkmann
- Nührenberg
- Eggers
- Bötjer
- Dreyer, 1838
- Michaelis, 1840
- Martens, 1842-1850
- Renken, 1850
- Seebo, 1853-1855
- Peter Heinrich Seebo, Hauptlehrer zu Geestemünde, * 16.04.1830 in Altbachenbruch (Steinau), † 14.11.1918 in Geestemünde. Peter Seebo hat im Alter von 80 Jahren seine Lebenserinnerungen, mit vielen Details über seine Platjenwerber Lehrertätigkeit
- Klindworth, 1855-1860
- Johann Peter Klindworth, *22.02.1829 in Kein Meckelsen, ab Ostern 1860/08.04.1860 bis 30.06.1893 Schulmeister in Bollen
- Johann Hinrich Henke (*1835 in Hintzendorf), 1860-1901
- Georg Bernhard Rabe (*1865 in Rodewald), 1901-1929
- Hermann Koch (*1896 in Einste), 1929-1945, Klassen 5-8
- Frau Elfert, 1945-1947, Klassen 1-4
Zweite Lehrer
- Friedrich Schröder (*1860 in Grossüstedt), 1890-1896
- Heinrich Christian Steinbeck, 1891-1896
- Heinrich Wölke (*1876 in Rottingdorf), 1896
- Gerken, 1896-1902
- Georg Bernhard Vorwerk (*1879), 1902-1906
- Wilhelm Prieß, 1902
- Diedrich Hashagen (*1881 in Ritterhude), 1906
- Buck, 1909-1910
- Johann Seebeck (*1888 in Bockhorn), 1910-1914
- Frau Engelage 1915-1916
- Diedrich Winterhoff, 1919-1925
- Friedrich Ratje(n) (*1901 in Bothmer), 1927
- Rudolf Witte (*1902 in Tewel, Kreis Soltau), 1927-1928
- Wilhelm Winter (*1903 in Baden), 1928-1931 - wohnte bei Familie Banehr (Pl. 07)
- Paul Reisener (*12.11.1903 Lievenkammer, vermißt seit 1945 in Arnswalde), um 1930 ?
- geb. am 12.11.1903 als Sohn des Lehrers Paul Reisener, vermißt seit 12.04.1945 in Arnswalde/Pom. russ. Kriegsgefangenen Lazarett. 1. Lehrerprüfung 1924 in Stade, anschließend keine Anstellung, für 5 Jahre als Schutzpolizist in Hamburg tätig. Wahrscheinlich dann Lehrer in Platjenwerbe, nachfolgend in Drochtersen (Kehdingen) und Ahrenswohlde bei Harsefeld, zuletzt an der einklassigen Volksschule Heinbockel (Odendorf, Stadter Geest) (nach Informationen seines Sohnes, Lehrer Paul Reisener v. 30.09.2010))
- Hermann Vollmers (*1905 in Stade), 1931
- Erich Lüdemann (*1904 in Padingbüttel), 1931
- Georg Wellbrock (*1902 in Breitenberg), 1931-1932
- Carl Manske (*1904 in Wesermünde),1932-1933
- Fräulein Hermine Waje (*1889 in Otterndorf), 1933
- Friedrich von Ahn (*1900 in Süderdeich), 1933-1939, Klassen 1-4
- Heinrich Schröder, 1939-1945, Klassen 1-4
- Reinhold Ratzmann, 1945-1949, Klassen 5-8,
Weitere Lehrer nach 1945
- Frau Klawikowski, 1945-1946
- Fräulein Bartke, 1946-1948
- Wilhelm Schmidt, 1948-1971
- Otto Tietze, 1948-1979
- P. Schulz, 1949-1953
- Karl-Wilhelm Karbe, 1949-1950
- W. Pöhlsen, 1951-? (vor 1982)
- Heinz Rieck, 1951-1957
- U. Stiege, 1953-1958
- Marlotte Schmidt (Fräulein Jürgens), 1957-1993
- Frau Poyke, 1958-? (vor 1982)
- Frau Halbach, 1958-1959
- Fräulein Grauel, 1959-1961
- Fräulein Haarmann, 1961-1962
- Frau Halbach, 1962-1976
- Frau Petersen, 1962-1971
- Herr Kellermann, 1963-1964
- Frau Tölke (Fräulein Voigt), 1964-1966
- Frau Schnittger, 1966-? (vor 1982)
- Frau Schlieberer, 1966-1967
- Herr Conrad, 1966-1967
- Fräulein Pingel, 1966-1967
- Frau Lengyel (Fräulein Murawski), 1967-1970
- Herr Ranke, 1967-1972
- Frau Ritter, 1970-1988
- Frau Norrmann, 1971
- Herr Herrmann, 1972
- Frau Homeyer, 1972-1981
- Herr Seebeck, 1973-1981
- Frau Nötzig, 1973
- Frau Kolrep, 1976-1978
- Frau Kottke, 1976-1980
- Frau Meyer, 1976-1980
- Fräulein Profitlich, 1977-1979
- Frau Bortmann, 1979-1984, 1989
- Frau Lambertus, 1979-1980
- Fräulein Brügger, 1979-1981
- Fräulein Knauf, 1979-1981
- Frau Reitter, 1980
- Frau Wegener, 1980-1981
- Fräulein Fehr, vor 1982-1983
- Frau Marianne Risick (ab 1988 verh. Janssen), 1982
- Frau Rosemarie Siebels, 1983
- Frau Kollek, 1984
- Frau Claudia Krause, 1985-1987, 1992
- Frau Gerlinde Würzburg, 1986-1987
- Frau Carolina Habermann, 1987-1988
- Frau Gänswein, 1989
- Frau Gromm-Houtari, 1991
- Herr Hoffmeister, 1993
Rektoren nach 1945
- Wilhelm Schmidt 1948-1971
- Otto Titze 1971-1975
- Marlotte Schmidt (geb. Jürgens) 1976-1993
- Frau Nötzig 1993-
Hier fehlen die letzten Jahre; außerdem ist bei den Lehrern der letzten hier dargestellten Jahrzehnte das Ende der Dienstzeit noch nicht ermittelt ! Nehmen Sie bitte Kontakt auf, wenn Sie weiterhelfen können !
