Ilgauden Mauserim
Ilgauden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Ilgauden. |
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Hierarchie
Regional > Litauen > Ilgauden Mauserim
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Ilgauden Mauserim
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Einleitung
Ilgauden Mauserim, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1590 Rubesche Maszerim Ilgaude, 1687 Maserum Illgauden, Mauserum, Mausserin, Kebellkischken
- 1736 Ilgauden-Mauserum, 1785 Ilgauden-Mausserin, n. 1785 Kebellkschien, 1820 Kebelksten, zwischenzeitlich auch Kybelksten, Kebellischken[1]
- Mauserim Ilgauden[2]
- Kebelsketen[3], Kebeiksten[4]
- Lit. Namen: Kebelksztai[5], Kebelkštai[6], Kebelkstai, Kibelkščiai
Namensdeutung
Der Name weist auf einen hochgewachsenen Ortsgünder. Der Zusatz Maszerim besagt, dass es sich um einen kleinen Besitz handelt, was durch den Alternativnamen Kibelka verstärkt wird: Hinweis auf Gebrechlichkeit, Elend. Der Zusatzname Rubesche weist auf einen Wohnplatz an einer Grenze.
- kurisch-lettisch "ilgs" = lang
+ kurisch "audz" = gewachsen
- prußisch "mazas" = klein
- "mazais, massais" = weniger
- litauisch "maža" = klein, gering
- preußisch-litauisch "rubežius" = Grenze
- "rubežioti" = jemandes Grenznachbar sein, angrenzen
- litauisch „kybelka, kybelkos“ in Sinne von „sulyses, ne-tvirtomis kojomis gyvulys, kojos“ =
abmagern, schrumpfen, mickrig, kümmerlich, lahm, Schwäche, Siechtum, weiche Beschaffenheit, Unbeständigkeit, Unbestimmtheit, Unsicherheit
- „Kibelka“ = „Sterbendes Pferd“ (im Sternbild Stier in der baltisch-heidnischen Ethno-Astronomie)
Allgemeine Information
Politische Einteilung
- 1785 Kgl. Bauerdorf, 1916 Landgemeinde[8]
- 1835: Ilgauden Mauserim Bauerdorf im Kreis Memel. Pfarrkirche: Krottingen. Gerichtsbehörde:Memel.[9][1]
- 1939 ist Ilgauden Mauserim ein Dorf in der Gemeinde Lankutten.[10]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Ilgauden Mauserim gehörte 1785 und 1916 zum Kirchspiel Crottingen.[11]
Ilgauden Mauserim gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Deutsch Crottingen.
Katholische Kirche
Ilgauden Mauserim gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Ilgauden Mauserim gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Krottingen.
Bewohner
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ König, G.: Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften und einzel liegender Grundstücke des Preußischen Staates, Heft 13, Regierungsbezirk Königsberg. Magdeburg 1835
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918