Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 1/030
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Nachrichten über Adelige Familien und Güter | |
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B.
Hans Werner von Hochsteden zu Niederzier heirathete im J. 1613 Maria Tochter des Michael von Kintzweiler und der Schwena von der Portzen, und ist 1622 gestorben. Nach dem am 20. Januar 1659 erfolgten Tode der Mutter, haben 1660 ihre Söhne Gerhard Wilhelm und Herman Theilung gehalten, und ist jenem der Sitz Niederzier und das Lehengut zu Hemmerden in der Herrschaft Dyck, dem Herman dagegen der Hof Jacobwüllesheim, das Lehengut zu Fremersdorf im Amte Liedberg, das Weingut zu Gilsdorf und die Neuenarischen Renten zu Morcken und Königshoven[1] zugetheilt worden. - Hans Werner von Hochsteden hatte folgende Kinder:
- 1. Gerhard Wilhelm von Hochsteden zu Niederzier, Pfaltz-Neuburgischer Kriegsrath, Cämmerer, Obrist zu Fuss, und Commandant der Stadt Düren. Im J. 1669 hat Kaiser Leopold ihn und seinen jüngern Bruder in den Freiherrenstand erhoben, und erfahren wir aus dem Diplom, dass Gerhard Wilhelm bei jüngst geführtem Krieg wider die Türken mit seinem Regiment dem Kaiser zu Hülfe geschickt worden und seinen Ritterlichen Valor bewiesen habe. Er hat nämlich die Expedition mitgemacht, deren Oberleitung dem General-Feldzeugmeister Johan Wilhelm von Goltstein übergeben worden war. Beiträge Heft XI. p. 31. - Aus seiner Ehe mit Josina von Bergh genannt Trips, mit der er seit 1668 verheirathet war, stammt ein Sohn Herman Wilhelm von Hochsteden, welcher schon 1676 gestorben. Ein Jahr nach Tod ihres Gatten, 1675 ist Freyin von Trips mit Johan Diederich von Nulant zur zweiten, und dann mit Johan Wilhelm Roist von Wers Chur-Cölnischem Obrist-Stallmeister zur dritten Ehe geschritten. Im J. 1693 hat sie auf ihre Leibzucht zu Niederzier gegen eine Summe von 1400 Rthlr zu Gunsten des Johan Adolph von Hochsteden verzichtet.
- 2. Herman von Hochsteden (C).
- ↑ Herman Graf zu Neuenar und Moers, Herr zu Bedbur, hat im J. 1553 den Ehegatten Werner von Hochsteden und Catharina von Hatzfeld eine jährliche Rente von 200 Goldgulden gegen ein Darlehen von 4000 Goldgulden verschrieben, und denselben die Güter zu Morcken und Königshoven verpfändet.