Entwicklung der Schule Platjenwerbe
- 1838-1856: 80 - 100 Schüler, 1 Schulstube
- 1857: 86 Schüler
- 1858: 91 Schüler
- 1859: 101 Schüler
- 1860: 90 Schüler
- 1861: 98 Schüler
- 1862: 97 Schüler
- 1863: 94 Schüler, 1 Klasse
- 1864: 102 Schüler
- 1865: 91 Schüler
- 1866: 97 Schüler
- 1867: 77 Schüler
- 1868: 86 Schüler
- 1869: 88 Schüler
- 1870: 94 Schüler
- 1871: 89 Schüler
- 1872-1884: unbekannt
- 1885: 87 Schüler
- 1886: 91 Schüler, Anbau
- 1887: 87 Schüler
- 1888: 97 Schüler
- 1889: 95 Schüler
- 1890: 99 Schüler, 2 Klassen in 2 Klassenräumen
- 1891: 105 Schüler
- 1892: 113 Schüler
- 1893: 116 Schüler
- 1894: 114 Schüler
- 1895: 107 Schüler
- 1896: 115 Schüler
- 1897: 115 Schüler
- 1898: 109 Schüler
- 1899: 111 Schüler
- 1900: 107 Schüler
- 1901-1904: nicht bekannt
- 1905: 114 Schüler
- 1906: 106 Schüler
- 1907: 105 Schüler
- 1908: 99 Schüler
- 1909: 98 Schüler
- 1910: 96 Schüler, Bau eines neuen Schulhauses
- 1911: 89 Schüler
- 1912: 88 Schüler
- 1913: 81 Schüler
- 1914: 73 Schüler, 2 Klassen in 2 Klassenräumen
- 1915: 82 Schüler
- 1916: 77 Schüler
- 1917: 73 Schüler
- 1918: 72 Schüler
- 1919: 66 Schüler
- 1920: 70 Schüler
- 1921: 78 Schüler
- 1922: 69 Schüler
- 1923: 60 Schüler
- 1924: 54 Schüler
- 1925: 51 Schüler, 1 Klasse
- 1926: 60 Schüler
- 1927: 56 Schüler
- 1928: 55 Schüler, 2 Klassen
- 1929: 53 Schüler
- 1930: 57 Schüler
- 1931: 67 Schüler
- 1932: 74 Schüler
- 1933: 80 Schüler
- 1934: 83 Schüler
- 1935: 82 Schüler
- 1936: 79 Schüler
- 1937: nicht bekannt
- 1938: 72 Schüler
- 1939-1944: nicht bekannt
- 1945: 160 Schüler, Apr.-Sept. Schule geschlossen, Simultanschule
- 1946-1947: nicht bekannt
- 1948: 183 Schüler, Volksschule
- 1949: 198 Schüler, nach Umbau 3 Klassen in 3 Klassenräumen
- 1950: 184 Schüler, 4 Klassen
- 1951: 179 Schüler
- 1952: 181 Schüler
- 1953: 185 Schüler
- 1954: 164 Schüler
- 1955: 157 Schüler
- 1956: 143 Schüler
- 1957: 137 Schüler
- 1958: 124 Schüler
- 1959: 122 Schüler
- 1960: 121 Schüler
- 1961: 135 Schüler
- 1962: 168 Schüler, 6 Klassen
- 1963: 177 Schüler
- 1964: 190 Schüler
- 1965: 177 Schüler, I. Schulerweiterungsbau, 7 Klassen
- 1966: 203 Schüler
- 1967: 190 Schüler
- 1968: 205 Schüler
- 1969: 192 Schüler
- 1970: 196 Schüler, 8 Klassen
- 1971: 183 Schüler, 7 Klassen
- 1972: 162 Schüler, nur noch Grundschule
- 1973: 206 Schüler, Aufnahme der Stendorfer Schüler, 8 Klassen in 7 Klassenräumen
- 1974: 196 Schüler
- 1975: 221 Schüler
- 1976: 220 Schüler
- 1977: 208 Schüler
- 1978: 186 Schüler
- 1979: 171 Schüler
- 1980: 141 Schüler
- 1981: 128 Schüler, 7 Klassen
Schüler- und Lehrerzahlen ab 1982
- 01.09.1982: 124 Schüler in 7 Klassen (2 x 1., 1 x 2., 2 x 3. und 2 x 4. Schuljahr, 9 Lehrkräfte)
- 01.09.1983: 122 Schüler in 7 Klassen (2 x 1., 2 x 2., 1 x 3. und 2 x 4. Schuljahr, 9 Lehrkräfte))
- 18.09.1984: 111 Schüler in 6 Klassen (1 x 1., 2 x 2., 2 x 3. und 1 x 4. Schuljahr, 9 Lehrkräfte)
- 18.09.1985: 116 Schüler in 7 Klassen (2 x 1., 1 x 2., 2 x 3. und 2 x 4. Schuljahr, 9 Lehrkräfte)
- 01.09.1986: 120 Schüler in 7 Klassen (2 x 1., 2 x 2., 1 x 3. und 2 x 4. Schuljahr, 10 Lehrkräfte)
- 25.08.1987: 106 Schüler in 6 Klassen (1 x 1., 2 x 2., 2 x 3. und 1 x 4. Schuljahr, 9 Lehrkräfte)
- 25.09.1988: 111 Schüler in 6 Klassen (1 x 1., 1 x 2., 2 x 3. und 2 x 4. Schuljahr, 8 Lehrkräfte)
- 21.09.1989: 109 Schüler in 6 Klassen (2 x 1., 1 x 2., 1 x 3. und 2 x 4. Schuljahr, 8 Lehrkräfte)
- 13.09.1990: 117 Schüler in 6 Klassen (2 x 1., 2 x 2., 1 x 3. und 1 x 4. Schuljahr, 8 Lehrkräfte)
- 05.09.1991: 134 Schüler in 7 Klassen (2 x 1., 2 x 2., 2 x 3. und 1 x 4. Schuljahr, 9 Lehrkräfte)
- 01.09.1992: 141 Schüler in 8 Klassen (2 x 1., 2 x 2., 2 x 3. und 2 x 4. Schuljahr, 10 Lehrkräfte)
Schülergruppen und Lehrkräfte - Bilddokumente aus dem Archiv des Heimatvereins
Aufnahme undatiert - 56 Kinder - Alle Personen sind noch nicht bestimmt.
