Langkamp (Familienname)
Herkunft und Bedeutung
Nach Baader ist der Flurname Kamp ist erst in der fränkischen Zeit hierzulande aufgekommen und zwar mit der fränkischen Wirtschaftsform, die die Schaffung neuen Acker- und Weidelandes durch planmäßige Rodung großen Stils förderte. Kamp ist dasselbe Wort, wie lat. campus für 'das eingefriedete Feld', besonders 'das Turnierfeld'; damit hängt dann auch unser hd. Lehnwort 'Kampf' zusammen. Die Kamp-Stücke sind also bedeutend jüngeren Ursprungs als die alten Eschteile. Es finden sich aber auch Fälle, dass die Bezeichnung Esch, weil man ihren alten Sinn nicht mehr kennt, auf Kampstücke übertragen wird, also jedes Ackerland Esch genannt wird. Dann kann man den jüngeren Kampcharakter leicht an der blockartigen Form und an der Umwallung mit Wallhagen, Wallhecke (plattdt. walhieggen, walhalgen) erkennen. Der Besitzer eines Kampes konnte nach ihm benannt werden. Die Zahl der Familiennamen mit der Endung -kamp ist verhältnismäßig groß, bei weitem zahlreicher als die mit -esch. Dies ist begreiflich, da erst nach der fränkischen Zeit die Bevölkerung zunimmt.[1]
Die quadratische Form ist das Gewöhnliche beim Kamp. Dies ergibt sich daraus, dass man abweichende Formen besonders benannt hat, wie im Familiennamen Langkamp,[1] welcher auf eine längliche, rechteckige Form hindeutet.
Varianten des Namens
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
<lastname-map size="200">Langkamp</lastname-map> | <lastname-map size="200" mode="abs">Langkamp</lastname-map> |
Bekannte Namensträger
Sonstige Personen
Literaturhinweise
Daten aus FOKO
<foko-name>Langkamp</foko-name>
Metasuche
Weblinks
Familienforscher
- ↑ 1,0 1,1 Baader, Theodor (1951): Hofes- und Familiennamen des Kirchspiels Wallenhorst, in: Arbeitsgemeinschaft Wallenhorst (Hrsg): Elfhundert Jahre Wallenhorst: Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhorst 851-1951, Selbstverlag.
- ↑ : Schatzregister der Ämter Iburg, Grönenberg und Wittlage 1540, NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 3 a, Blatt 51 im Digitalisat.
- ↑ NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 7: Viehschatzregister (mit Knechte- und Mägdeschatz) des Amts Iburg 1557-9, Seite 26 im Digitalisat
- ↑ NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 15: Viehschatzregister (ohne Viehbestand) der Ämter Vörden, Hunteburg (ab Bl. 27), Grönenberg (ab Bl. 36), Iburg (ab Bl. 57), Wittlage (ab Bl. 97); Wiedenbrück [Reckenberg] (ab Bl. 110); Fürstenau (ab Bl. 122), Blatt 91, Seite 98 im Digitalisat.
- ↑ NLA OS, Rep 100, Abschnitt 88 Nr. 9 a: Verzeichnis der freien und eigenbehörigen Höfe im Amt Iburg mit ihren Gutsherren (undatiert, ca. 1590), Blatt 69, Seite 70 im Digitalisat