Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)/051
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anfängt. Da es nun aber in dem bisher Vorgetragenen wieder allerlei Fremdwörter gegeben hat, so wollen wir uns diese erst näher besehen, ehe wir weiter gehen.
{{NE]}}Garnison wird sowohl der Ort genannt, wo ein Truppentheil dauernd seinen Standort hat, als auch die sämmtlichen Truppentheile, welche in einem solchen Orte stehen. Man sagt also: Potsdam ist die Garnison des 1. Garde-Regiments zu Fuß, oder auch: das 1. Garde-Regiment zu Fuß liegt zu Potsdam in Garnison, oder: das 1. Garde-Regiment zu Fuß bildet einen Theil der Garnison von Potsdam. Wörtlich läßt sich des Wort mit Standort übersetzen. Demgemäß giebt es Garnison-Kirchen, in welchen entweder die Truppen der Besatzung ausschließlich oder mit der bürgerlichen Gemeinde zusammen ihren Gottesdienst abhalten; Garnison-Schulen in denen ausschließlich die Kinder lang gedienter Soldaten unterrichtet werden; Garnison-Auditeure, welche das Richteramt über die sämmtlichen Truppen einer Garnison haben; Garnison-Lazarethe, in welchen die Soldaten aller Truppentheile einer Garnison geheilt werden. Man sagt daher auch nicht der Soldat wohnt sondern er garnisonirt in einer Stadt.
{{NE]}}Czakot --sprich: Tchakkoh -- kommt von dem ungarischen Wort Czákó her und bedeutet eine lederne Kappe, einen Soldatenhut. Seit dem Jahre 1807 und bis zur Einführung der Helme im Jahre 1841, trug die gesammte Preußische Infanterie Czakots, deren Form sich im Laufe der Jahre vielfach änderte. Jetzt tragen außer der Landwehr nur die Train-Mannschaften, Jäger und Schützen