Wer besitzt ein besseres Bild? Wer kann zur Identifizierung seiner Vorfahren beitragen?
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme um 1890
60 Kinder - bestimmt ist Johann Buse, dritte Reihe, erster links.
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme um 1895
59 Kinder mit Lehrer Johann Hinrich Henke - Die Schülerin neben dem Lehrer ist Henni Bödeker, geb. 1886 im Haus Stubben Nr. 4 - Weitere Personen sind noch nicht bestimmt.
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme um 1900
52 Kinder mit Lehrer Buck
Die Schüler:
01 Anni Meier ? - 02 Meta Busch ? - 03 Frieda Strudthoff ? - 04 N.N. - 05 N.N. - 06 N.N. - 07 Dietrich Wolf - 08 Johann Schrader - 09 Hinrich Strudthoff - 10 Willi Buse - 11 Berta Heumann - 12 Tina Wolf - 13 Berta Wolf - 14 Tina Lankenau - 15 Henni Niebank - 16 Hinrich Heumann - 17 Adolf Harenborg - 18 Johann Fortkamp - 19 Ludwig Busch - 20 Gesine Wessel - 21 Meta Holz - 22 Gesine Ahrnken - 23 Anna Ahrnken - 24 Margarete Eckhard - 25 Lehrer Buck - 26 Adolf Thalmann - 27 Friedrich Fortkamp - 28 N.N. - 29 Hinrich Warms - 30 N.N. - 31 Betti Feldhusen - 32 Rike Feldhusen - 33 Gesine Wessel - 34 Berta Töbe - 35 Gretchen Töbe - 36 Georg Lottmann - 37 Hermann Strudthoff - 38 Hermann Harenborg - 39 Hari Dodt - 40 Georg Köster - 41 Marta Horstmann - 42 Gretchen Schrader - 43 Berta Bellmer - 44 Meta Sievers - 45 Gretchen Lottmann - 46 Frieda Langrehr - 47 Bernhard Haslop - 48 Karl Warms - 49 N. Strudthoff - 50 Bernhard Dodt - 51 Johann Köster - 52 Christian Wolf
Das Bilddokument mit Identifizierung stammt aus der Sammlung von Wilhelm Drawe
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme um 1909
51 Kinder mit Lehrer Rabe
Die Schüler: Identifiziert sind bisher nur 09 Adolf Thalmann - 23 Gesine Ahrnken - 24 Anna Ahrnken (Nietert)
Das Bilddokument stammt aus der Schule Platjenwerbe
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1919
28 Schüler mit Lehrern Rabe und Winter
Die Schüler sind noch nicht identifiziert.
Das Bilddokument stammt aus der Sammlung von Wilhelm Drawe
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1919
Jahrgänge 1905-1908
39 Schüler mit Lehrern Rabe und Winterhoff
Die Schüler: 01 Heinrich Wessel - 02 Hans Busmann - 03 Diedrich Rodenberg - 04 Bernhard Feldhusen - 05 Ernst Heumann - 06 Christine Töbe - 07 Hanna Gärtner - 08 Anni Seiden - 09 Anni (Mizi) Thielbar - 10 Adele (Gesine?) Harenborg - 11 Hinrich Haslop - 12 Willi Bußmann - 13 Heinrich Hasselmann - 14 Johann Wessel - 15 Hinrich Thielbar - 16 Herta Seedorf - 17 Mariechen Seebeck (Oetting-Hashagen) - 18 Gretchen Dodt (Bode) - 19 Mathilde Schardelmann (Glissmann) - 20 Grete Wessel - 21 Martin Seiden - 22 Herbert Schardelmann - 23 Johann Feldhusen - 24 Willi Gärtner - 25 Johann Nordloh - 26 Johann Hashagen - 27 Mimi Nordloh (Graubohm) - 28 Henriette Ahrnken (Thal) - 29 Meta Rodenberg (Gödel) - 30 Anne Jantke - 31 Anna Rödenbeck (Rieke) - 32 Dietrich Hashagen (Up’n Bulten) - 33 Willi Albers - 34 Karl Baumann - 35 Johann Schrader - 36 Frieda Lösking - 37 Martha Semken - 38 Gesine Fortkamp - 39 Katharina Hasselmann
Das Bilddokument mit Personenbezeichnung stammt aus der Sammlung von Wilhelm Drawe
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme vom 17.06.1926
29 Schüler mit Lehrer Rabe
Die Schüler:
01 N.N. - 02 N.N. - 03 N.N. - 04 N.N. - 05 Heinz Hasselbach - 06 Lehrer Rabe - 07 N.N. - 08 Meta Hashagen (Lindenstr.) - 09 N.N. - 10 Anneliese Wehrs - 11 Ella Banehr - 12 N.N. - 13 N.N. - 14 N.N. - 15 Anita Gärtner - 16 N.N. - 17 Thea Wehrs - 18 N.N. - 19 N.N. - 20 Gerhard Gärtner - 21 N.N. - 22 N.N. - 23 N.N. - 24 Lehrer N.N. - 25 Marga Wehrs - 26 N.N. - 27 N.N. - 28 Lucie Seiden - 29 N.N.
