Kurze Chronik der Familie Kypke/041

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Kurze Chronik der Familie Kypke
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                  Als Vierter im Familienkranze
                  Kommt Euer Hermann mit der Schar
                  Der Mägd’lein fünf und seinem Franze,
                  Dem Knaben mit dem Lockenhaar.
                  Voran des Vaters Stolz, die Lena,
                  Das Zwillingspärchen, lieb und traut,
                  Blauäugig und blondlockig Martha;
                  Hetelieschen, als das kleinste Kraut
                  Ist lieber wohl daheim geblieben; -
                  Ihr Mütterlein ruht schon in Frieden,
                  Von droben segnend niederschaut.
                  Sieh‘ Albert, der Pastoren Dritter,
                  Erscheinet jetzund alsobald,
                  So schlank gewachsen wie ein Ritter,
                  Mit seinem Sprößling Willibald
                  Und seines Hauses Krone, seiner Gattin schön;
                  Klein Elschen läßt sich nur im Bilde sehn.
                  Der Robert macht heut nicht Geschäfte;
                  Er kommt aus weiter Ferne her;
                  Und Laura strengt an ihre Kräfte,
                  Ist rastlos und geschäftig sehr;
                  Auch Clara kommt im Festesglanz,
                  Zu spielen Euch den Hochzeitstanz.
                  Da schauet Anton, den man jüngst
                  Gewählt zur Pfarre Borckenhagen,
                  Vereint mit seiner Lina Hingst,
                  Der seine Lieb er angetragen,
                  Und jetzt gestillet sein Verlangen,
                  Den Ehestand schon angefangen.
                  Und endlich stellt sich hier zum Schlusse
                  Nesthäckchen, Eure Anna ein;
                  Sie naht sich Euch mit Gruß und Kusse,
                  Schaut jugendfrisch und mutig drein;
                  Sie hat den Typhus überwunden
                  Und freut sich mit uns dieser Stunden.
                  Auch Eure heimgegangnen Kinder,
                  Die droben bei der Engel Zahl,
                  Sie freuen sich gewiß nicht minder
                  Im schönen, goldnen Hochzeitssaal;
                  Sie winken Euch mit Friedenspalmen
                  Und stimmen ein in Jubelpsalmen! -
                  So nehmt denn freundlich unsre Gabe
                  Und unsre Segenswünsche hin,
                  Und unsre Lieb‘ sei Eure Labe.
                  Gott Schenk‘ euch frohen Mut und Sinn
                  Und seiner Gnade Trost und Licht,
                  Bis einst im Tod das Auge bricht !

      Außerdem waren viele Festgrüße in Poesie und Prosa zum goldenen Hochzeitstage eingegangen und erfreuten die lieben Alten. Unter den Trinksprüchen, welche beim Festmahle auf das Wohl