Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)/015
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Instructionsbuch für den Infanteristen (1872) | |
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Das Füsilier-Bataillon erhielt die Ehrenschleife von der Frau Kronprinzessin, Prinzessin Royal von Großbritannien, nach dem Feldzuge von 1866. Sie ist aus Silbertuch mit silberner Schnur eingefaßt, 4 Fuß 7 Zoll lang und 5½ Zoll breit. Auf der Vorderseite links befinden sich oben das Preußische und das Großbritannische Wappen unter einer Königskrone, als Kopf eines grünen Laubgewindes, welches von einem Bande umschlungen ist, in dessen Windungen sich dien Inschrift: "Königs- -- Grenadier-Regt. --(2tes Westpreußisches) -- Nr. 7 -- 1866" -- dann eine Fürstenkrone und ein Laubkranz; rechts ein Laubgewinde, von den Buchstaben des Namens Viktoria durchzogen. Auf der Rückseite links: "Nachod, 27. Juni -- Skalitz, 28. Juni", rechts "Schweinschädel, 29. Juni -- Königgrätz, 3 Juli", zwischen einem kreuzweis gelegten Lorbeer-Gewinde (siehe Seite 14).
Haben wir und somit die Ehrenschleifen einzeln angesehen, wie sie bei den Infanterie-Regimentern der Garde und Linie vorkommen, so müssen wir auch auf Seite 16 sehen, wie sie sich mit anderen Fahnenbändern zusammen an der Stange ausnehmen, Da ist Nr. 1. da 2te Bataillon des 2ten Garde-Regiments zu Fuß, mit einem Colberger Fahnenbande und dem Eisernen Kreuz in der Spitze; Nr. 2 das Füsilier-Bataillon desselben Regiments, ebenfalls mit einem Colberger Fahnenband, aber ohne Eisernes Kreuz; Nr. 3. das 1ste Bataillon des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regts. Nr. 1, mit einer Sächsischen Ehrenschleife, dem Colberger Fahnenband und dem Eisernen Kreuz; Nr. 4. da Füsilier-Bataillon desselben Regiments, mit derselben Sächsischen Ehrenschleife, einem Säcularbande und dem Eisernen Kreuz; Nr. 5, das 1ste Bataillon des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2, mit einem Säcular-Bande und dem Eisernen Kreuz und Nr.6. das 2te Bataillon desselben Regiments, mit der Oesterreichischen Ehrenschleife und dem Eiseernen Kreuz.
Außer diesen Ehrenschleifen führen diejenigen Bataillone, welche seit dem Jahre 1848 Gefechte mitgemacht haben, an der Banderolle zwei kreuzweis gestellte Schwerter von Bronze, und zwar entweder an dem BAnde des Militair-Ehrenzeichens oder des Düppeler oder Aisener Kreuzes und zwar an jedem Ende des beiden Banderollen-Bänder so aufgenietet, daß sie viermal zu sehen sind. Hat eine Truppe schon das Band der Kriegsdenkmünze von 1813 --15, so werden die Schwerter an diesem befestigt.
Alle Truppentheile, welche die Feldzüge 1864 in Schleswig und 1866 gegen Oesterreich und dessen Alliirte mitgemacht, haben Fahnenbänder (Banderollen) in den Farben der Bänder zu den Erinnerungs-Medaillen und Kreuzen erhalten, welche für diese Feldzüge verliehen worden sind; also eben ds wie die Bänder sind in dem Abschnitt der Ehren- und Erinnerungs-Medaillen beschrieben und nachzusehen.