Das datierte Bilddokument stammt aus dem Besitz von Frau Ingrid Hasselbach
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme vom 11.06.1926
29 Schüler mit Lehrer Rabe und zweitem Lehrer
Die Schüler:
01 Minna Tiedemann - 02 Helmi Seedorf - 03 Friedrich Jantke - 04 N.N. - 05 N.N. - 06 August Sündermann - 07 Martha-Marie Jachens - 08 Lehrer Rabe - 09 Lina Hashagen - 10 Helga Bellmer - 11 Lilli Bellmer - 12 N. Schnibben - 13 N.N. - 14 N.N. - 15 N.N. - 16 Hilda Bruns - 17 Edeltraut Kanzler - 18 N.N. - 19 N.N. Harms - 20 N.N. - 21 N.N. - 22 Alwin Hashagen - 23 N.N. - 24 Gertrud Bellmer - 25 Lilli Paust - 26 N.N. - 27 N.N. - 28 Lehrer N.N. - 29 Anna Bruns
Das datierte Bilddokument liegt aus dem Besitz von Frau Uta Bothe und Frau Ziegler vor
Identifizierung durch Marta Markendorf und August Sündermann
Stand: 29.04.2009
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme um 1927
Schüler mit Lehrer Rabe im Park von "Kin Ching"
Von den Schülern sind identifiziert: 07 Friedrich Jantke - 17 Adolf Thalmann - 18 Gerhard Gärtner
Das Bilddokument ist der Dokumentation von Wilhelm Drawe entnommen
Aufnahme um 1929
Schüler mit Lehrer Rabe am Teich in "Kin Chin"
Bilddokument aus der Sammlung von Wilhelm Drawe
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1929
Schüler mit Lehrer Winter im Park von "Kin Ching"
Die Schüler: 01 Erna Wragge - 02 Ella Banehr - 03 Anita Gärtner - 04 Klara Buse - 05 Anna Murken - 06 Henni Murken - 07 Ruth Voller - 08 Magda Bruns - 09 Anni Wragge - 10 Liselotte Jachens - 11 Lotte Brinkmann12 N.N. - 13 Johann Eickhoff - 14 N.N. - 15 Käthe Behrens - 16 Dierk Hasselmann - 17 Hansi Wichmann - 18 Marianne von Hollen - 19 Hinrich Blendermann - 20 Fritz Lepinat - 21 Willi Kropp - 22 Heiko Schrader - 23 Ferdinand Wessel - 24 Fred Wilken - 25 Dieter Hashagen - 26 Friederich Tietje - 27 Helmut Wehrs - 28 Marga Dodt - 29 Erhard Tiedemann - 30 August Sündermann - 31 Johann Feldhusen - 32 Dieter Brinkmann - 33 Adolf Thalmann - 34 Johann Siemer
Das Bilddokument stammt aus dem Besitz von August Sündermann
Identifizierung und Datierung durch August Sündermann und Frau Wragge
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1930
25 Schüler mit Lehrer Koch im Klassenzimmer
Die Schüler:
01 Annemarie Koch - 02 Anni Wragge - 03 Henni Murken - 04 Erhard Thiedemann - 05 Liselotte Jachens - 06 Magda Bruns - 07 August Sündermann - 08 Willi Kropp - 09 Lotte Brinkmann - 10 Heinz Sinasohn - 11 Ferdinand Wessel - 12 Fritz Lepinat - 13 Helga Bellmer - 14 Martha Marie Jachens - 15 Jahn Eickhoff - 16 Lehrer Hermann Koch - 17 N.N. - 18 Gerhard Gärtner - 19 Fidi Jahntke - 20 Resi Lepinat - 21 Alwin Hashagen (St. Magnus-Str.) - 22 N.N. - 23 Heinz Hasselbach - 24 Käthe Stegen - 25 Minna Thiedemann - 26 Meta Hashagen
Das Bilddokument stammt aus dem Besitz von Frau Uta Bothe
Identifizierung und Datierung durch August Sündermann
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1930
31 Schüler mit Lehrer Winter im Klassenzimmer
Die Schüler:
01 Heinz Bröcker (1924) - 02 N.N. Rungenhagen - 03 Bernhard Dodt (1925) - 04 Heinrich Liemer (1924) - 05 Ilse Wehrs (1923) - 06 Hermine Murken (1924) - 07 Heinrich Brinkmann (1923) - 08 Eduard Kettenburg (1923) - 09 Hildegard Jachens - 10 Lisa Seebeck (1924) - 11 Erich Kettenburg (1921) - 12 Helmut Wehrs (1922) - 13 Willi Schrader - 14 Anita Gärtner (1922) - 15 Anna Murken (1922) - 16 N.N. Elsner - 17 Hansi Wichmann (1922) - 18 Hermi Wagschal (1923) - 19 Anni Wragge - 20 Marianne von Hollen (1922) - 21 Adolf Thalmann (1921) - 22 Friedel Tietjen (1921) - 23 Dieter Brinkmann (1921) - 24 Johann Siemer (1921) - 25 Henry Tienken - 26 Johann Feldhusen (1921) - 27 Fred Hilke (1922) - 28 Dietrich Hasselmann (1919) - 29 Marga Dodt (1922) - 30 Klara Buse (1921) - 31 Käthe Behrens (1921)
Das Bilddokument stammt aus der Sammlung von Wilhelm Drawe
Identifizierung und Datierung durch Unbekannt
Aufnahme 1934
Von privater Hand betrieben, lag das Zoogelände westlich der Zufahrt zum Parkhaus an der Hollerallee. Seit seiner Eröffnung im Mai 1933 hatte der Tiergarten allerdings mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und musste schon nach der ersten Saison wieder schließen. Zwar konnte der Betrieb dank öffentlicher Unterstützung 1936 wieder aufgenommen werden, doch danach war endgültig Schluss. Im Frühjahr 1939 wurden die Anlagen abgerissen.
