Jutrzenka (Adelsgeschlecht)

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Jutrzenka (auch Juterczenka, Juterzenka, Jutrczenka usw.; dt. Morgenstern[1]) ist der Name eines ursprünglich kaschubischen, später pommerschen, polnischen, schließlich preußischen, auch österreichischen Adelsgeschlechts. Zweige der Familie bestehen bis heute fort.

Geschichte

Am 9. Januar 1515 wurde die Familie mit Simon Genzdrecka (Jutrzenka), als dieser gemeinsam mit fünf weiteren Adligen von Herzog Bogislaw X. von Pommern das Dorf Trzebiatkow mit 33 Hufen Land geschenkt bekam, zuerst urkundlich genannt.[2]

Am 3. Juni 1607 werden Urban, Jacob, Christopff, Hannß, Simon, Albrecht und Matthias Güntersinecken (Jutrzenka) mit weiteren Lehnsverwandten in Trzebiatkow belehnt.[3]

Am 16. Juni 1658 haben die Jitrzanken (Jutrzenka) Jürgen, Peter und Matthias Gevettern; Sehl. Michel und Peter Erben; Andres, Christoffer und Greger zu Trzebetkow mit dem Adel des Bütowschen Distrikt gehuldigt.[4]

Am 22. Mai 1720 unterzeichnen die Gutsanteilsbesitzer von Trzebiatkow einen Vertrag zur Überlassung eines Waldstückes. Zu den unterzeichnenden gehören Mychal [Michael auf Trz. C], Marcin [Martin auf Trz. F], Gircry [Georg auf Trz. A] und Kristof [Christoph auf Trz. B] Jutcrenka (Jutrzenka).[5]

1724 werden als Angehörige und Gutsanteilbesitzer der Familie Jutrzencka (Jutrzenka) drei Herren in Trzebiatkow [Georg auf Trz. A, Christoph auf Trz. B, Michael auf Trz. C], mind. ein Herr in Rekow [Christof auf Rekow G], zwei Herren in Stüdnitz [darunter Ablbrecht auf Stüdnitz E] sowie ein Herr in Czarndamerow genannt.[6]

1756 werden in der Vasallentabelle sechs Angehörige der Familie als Gutsanteilbesitzer im Kreis Bütow genannt. Das sind Christoph auf Trzebiatkow [vermtl.] B, Michael auf Trzebiatkow C, Michael Ludwig auf Groß Gustkow C, Johann auf Stüdnitz E, Albert auf Rekow K und Lorenz auf Rekow G. Die drei letztgenannten treten unter dem Herkunftsnamen Trzebiatowski auf.[7]

Literatur

  • Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 3, Leipzig 1837, S. 48.
  • Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 5, Stettin 1855, S. 18; Tfl. 9.
  • Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Band 1, Berlin 1855, S. 404–405; Band 3, 1858, S. 283.
  • Robert Klempin u. Gustav Kratz: Matrikeln und Verzeichnisse der Pommerschen Ritterschaft vom XIV. bis in das XIX. Jahrhundert. Berlin 1863, S. 386, 387, 397, 489, 495, 538, 567 u. 568.
  • Herbert von Schmude: Die Gutsanteilbesitzer von Tschebiatkow, Krs. Bütow, im 18. Jahrhundert. Herold Jahrbuch, 2. Band, Berlin 1973, S. 125–150.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, Limburg (Lahn) 1987, S. 81.
  • Lars Severin: Die Jutrzenka von Morgenstern auf Wendisch Silkow (Kr. Stolp) und Groch (Kr. Thorn). In: Der Herold – Vierteljahrsschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, Neue Folge, Band 20, Jahrgang 63, Heft 1–2, Berlin 2020, S. 297–305.
  • Lars Severin: Die Jutrzenka auf Trzebiatkow A (Kr. Bütow) und Neu Schwessin (Kr. Rummelsburg). In: Der Herold – Vierteljahrsschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, Neue Folge, Band 20, Berlin 2022, Heft 1–2, S. 559–585.

Einzelnachweise

  1. Anekdoten und Karakterzüge aus dem Leben Friedrich des Zweiten. Band 6, Berlin 1787, S. 81; Albert Heintze: Die Familiennamen von Stolp mit Berücksichtigung der Umgegend. In: Programm des Städt. Gymnasiums z. Stolp für das Schuljahr 1865 - 1866. Stolp 1866, S. 36.
  2. Reinhold Cramer: Geschichte der Lande Lauenburg und Bütow. Band 2, Königsberg 1858, S. 188, Nr. 15.
  3. Reinhold Cramer: Geschichte der Lande Lauenburg und Bütow. Band 2, Königsberg 1858, S. 189, Nr. 16.
  4. Reinhold Cramer: Geschichte der Lande Lauenburg und Bütow. Band 1, Königsberg 1858, S. 70, Nr. 19.
  5. Schmude (1973), S. 126.
  6. Jacob Paul von Gundling: Pommerischer Atlas Oder Geographische Beschreibung, Des Hertzogthums Pommern, Und des dasigen Adels Aus Den Landes Urkunden Verfertiget. Potsdam 1724, S. 50–52.
  7. Klempin / Kratz (1863), S. 387.