Paderborn/Bildungswesen

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Bildungswesen

Schulen

Stand 1961: Alte Schulen in Paderborn waren die Domschule, Abdinghofer Klosterschule und Busdorfschule. Aus der Abdinghofschule gingen seit 11. Jh. die P.er Annalen und die Vita Meinwerci hervor (12. Jh.); seit Ende 14. Jh. sank sie herab. Gobelinus Person dort (?). Domschule von Bischof Badurad (Anfang 9. Jh.) gegr. Erz-bischof Salentin von Isenburg (von Köln und Administrator von Paderborn) wandelte sie in das verbesserte Gymnasium Salentium (um 1575) um, das 1585 von den Jesuiten übernommen wurde und 1614 in das neue Gebäude als Gymnasium übersiedelte; am alten Orte blieb nur die „Trivialschule am Dom", die Vorstufe zum Gymnasium. Daneben Anfang 17. Jh. auch eine Mädchenschule sowie die Trivialschule am Gymnasium. Bischof Dietrich von Pürstenberg gründete in P. eine Univ. (1614) mit philosophischer und theologischer Fakultät, deren Leitung er den Jesuiten übertrug. Sie bestand als Univ. bis 1819, Aufhebung der beiden Fakultäten nicht durchgeführt; seit 1844 Philosophisch-Theologische Lehranstalt, Seminarium Theodorianum genannt. 1917 umbenannt in „Bischöfliche philosophisch-theologische Akademie". Gründung des Priesterseminars 1777. Um 1800 bestanden außer Univ. und Gymnasium 2 lat. Trivialschulen, die Domknabenschule, die Kna-benfreischule (1795 gegr.), die Dommädchenschule, die Gokirche-Mädchenschule, die Marktkirche-Mädchenschule, die Mädchenfreischule und die 1788 gegr. Normalschule (für die Ausbildung von Volksschullehrern). Auch das jetzige neusprachliche Mädchengymnnasium der Fran-zösischen Nonnen bestand in seinen Anfängen schon. 1961: Erzbischöfliches Priesterseminar, Philosophisch-Theologische Akademie, kath. Pädagogische Akademie, staatl, altsprachliches Gymnasium (die alte Domschule), städt. neusprachliches Gymnasium mit mathematischem und naturwissenschaftlichem Zweig (gegr. 1888), staatl. neusprachliches Mädchengymnasium mit Frauenoberschule (gegr. 1859), privates neusprachliches Mädchengymnasium der Chorfrauen des hl. Augustinus (gegr. 1658), städt. Handelsschule und höhere Handelsschule, kaufmännische und gewerbliche Berufsschule, Kreislandwirtschaftsschule, 7 kath. und 1 ev. Volksschule, 1 Hilfsschule (1907 eingerichtet). - Volksbildungswerk Paderborn seit 1945.

Theater

Kein eigenes Stadttheater. Regelmäßige Theateraufführungen auswärtiger Theater. Mu-sikver. P. gegr. 1824. [1]

Fußnoten

  1. Literatur: J. Freisen, Die Univ. Paderborn. (1898). Ders., Die Matrikel der Paderborner Univ., 2 Bde. (1931, 1932). J. Hense, Das Gymnasium Theodorianum zu Paderborn unter der preußischen Regierung 1802—95 (1895). Richter, Das P.er Gymnasium im 19. Jh., in: Westfälische Z. 77 (1919). J. Hense, Das Gymnasium Theodorianum 1612—1912, in: Festschrift zur Feier usw. des Gymnasium Theodorianum zu P. (1912). Festschrift der Vereinigung ehem. Theodorianer . .. (1949). 90 Jahre Pelizausschule (1949 , Schröder, Heinrich Reismann, der Gründer der P.er Realschule 2. Aufl. 950 . Richter, Beitrag zur Geschichte des P.er Volksschulwesens im i9. Jh. in: Westfälische Z. Bd. 70—75 (1912, 1915—17). W. Richter, Die Einrichtung der bischöflichen philosophisch-theologischen Lehranstalt zu P., ebd. Bd. 69II (1911). J. Schäfers, Das bischöfliche Priesterseminar zu P. (1902). K. Honseimann, Die philosophisch-theologische Akademie in P. und ihr Stiftungsvermögen (1954).