Hinweis: Peter Strotmann, Schwachhausen-Archiv, Quelle: Buch "Einst und Jetzt Bremen Schwachhausen, Culturcon mediaen, Berlin, 2014
Die Kinder auf dem Elefanten sind noch nicht identifiziert
Im Vordergrund Ehepaar von Ahn mit Sohn Hartmut
Das Bilddokument stammt aus dem Besitz von Hartmut von Ahn
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1937
Ausflug zum Hermannsdenkmal
mit Lehrer Hermann Koch und Friedrich von Ahn - Begleitung Frau Margarete Koch
Dazu der Bericht der Schüler über diese Klassenfahrt
Die Schüler: 01 Diedrich Kropp - 02 Hermine Murken - 03 Gerhard Jachens - 04 Heinrich Murken - 05 Heinz Behrens - 06 Günter Buschhorn - 07 Friedel Göthel - 08 Rudolf Flathmann - 09 Herbert Flathmann - 10 Heiner Bartscher - 11 Dita Thielbar - 12 Käthe Hashagen (Lindenstr.) - 13 Wilma Bärwald - 14 Agnes Hashagen (verh. Ehrenberg) - 15 Friede Tietje (verh. Kattenhorn, Fahrradgesch.) - 16 Annegret Warms (verh. Toden, Koppelweg) - 17 Bernhard Dodt - 18 Christian Keppler - 19 Heinrich Siemer - 20 Martin Hashagen - 21 Hildegard Jachens - 22 Marga Lemke - 23 Ilse Wehrs - 24 Lehrer Friedrich von Ahn - 25 Frau Margarete Koch - 26 Lehrer Hermann Koch
Das datierte Bilddokument stammt aus dem Besitz von Frau Annemarie Hering, geb. Koch
Identifizierung durch Frau Lisa Niebank, geb. Seebeck und Frau Ilse Baer, geb. Wehrs
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1937
Teilbild der Klasse
Die Schüler: 01 Hildegard Brackmann - 02 Hanna Harenborg - 03 Georg Wilhelm Bellmer - 04 Walter Thor - 05 Günter Nietert - 06 Herbert Buschhorn - 07 Hartmut von Ahn - 08 Johann Haslop - 09 Heinz oder Werner Elsner (Zwillinge) - 10 Hans Dreher - 11 Gerd Krudop - 12 Heinz Bährje - 13 Johann Lamken - 14 Heinz Fortkamp - 15 Siegfried Koch - 16 Hans Hermann Graubohm
Die Aufnahme stammt aus dem Privatbesitz von Hartmut von Ahn
Identifizierung durch Hartmut von Ahn, Hildegard Schmidt (geb. Brackmann) und Günter Nietert
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1938
Erprobung von Flugmodellen mit Lehrer Hermann Koch
"Auf dem Glind"
Die Schüler: 01 Bernhard Dodt - 02 Hans Günter Kettenburg - 03 Heinz Behrens - 04 Erich Kettenburg - 05 Heinz Wichmann - 06 Heinz Flathmann - 07 N.N. - 08 Günter Buschhorn - 09 N.N. - 10 Helmut Wehrs - 11 N.N. - 12 N. Siemer - 13 N.N. - 14 N.N. - 15 Heini Murken - 16 Heini Brinkmann - 17 Hermann Wagschal - 18 Adolf Thalmann - 19 Henry Tienken - 20 Johann Siemer
Das Bilddokument stammt aus dem Besitz von Frau Annemarie Hering (geb. Koch)
Identifikation durch Marta Markendorf und Erich Kettenburg
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1938
38 Schüler der 1. - 4. Klasse auf dem Schulhof
Die Schüler: 01 Friedel Meyer - 02 Adolf Krudop - 03 Magnus Schnibben - 04 Oskar Göthel - 05 Wilma Buse - 06 Annegret Voller - 07 Helmut Wragge - 08 Heinz-Ludwig Harenborg - 09 Karl-Heinz Buse - 10 Herbert Buschhorn - 11 Klaus Krudop - 12 Christian Wolf - 13 Martin Voller - 14 Günter Oetting - 15 Georg Wilhelm Bellmer - 16 Heinz Wolf - 17 Peter Schröder - 18 Hanna Gnutzmann - 19 Ronald Belz - 20 Hanna Harenborg - 21 Irmgard Buse - 22 Walter Thor - 23 Heinz Elsner - 24 Hans Dreher - 25 Günter Nietert - 26 Siegfried Koch - 27 Johann Lamcken - 28 Werner Elsner - 29 Gerhard Krudop - 30 Christian Struckhoff - 31 Hans Heinrich von Hollen - 32 Johann Haslop - 33 Waltraut Heumann - 34 Annegret Wolf - 35 Herta Wragge - 36 Hildegard Brackmann - 37 Heinz Fortkamp - 38 Hans Hermann Graubohm
Bilddokument aus der Sammlung von Wilhelm Drawe
Identifikation durch Hildegard Schmidt (geb. Brackmann) und Günter Nietert
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme 1940
33 Schüler mit Lehrer Hermann Koch
Die Schüler: 01 Kurt Feldner - 02 Christian Struckhoff - 03 Martin Michaelis - 04 Georg Murken - 05 Heinz Meyer - 06 Friedel Göthel - 07 Harry Mindermann - 08 Heinz Strudthoff - 09 Günter Buschhorn - 10 Heinz Berends - 11 Fred Schnibben - 12 Friedel Eggers - 13 Hinrich Murken - 14 Adolf Hanke - 15 Elfriede Hashagen - 16 Elfriede Tiedemann - 17 Helga Öttler - 18 Anna Haslop - 19 Marianne Tiedemann - 20 Hilde Köhler - 21 Annegret Wolf - 22 Herta Wragge - 23 Waltraut Heumann - 24 Winfriede Feldner - 25 Margrit Struckhoff - 26 Ingrid Schmeckener - 27 Herta Dodt (Wulfhorst) - 28 Gertrud Hook (Osterhof) - 29 Annegret Thalmann - 30 Marta Eickhoff (Markendorf) - 31 Edith Werner - 32 Annegret Warms (Thoden) - 33 Elfriede Hashagen
Das datierte Bilddokument stammt aus dem Besitz von Frau Marta Markendorf, geb. Eickhoff
Identifizierung durch Frau Marta Markendorf 2008
Volksschule Platjenwerbe
Aufnahme um 1940
42 Schüler mit Lehrer Heinrich Schröder
Die Schüler:01 Hans Ludwig Harenborg - 02 Karl Heinz Kathmeyer - 03 Helmut Werner - 04 Martin Voller - 05 Magnus Schnibben - 06 Klaus Isermann - 07 Helmut Wragge - 08 Günther Ötting - 09 Karl Heinz Buse - 10 Heinz Fortkamp - 11 Christian Wolf - 12 Heinz Wolf - 13 Walter Thor - 14 Hans Dreher - 15 Siegfried Koch - 16 Peter Schröder - 17 Klaus Müller - 18 Heinz Botz - 19 Dieter Hashagen - 20 Hans Georg Köhler - 21 Luise Murken - 22 Rita Zeuchs ? - 23 Klaus Krudop - 24 Adolf Krudop - 25 Johannes Brummerhop - 26 Hanna Harenborg (Runge) - 27 Margarete Topstedt - 28 Annegret Voller - 29 N.N. - 30 Hildergard Brackmann (Schmidt) - 31 Hanna Guntzmann - 32 Wilma Buse (Becker?) - 33 Wilma Brackmann (Curth) - 34 Friedrich Meyer - 35 Herbert Buschhorn - 36 Georg Wilhelm Bellmer - 37 Johann Haslop - 38 Hans Hermann Graubom - 39 Günter Nietert - 40 Gerd Krudop - 41 Johann Lamken - 42 Ronald Belz
Das Bilddokument mit Identifikation stammt aus den Dokumenten von Wilhelm Drawe
Standesamt Platjenwerbe
In der Schule in Platjenwerbe war das Standesamt untergebracht. Dort trauten der Bürgermeister Johann Buse und anschließend der Fahrradhändler und Standesbeamte Willi Albers die heiratswilligen Brautleute.
