Lökerort

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Hierarchie

Regional > Litauen > Lökerort

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug, später Kreis Niederung > Lökerort



Einleitung

Lökerort, Kreis Elchniederung, Ostpreußen
Lökerort ist ein Ende des 19. Jahrhunderts eingegangenes Fischerdorf an der Landseite des Kurischen Haffs.
Es lag zwischen Karkeln und Loye und ist auf historischen Karten bis 1893 verzeichnet.[1]


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name beschreibt eine üppige Haffwiese.

  • nehrungskurisch „leika“ = Haffwiese
  • lettisch „lieknis, liekna“ = Niederung, neue Wiese in der noch Baumstümpfe stehen als Rest eines früheren Waldes
  • „lieks“ = überzählig, überflüssig, was mehr als nötig ist


Allgemeine Information

  • Alter Siedlungsort am Ostufer des Kurischen Haffs, 21,5 km westlich von Kuckerneese, 1871: 5 Gebäude und 56 Bewohner, mit "Lökerorter Wiesen"[5]
  • Der Kurenwimpel des Fischerdorfes hatte die Kennung Rot-Weiß und bestand aus weißem Grund mit zwei senkrechten roten Rechtecken links und rechts.


Politische Einteilung


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Lökerort gehörte 1785 zum Kirchspiel Inse.[8]


Friedhof

In der Nähe von Lökerort lag ein Fischerfriedhof.

Fischerfriedhof bei Lökerort


Geschichte

  • Der Ort erhielt 1692 sein Privilegium.
  • 1736 lebte hier David Stanschatis als einziger Haushaltungsvorstand.
  • 1834 bestand der Ort noch (und ist danach eingegangen).[9]
  • Sembritzki/Bittens schreiben in der "Geschichte des Kreise Heydekrug" auf Seite 19:
  • "Die Südgrenze des Hauptamtes Memel wird in einem Bericht beschrieben, welcher die erste Eintragung in dem 1562 begonnenen Ostpreußischen Folianten 234 des Staats-Archivs Königsberg bildet. ... Der Anfang der Grenze lag am Loecker Ort; dieser Ort scheidet das Memelsche und das Schackische. ... - Hierzu ist zu näherer Erklärung zu bemerken: Loeckerort war noch zu Goldbecks Zeit (1785) ein Chatoulort von 3 Feuerstellen am Haffe, die kleine Halbinsel nördlich davon gehörte aber zum Hauptamt Memel. "Das Schackische" bedeutete das Hauptamt Schaaken,..."[10]


Verschiedenes

Karten

Löckerorth auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben links süd-westl. von Karkelln Löckerorth
auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Löckerort im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Löckerorth in der Karte des Deutschen Reiches des Reichsamtes für Landesaufnahme 1893
© 2010 Cartography Associates


Das Gebiet des verschwundenen Lökerort lag 1938 im Gebiet des Staats-Forst Ibenhorst in dem Messtischblatt 0893 Kallningken (1928)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Westlich von Karkeln direkt auf dem Kap - Lökerort nicht mehr verzeichnet, Ostpreußenkarte um 1925


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Karte des Deutschen Reiches des Reichsamtes für Landesaufnahme 1893, Rossitten
  2. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  8. Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil: Topographie von Ostpreußen, herausgegeben von Johann Friedrich Goldbeck – Erzpriester zu Schaken, Königsberg und Leipzig (1785)
  9. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  10. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920