Oberwesel
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Rhein-Hunsrück-Kreis > Verbandsgemeinde Sankt Goar-Oberwesel > Oberwesel
Historische Lage
- Kirchspiel Oberwesel
Oberwesel, eine malerisch und romantische Stadt, liegt am Mittelrhein. Die Stadt wird von den beiden großen Stiftskirchen Liebfrauen und St. Marien eingerahmt. Die historische Stadtmauer ist teilweise begehbar. In der Stadt gibt es 18 Türme.
Über der Stadt thront die Schönburg. Sie beherbergt ein Hotel und eine Jugendherberge.
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Stadtteile:
Zeitzeichen 1895
- Oberwesel , Stadt in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Sankt Goar, am Rhein, Amtsgericht Sankt Goar
- Oberwesel, im Mittelalter Reichs-Stadt, kam durch Kaiser Heinrich-VII. an das Erzstift Trier, besitzt (1895) noch Mauern und Warttürme (Ochsenturm); darüber die Schlossruine Schönburg (1689 von den Franzosen zerstört).
- 2.521 Einwohner, (davon 88 Ev. u. 50 Jud.; 1816; 2.283 Einwohner),
- Postbezirk, Telegrafenstation, Eisenbahnstation Linie Bingerbrück <> Kalscheuren der Preussischen Staatsbahn
- 2 kath. Kirchen, unter denen die Stiftskirche, Synagoge
- Gewerbe: Steinbrüche (Schiefer, bes. Dachschiefer), Anbau (Wein), Fischfang (Salme)
- Quelle: Hic Leones
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Zur Seelsorgeeinheit gehören neben der Stadt Oberwesel noch die Dörfer auf der Rheinhöhe: Dellhofen, Damscheid, Perscheid, Langscheid, Wiebelsheim und Laudert.
Katholische Pfarrei
Liebfrauen und St. Martin
Martinsberg 1
55430 Wesel
Liebfrauenkirche
1308 wurde der Grundstein für die gotische Kirche gelegt. Am 15. August 1331 konnte Erzbischof und Kurfürst Balduin von Luxemburg die Einweihung vornehmen. Neben dem berühmten Hochaltar (Goldaltar) gibt es noch sechs Flügelältere. Einzigartig ist der gotische Lettner (Abtrennung im Kirchenraum) mit Chorgestühl. An den Pfeilern befinden sich Fresken mit Motiven aus der Bibel oder die Heilige darstellen. Die herrliche Barockorgel (mit 56 Registern) lädt zu Orgelkonzerten ein. Im Turm hängen fünf alte Glocken. Die üngste Göocke ist über 600 Jahre alt. Die älteste Glocke wurde 1258 gegossen.
Im ehemaligen Kreuzgang befindet sich jetzt ein Vikariegarten mit Rasen und Rosen.
St. Martinkirche
Die Kirche St. Martin steht erhaben auf dem Martinsberg. Der Kirchturm ohne Spitze ist ein mächtiger alter Wehrtum. Statt der spitze hat der Turm interessanterweise einen Trichter. Der fing das Regenwasser für die Wachsoldaten auf.
Der Grundstein für die mächtige Kirche wurde 1310 gelegt. Die Kirche besitzt ein großes Mittelschiff und ein Seitenschiff. Das geplante zweite Seitenschiff wurde nicht gebaut. Im Chorraum befindet sich das Chorgestühl. An den Wänden und Pfeilern befinden sich zahlreiche Fresken. Die alten Deckenmalereien und das gotische Sakramentshäuschen sind sehenswert. Ein alter Friedhof umgibt die Kirche.
Mutter-Rosa-Kapelle (Wernerkapelle)
Die heutige Wernerkapelle ist heute nur noch der Chor einer ehemals größeren Hospitalkirche. Ein Heilig-Geist-Hospiz mit Kirche ist seit 1305 bekannt. Der Chor wurde auf die bestehende Stadtmauer aufgesetzt. In Folge der Erbstreitigkeiten der Stadt wurde Hospiz und Kapelle durch Truppen Ludwig des XIV. arg zerstört. Die Kapelle wurde im 17. Jahrhundert nur als Chor wieder aufgebaut und in Wernerkapelle umgetauft. Die gotische Kapelle bekam eine barocke Dachhaube.
Im Jahr 2008 erhielt sie als Patronin die Mutter Rosa (Margaretha Flech), die Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinen. Sie ist jetzt die Kapelle für die Loreley-Klinik und des angeschlossenen Seniorenzentrums.
Fatimakapelle
Die Fatimakapelle wurde in Oberwesel 1891 als Grab- und Gruftkapelle auf dem Friedhof von St. Martin errichtet. Sie wurde aus großen gelben und roten Sandsteinen gebaut. Sie befindet sich im Besitz der Kirchengemeinde. 1954 kam sie in den Besitz der Kirchengemeinde.
Mit Fatima-Madonna und Kirchenfenstern wurde sie 1954 Fatimakapelle.
Geschichte
Zeittafel
50 v. Chr. Vasavia, keltische Siedlung
300 Station an der röm.-rheinischen Heerstraße
400 Verwaltungssitz eines fränkischen Königslandes
966 Kaiser Otto I. schenkt Oberwesel samt Leibeigenen dem späteren Erzbistum Magdeburg
1166 Friedrich I. (Barbarossa) erwirbt die Stadt
1216 Kaiser Friedrich II. übergibt die Stadt dem Erzbistum Magdeburg und erhält die Stadtrechte
1237 Oberwesel wird freie Reichsstadt
1254 Die Stadt wird Mitglied im Rheinischen Städtebund
1257 Erste Erwähnung der Stadtmauer
1258 Gründung der Weinbruderschaft „Unserer lieben Frau"
1290 Bau der Wernerkapelle und des Heilig-Geist-Hospitals
1308 Baubeginn der Liebfrauenkirche, Chorweihe 1331
1309 Kaiser Heinrich VII. verpfändet die Stadt an seinen Bruder Balduin, Erzbischof und Kurfürst von Trier
1310 Grundsteinlegung der Martinskirche
1370 Vor 1370 erhielt die ehemals freie Reichsstadt das Münzrecht
1620 Besetzung der Stadt durch kaiserliche-spanische Truppen
1632 Schwedische Soldaten besetzen die Stadt
1644 Besetzung der Stadt durch die bayerische Armee
1689 Zerstörung der Schönburg durch französische Truppen Ludwigs des XIV.
1719 Der letzte Schönburger stirbt ohne männliche Nachkommen
1802 Beginn der Säkularisation, Auflösung aller Klöster und Stifte
1804 Oberwesel wird französisch (bis 1814)
1815 Oberwesel wird preußisch
1828 Durchbruch der Liebfrauen-Rathaus-Koblenzer Straße
1843 Heinrich Hoffmann von Fallersleben trägt zum ersten Mal das Deutschlandlied vor.
1857 Bau der Eisenbahnlinie
1885 Der New Yorker Major Rhineländer kauft die Ruine Schönburg und restauriert sie
1950 Die Stadt erwirbt die Schönburg
2002 Das Mittelrhein wird von der Unesco zum „Welterbe Oberes Mittelrheintal" ernannt. Die Urkunde wurde in der Liebfrauenkirche überreicht.
- Quelle: Tourist-Information Oberwesel
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Ortsfamilienbücher
- Schaaf, Alfred : Burgensium in Wesalia
Adressbücher
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Weitere Internetseiten
Artikel Oberwesel. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Request failed!