Auf den nebenstehenden Fotos ist ein Brautpaar von einer Hofstelle in Stubben abgebildet, vor und nach der standesamtlichen Trauung am 3. Mai 1955. Die Zeremonie wurde von Bürgermeister Johann Buse durchgeführt.
Bei einer Trauung am 15. Dezember 1967 erhielt ein Brautpaar vom Standesbeamten Willi Albers einen Meßbecher, um das Maß der guten und bösen Worte in der zukünftigen Ehe abzuwiegen. Es scheint geholfen zu haben - die Ehe besteht noch heute (2019).
Dorfgemeinschaftshaus / Turnhalle
Geschichte
Die Idee zur Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses geht auf den Lehrer Hermann Koch zurück, der als 1. Lehrer an der Volksschule Platjenwerbe von 1929-1945 unterrichtete.
Gleich nach seinem Dienstantritt begann er für den Dorfgemeinschaftsgedanken zu werben, indem er bereits bestehende Gruppierungen, wie den Männergesangverein, den Sportverein sowie auch die Feuerwehr, zusammen mit den von ihm 1930 geschaffenen Musikgruppen, dem Mandolinen- und Lautenchor, und dem platt-deutschen Theaterverein zu gemeinsamen Veranstaltungen mit Schule und Eltern im Saal des Gasthauses Dodt (später Schoop) verband.
Gerhard Jachens* schreibt 1963 in seiner Arbeit „Platjenwerbe im Wandel“: Diese Zusammenfassung aller Vereine zu gemeinsamen Festen und zu gemeinsamem Tun fast aller Einwohner kam erst durch die gemeinschaft-stiftende Tätigkeit des Hauptlehrers Koch in den 30iger Jahren. Jugendliche aus Schule und Berufsleben pflegten Musik und Gemeinschaft. So reichte die Wirksamkeit der Schule über die eigentliche Schulzeit hinaus. Zu Schulfeiern wie dem jährlichen „Lustigen Tag“ oder der Weihnachtsfeier waren alle Teile der Platjenwerber Einwohnerschaft dabei. Die integrierende Wirkung der Schule war besonders stark, weil nicht nur die Kinder zusammengeführt wurden, sondern weil auch die Erwachsenen am Schulleben interessiert wurden. Auch das Leben in den bestehenden Vereinen suchte Lehrer Koch zu fördern; das war besonders wirksam, weil fast aus jeder Familie jemand irgend einem Verein angehörte.
Anläßlich dieser allseits beliebten, sehr erfolgreichen Gemeinschaftsabende wurde Geld einzig mit dem Ziel der Errichtung eines „Dorfheimes“ gesammelt. Jahr für Jahr konnte das Konto angefüllt werden. Um das Vorhaben schneller zu verwirklichen, wurden von den Dorfbewohnern Bausteine als Anteil an der Gemeinschaftsarbeit gekauft. Jeder hat sich entsprechend seiner Möglichkeiten daran beteiligt. August Sündermann berichtet 2009 zudem, daß sie als Schüler gehalten waren mit Sammelbüchsen von Haus zu Haus zu gehen. Darlehn von der Landwirtschaftlichen Brandkasse in Hannover und von einer Sportstiftung ermöglichten schließlich die Bauausführung unter tatkräftiger Mithilfe vieler Einwohner 1934/35. Hermann Koch hatte den Vorsitz im Bauausschuß für die Umsetzung des Planes Dorfheim.
Aus Aufzeichnungen von Hermann Koch: "Als sich dann die Möglichkeit bot, aus einer Konkursmasse die für den Bau benötigten Klinkersteine zu kaufen, ging es an die Arbeit, die aber infolge der schlechten Wirtschaftslage nur langsam voranging. Aus diesem Grunde konnten auch nicht alle Wünsche befriedigt und auch nicht alle vorgesehenen Einrichtungen ausgeführt werden. Es wurde ein Bauwerk auf Stottern. Aber als wir es 1935 seiner Bestimmung übergeben konnten, erfüllte uns ein gewisser Stolz. Es hatte sich gezeigt, daß, wo ein Wille ist, auch immer ein Weg zur Durchführung dieses Willens gefunden werden kann.
Wie bald füllte sich der tote Bau mit dem fröhlichen Leben der Jugend. Der Turnverein hatte für seine Mitglieder und die Schule für ihre Schüler einen Raum zum Turnen. Ein Raum im Anbau an der linken Seite, der später der Aufnahme einer zu schaffenden Dorfbibliothek dienen sollte, wurde von den Schülern für den Modellbau von Segelflugzeugen benutzt. Außerdem war er als Übungsraum für den sonst in einer Schulklasse übenden Mandolinen- und Lautenchor vorgesehen. In der Halle konnten mit dem Schulfilmapparat besondere Abende für die Unterhaltung und Fortbildung der heranwachsenden Jugend sowie für einen interessierten Kreis der Bevölkerung eingerichtet werden.
