Jacken (Ksp.Memel/Memel)

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Disambiguation notice Jacken ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Jacken (Begriffsklärung).

Hierarchie

Regional > Litauen > Jacken (Ksp.Memel/Memel)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Jacken (Ksp.Memel/Memel)



Jacken (Ksp.Memel/Memel)
Jacken (Ksp.Memel/Memel) in der Memellandkarte


Einleitung

Jacken (Ksp.Memel/Memel), Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Alternative Namen und Schreibweisen

  • Jacku ist der Krug zu Jacken (siehe dort).

Namensdeutung

Hinweis auf ein Rodungsgebiet, kaum nach Peteraitis Ableitung von Jacke/Jackett.

  • preußisch-litauisch "jakšis" = Axt, Beil
  • kurisch jakt = Krach, Lärm


Allgemeine Information

  • Mehrere große Höfe, 8 km südöstlich von Memel, mit Kleinbahnstation, gegründet 1615[4]
Geographische Lage
55.702°N 21.238°O


Politische Einteilung

Jacken (Ksp.Memel/Memel) war 1785 ein Kölm. Gut im Amt Crottingen, 1916 ein Gutsbezirk.[5]
1939 ist Jacken (Ksp.Memel/Memel) ein Gut in der Gemeinde Miszeiken.[6]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Jacken (Ksp.Memel/Memel) gehörte 1785 und 1916 zum Kirchspiel Memel.[7]
Jacken (Ksp.Memel/Memel) gehörte 1888[8] und 1912[9] zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Jacken (Ksp.Memel/Memel) gehörte 1888[10] und 1907[11] zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Jacken (Ksp.Memel/Memel) gehörte 1888[12] und 1907[13] zum Standesamt Klausmühlen.


Bewohner

Christoff Zidmern Hoff auf der Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

1719

  • Jaken, ein cöllmisches Gut in dem Jüdschen Schultzen Ambte im Memelschen Creyse gelegen; dasselbe gehört der Frau Martha verw. von Vittingshoff, geb. Baronin von Blumberg, welche Boniscediret, nach Churland gegangen und dieses Gut verlassen hat, daß also solches nunmehr keinen Eigentümer hat, sondern das Ambt hat die Aufsicht darauf, bis es verkauft werden könne. Die Frau von Vittingshoff hat das Gütchen erkaufet, vor wieviel weiß man nicht.[15]

1736

  • H. Capitain von Hamilton

1926

  • Carl Heitmann, Gutsbesitzer von Gut Jacken[16]


Verschiedenes

Memeler Dampfboot vom 08.05.1935

Der neue Radiosender soll auf dem Gut Jacken errichtet werden

Am Freitag der vergangenen Woche waren der Direktor der Kauener Postverwaltung Ingenieur Staneitis, der Leiter der technischen Abteilung Ingenieur Birutaviczius, der Referent für das Bauwesen Ingenieur Duszauskas und der Leiter der Kauener Radiostation Ingenieur Stankeviczius in Memel eingetroffen. Diese Herren hatten hier Beratungen über den Bau des neuen Radiosenders. Es wurde eine Kommission gewählt, der u.a. Gouverneur Ingenieur Kurkauskas, der Präsident des Direktoriums des Memelgebiets Bruvelaitis, der Direktor der Kauener Postverwaltung, Ingenieur Staneitis, der Direktor der Memeler Hafenverwaltung Ingenieur Szlizys und der Leiter des Memeler Postamts Ingenieur Aukstuolis angehören. Wie wir erfahren, hat diese Kommission bereits beschlossen, den neuen Radiosender auf dem Gut Jacken bei Memel zu errichten. Der Sender wird eine Wellenlänge von 500 Metern haben. Den Bau des neuen Senders hat bekanntlich eine lettische Firma übernommen.


Karten

Jacken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe unten links unter Clausmühlen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Gut Jacken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Jacken im Messtischblatt 0293 Plicken und 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, S. 63, Memel, 1918
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  6. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  7. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
  9. Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
  11. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
  12. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
  13. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
  14. Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
  15. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  16. Adressbuch der See- und Handelsstadt Memel, 1926