Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie/210
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Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie | |
Inhalt | |
Vorwort | Einleitung Erster Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Zweiter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Dritter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 • 5 • 6 | |
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er nicht auf Grund des bisherigen Gebrauchs einige Regeln für die Zukunft aufzustellen, welche bei Monumenten aller Art und architektonischen Darstellungen nicht außer Acht gelassen werden sollten.
Zur Entzifferung und genaueren Benutzung solcher Ahnenproben, die lediglich auf Wappendarstellungen beruhen, sind aber mancherlei Versuche gemacht worden in der Absicht, um auch Grabsteine und ähnliche Monumente zum genealogischen Onellenmaterial besser heranziehen zu können. Besonders ist dieser Gegenstand von Herrn von Lüttgendorff-Leinburg in erschöpfender Weise in seinem oft genannten schönen Büchlein behandelt worden und man findet daselbst die Reihenfolge der Wappen auf Grabsteinen bei zwei, vier, acht und sechzehn Ahnen sowie auch bei Mann und Frau oder bei einem Manne mit zwei Frauen genau beschrieben und abgebildet. Es liegt mir außerdem im Manuskript eine auf mathematischer Kombination beruhende Arbeit über den Gegenstand von Herrn Dr. Hermann Hahn in Berlin vor, die, wenn sie gedruckt sein wird, einen Weg weisen dürfte, um der Sache noch näher zu treten. Vorläufig läßt sich aus Vergleichungen, die zwischen anderweitig sichergestellten und auf Wappendarstellung gegründeten Ahnenproben angestellt worden sind, nur sagen, daß das Kunsthandwerk der früheren Jahrhunderte ziemlich leichtfertig und oberflächlich verfuhr, und doch wahrscheinlich nur dann sich an strenge Regeln hielt, wenn es unter eine genaue Aufsicht genealogischer Sachverständiger gestellt war. Daß dies nicht allzu häufig der Fall gewesen sein dürfte, kann man aus Vorkommnissen erschließen, die auch heutzutage nicht zu den Seltenheiten gehören und wofür Zeitschriften wie Herold und Adler häufig genug bedenkliche Beispiele zur Kenntniß zu bringen oder festzunageln sich bemüssigt finden.