Da erst erkannte man so recht, wie notwendig es gewesen war, in Platjenwerbe dieses Gemeinschaftshaus zu bauen, das als erstes seiner Art nicht nur im Kreis Osterholz, sondern auch weit darüber hinaus gelten konnte."
Hier ist noch einmal aus der Schrift von Gerhard Jachens zu zitieren: „Ich möchte sagen, daß Platjenwerbe während dieser Jahre eine integrierte Gemeinde gewesen ist. Viele Einwohner berichten von Einmütigkeit und Zusammenarbeit in dieser Zeit, obwohl es ja eine Zeit der großen Wirtschaftskrise war. Die Belebung der dörflichen Beziehungen kam den natürlichen Bedürfnissen der Bevölkerung entgegen, bei wenig entwickeltem Verkehrswesen und beim Fehlen der heutigen Massenkommunikationsmittel, konnten Veranstaltungen auf Gemeindeebene noch Erfolg haben.
Leider mündete diese Dorfgemeinschaftsarbeit in die nationalsozialistische Zeit, und durch Trennung in Befürworter und in Gegner des Systems zerbrach das eben erreichte Gemeinschaftsleben. Nach außen hin wurde dieser Riß nicht sichtbar, und Schlagworte wie „Durch die Gemeinschaft für die Gemeinschaft“ und „Alles für unseren Führer“ bleiben unwidersprochen, sprechen aber nur einen Teil der Bevölkerung wirklich an. Denn je deutlicher die wahren Ziele der Nationalsozialisten zutage traten, desto deutlicher wird eine Opposition, die vordem nur in sehr geringem Prozentsatz vertreten war. Es ist interessant, wie hier ein Konflikt auftritt, der sich nicht offen zeigt, weil sich die damals legale Ordnung allmächtig gemacht hatte. Und so blieb nach außen hin die Dorfgemeinschaft erhalten, es wurden gemeinsame Feste gefeiert wie vordem. Aber unter der trügerischen Oberfläche bildete sich vorsichtig eine Schicht von Gleichgesinnten, die in Feindschaft auf die herrschende Ordnung blickte.“
Die erste Turnstunde der Sportgemeinschaft Platjenwerbe fand jedenfalls am Freitag, den 24. August 1935 in dem auch als Turnhalle genutzten Dorfgemeinschaftshaus statt.
(Die komplette Aufzeichnung von Hermann Koch mit den digitalisierten Original-Anlagen finden Sie hier)
Zur Geschichte der aufgesetzten Turmuhr - aus Aufzeichnungen von Willy Rödenbeck (1915-2001) vom Februar 1979 und von Wilhelm Drawe
Die Uhr stammt vom früheren Schloß Gut Lehnhof, des Baron Rothe am Holthorster Weg. Auf diesem Gutshof arbeiteten viele Tagelöhner aus Platjenwerbe und näherer Umgebung. Verwalter war Hinrich Harenborg, dessen Haus (Pl. Nr. 22) hoch am Hang zwischen Auetalweg und Fredeholz liegt. Harenborg war gleichzeitig Verwalter, Gespannführer und Chauffeur, wahrscheinlich der erste Bürger aus Platjenwerbe, der einen Führerschein bekam.
Da keine Erben da waren und wegen hoher Gebäudesteuer, wurde das Haus nach dem Ableben von Baron Rothe abgerissen (ca. 1920-25). Nur die Gärtnerei blieb bestehen und wurde noch vor wenigen Jahren genutzt. Gegenüber auf Platjenwerber Seite baute 1910 Heinrich Müller-Pearse – Baumwollkaufmann – ein großes Haus, welches heute noch steht.
Die Uhr, mit einem Schlagwerk und Glocke, wurde auf das Dorfgemeinschaftshaus gesetzt, nachdem Zimmermann Johann Wehrs die entsprechende Vorrichtung auf dem Dachstuhl gezimmert hatte. Im 2. Weltkrieg bekam die Glocke einen Sprung. Der Schmied August Buschhorn (Pl. Nr. 38) versuchte den Sprung zu reparieren, aber der alte Klang konnte nicht wieder hergestellt werden. Auf Initiative von Dietrich Bellmer u. dem Bauern Georg Krudop wurde auf einer Versammlung der Jagdgenossen Platjenwerbe am 2. April 1955 beschlossen einen Geldbetrag für die Beschaffung einer neuen Glocke in der Größe von 40x40 cm und später auch die Kosten für die Montage zur Verfügung zu stellen. Am oberen Rand sollten die Worte:
- Gestiftet Ostern 1955
eingegossen werden, am unteren Rand plattdeutsch:
- Ik maan di an Trek und Heimat.
Die Glocke wurde in Hemelingen gegossen. Uhrmachermeister Fritz Wördemann, Mitglied des Heimatvereins, sollte die Uhr wieder gangbar machen. Später war die Uhr wieder Jahre ohne Funktion, bis im Jahre 2004 vom Domuhrmachermeister H. Paulsen eine Instandsetzung durchgeführt wurde. Inzwischen wurde das Uhrwerk ersetzt, das defekte alte Uhrwerk befindet sich noch in Platjenwerbe.
Das Gebäude wurde während des Krieges weitgehend zweckentfremdet genutzt.
Die aufgezeigten Bilder sind uns aus dem Nachlaß von Hermann Koch zur Verfügung gestellt worden.
- Gerhard Jachens: „Platjenwerbe im Wandel – Soziologischer Strukturwandel einer Gemeinde.“ Wissenschaftliche Arbeit zur ersten Lehrerprüfung. Vorgelegt 1963
Ergänzende Angaben
Zeitbericht des Lehrers Hermann Koch
Am 28. April 1979 fand bei Schoop's in Platjenwerbe das dritte Klassentreffen des Einschulungsjahrgangs 1938 mit den dazugehörigen 2., 3. und 4. Schuljahren statt, zu dem Lehrer Hermann Koch - zu dem Zeitpunkt 50 Jahre im Platjenwerber Schuldienst - folgendes von ihm verfaßte Gedicht vortrug:
Ji hebbt tosamen speelt un lehrt
un faken bieenanner sät'n,
gung mannigmal ook wat verkehrt,
wat scheun wör, hebbt ji nich vergät'n.
