Kurze Chronik der Familie Kypke/095

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Kurze Chronik der Familie Kypke
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dritter Sohn, daselbst im Jahre 1785 geboren, studierte gleichfalls Medizin und ward Compagnie-Chirurgus. Nachdem er aber seinen Abschied von der Compagnie erhalten, führte er wahrscheinlich seines Vaters Praxis in der Stadt fort. Seine Wohnung lag dicht neben der seines älteren Bruders Wallstr. 21. Im Jahre 1808 verheiratete er sich mit der erst 16jährigen Jungfrau Clara Caroline Zeplin, jüngsten Tochter des + Sekretärs und Registrators Carl August Zeplin in Berlin, in welcher Ehe am 6. Juli 1810 ein Sohn: Friedrich Julius Theodor (St. B. 44) geboren wurde, get. 15. Juli ej. a. Seine Taufzeugen waren: 1. Kriegsrat Zeplin, 2. Frau Hauptmann v. Lehmann, 3. Stadtchirurgus Todt, Dem. Todt und 5. Schauspieler Besselt.


41.
Carl Adolph Moritz,
Dr. philos. und Kgl. Preuß. Apotheker I. Kl.,
geb. 24. 10. 1809, + 25. 6. 1877,

des Doctors Carl Friedrich Wilhelm K. in Berlin ältester Sohn I. Ehe, am 20. October 1809 in Berlin geboren und am 9. November ej. a. getauft, besuchte eins der Berliner Gymnasien, wurde dann Apotheker und studierte hierauf Philosophie und Arzeneiwissenschaft. Nachdem er zum Doctor der Philosophie ernannt und sein Examen als Apotheker I. Klasse gut bestanden, trat er als Gehilfe in eine Berliner Apotheke ein. Im Jahre 1848 aber kaufte er die Apotheke in Zörbig und verheiratete sich mit der Schwester seines Freundes. Die Ehe wurde jedoch sehr bald wieder getrennt. Er machte hiermit so traurige Erfahrungen, daß er seine Frau später nie wieder erwähnt hat. Von da an zogen seine beiden vereinsamten Schwestern ganz zu ihm, und blieben die Drei hinfort bis an ihr Lebensende in trauter Geschwisterliebe beisammen.

      Im Jahre 1853 verkaufte er die Apotheke in Zörbig und siedelte mit den Schwestern nach Dresden über. Er war aber an Thätigkeit gewöhnt; die Ruhe behagte ihm nicht. Da kaufte er eine Glashütte bei Dresden, die ihm sehr empfohlen war. Leider verlor er hierbei den größten Theil seines Vermögens. Er war in der Glashütte sehr thätig, erkrankte aber ernstlich und mußte infolgedessen die Hütte weit unter dem Einkaufspreise verkaufen.

      Da er nun nach überstandener Krankheit frische Luft genießen sollte, so gab er seine Wohnung in Dresden auf und zog mit seinen Schwestern nach Strehlen in Schlesien. Hier schrieb er sein Hauptwerk: „Die diätetische Heil-Methode“, welche in wenigen Jahren in 40 Auflagen erschienen ist. Diese Heil-Methode hatte er an sich selbst als höchst wirksam erkannt und konnte sie nun auch andern aufs wärmste empfehlen.