Een halv Jorhunnert is vergahn,
as ick nah Platjenwarbe köm,
de Tiet, de hett nich stille stahn,
un hüte is't, as hett man drömt.
Wat hebb ick domols mi doch freit,
wenn alle Morn ick jo denn sähg
frisch un gesund, de Backen gleihn
in de Erwartung, wat woll gäv.
Tschä, af un to wör't beten swor
to lepeln un verdaun die Kost,
de vörsett kregen ji denn dor,
veer Johgänge bedeeh'n ick moß.
Nich ahne Disziplin gung dat,
wenn faken ward ook anners snackt,
keen för dat Leben lehrn will wat,
mutt eten, wat för em ward backt.
Dat jo de Scholtiet got hett dan
un datt ji geern noch doran denkt,
süht hüte man bold jeden an,
dornah hett se ook woll wat schenkt.
Nu tehrt wi von Erinnerung noch,
de tietwies liggt in deepen Slap,
se optowaken ward versocht,
wenn wi us hier hüte drapt.
Denn ward lebennig, oh so veel
un is ook eene feine Sak,
to sehn mol wedder männig Deel,
dat af un to ook Spaß hett makt.
Dat is un blifft woll jümmer so,
man sleept nich alltolange mit,
wat nich gefullt un wör nich got,
am leevsten sowat man vergitt.
Al tweemol hebbt ji nu versocht
to leeren de Erinn'rungskist
un hüte willt probbern je doch,
ob noch wat innebleeben is.
För't Leddigmaken wünsch ick Glück,
viellicht ward sehn ji nah'n poor Johr,
datt jümmer noch wat bleev torügg,
doch denn geiht wedder ran, nicht wohr!
Bit dorhen erstma gode Fohrt!
Zur Verfügung gestellt von Hildegard Schmidt, geb. Brackmann
Anekdoten und wahre Begebenheiten
Erzählungen vom Platjenwerber Bürgermeister Hinrich Buse (1949-1964 im Amt) aus der Hofstelle Platjenwerbe Nr. 8,
niedergeschrieben im Juli 2010 von J. Lodemann
Die Haustürklingel
In Platjenwerbe gab es zwei Lehrerdienstwohnungen. Die eine hatte ihre Haustür zur Schulstraße. Die andere war über den Schulhof links seitwärts vom Klasseneingang zu erreichen. Eine Treppe hoch ging's nach oben.
Schulmeister Titze wollte eine elektrische Haustürklingel haben. Bürgermeister Buse lehnte das ab. Zu Hause hatte er auch nur ein Ratsch-Ratsch-Gerät nach dem Prinzip einer Fahrradpingel an der Dielentür. Schulmeister sollen keine neuen Sitten einführen. Außerdem, wer zum Schulmeister wollte, mußte erst die Treppe nach oben, das konnte der Schulmeister dann schön hören. Und oben konnte man klopfen.
So ganz wohl fühlte sich Buse offensichtlich nach seiner Ablehnung nicht. Er ließ seine Entscheidung im Gemeinderat absegnen.
Der Platjenwerber Gemeinderat hat tatsächlich beschlossen: "Die Lehrerdienstwohnung bleibt ohne elektrische Haustürklingel. Wenn der Wohnungsinhaber auf eigene Kosten eine verlegen will, so soll ihm dies erlaubt werden. Erlaubt wird auch, daß er, um die Klingelleitung zu befestigen, dann kleine Dübel in die Hauswand dreht. Klingel und Leitung darf er beim Auszug wieder mitnehmen, wenn er dort die Wände streicht, wo die Klingelleitung gelegen hat und vorher die Löcher für die Dübel wieder zugipst!"
Die Platjenwerber Schultoiletten
Bürgermeister Hinrich Buse betrieb zu Haus eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft. Er hatte sein Plumpsklosett abgetrennt im Kuhstall. Dort war es im Winter warm und im Sommer, wenn die paar Kühe hinter dem Haus auf der Weide liefen, hinreichend kühl.
Auf jeden Fall war es Bürgermeister Buse weder gewohnt noch hielt er es - sozusagen als Mann seiner Zeit - für erforderlich, an die Lebensnotwendigkeit Abort hohe Maßstäbe zu setzen .... erst recht nicht, wenn ein solcher Ort seiner Bestimmung gemäß nur von Kindern benutzt werden sollte.
Elternproteste gab es damals noch nicht. Daß die Schulmeister vehement dafür plädierten, die Schulklos in Hygiene und auch sonst einem sich wandelnden Zeitgeist anzupassen, hielt der Bürgermeister zwar für verständlich. Aber wer wollte schon, daß die Schulmeister im Ort den Takt bestimmen?
Die Herren Schmidt und Titze waren ohnehin, früher Großstadtkinder, der eine aus Hildesheim, der andere gar aus Breslau, nur deshalb nach Platjenwerbe gekommen, weil im Ort selbst keine Lehrer aufgewachsen waren. Sie mußten also zwangsläufig in Vorstellungen verhaftet sein, die nicht als besonders bodenständig anerkannt werden konnten.
Das staatliche Gesundheitsamt in Osterholz-Scharmbeck hatte zwar wiederholt dem Bürgermeister und auch dem Gemeinderat gegenüber betont, daß die Klos in Platjenwerbe, die Schulklos, sozusagen zum Himmel stänken. Schließlich hatte dieses Amt die Nase voll.
Derb und mit festen Fristen für das Beseitigen der Miß- um nicht zu sagen Miststände, schaltete sich der Regierungspräsident aus Stade ein.
Die Pinkelwand im Jungeklo mußte geteert werden. Der Abfluß mußte stimmen. Bei den Mädchen waren die Sitzflächen zu schleifen, um die Holzsplitter zu entfernen. Alle Wände mußten gewitschert werden.
Über so viel "Regierung" hat sich Bürgermeister Buse noch nach Jahren empört.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
- Google-Karte mit der Lage der alten Höfe
- Heimatverein Platjenwerbe
- Ortsfamilienbuch Lesum
- DIE MAUS - Gesellschaft für Familienforschung e. V. Bremen