Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)/012
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KurfürstFriedrich Wilhelms des Großen und des Kurfürsten Friedrich III., nachmals König Friedrich I. von Preußen, rechts der Namenszug Friedrich Wilhelms III. Auf der Rückseite links das Jahr 1835 und rechts das Wappen der beiden Fürstlichen Stifter, also damals noch der goldene Kur-Szepter in blauem Schilde unter einem Kurhut.
Ebenso hat das 2te Bataillon Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 den Namenszug der Kurfürsten Georg Wilhelm und den des Großen Kurfürsten 1619 und 1685 als Stifter und hinten mit der Jahreszahl 1835 die entsprechenden Wappen
und das 1ste Bataillon Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 den Namenszug Kurfürst Friedrich Wilhelms des Großen 1677 sowie König Friedrichs des Zweiten 1741 als Stifter und die entsprechenden Wappen.
Solche Säcular-Fahnenbänder haben außer den schon genannten Garde-Bataillonen des 1ste, 2te, 3te und 4te Ostpreußische Grenadier-Regiment und mehrere Cavallerie-Regimenter an ihren Standarten.
Außer diesen Colberger und Säcular-Fahnenbändern giebt es nun aber auch noch besondere Ehrenschleifen in der Armee, von denen andere Regimenter nur dann etwas zu Gesicht bekommen, wenn sie mit denselben bei irgend einer Gelegenheit zusammentreffen, und das geschieht doch nur selten. Zu diesen Ehrenschleifen gehören diejenigen, welche das 1ste und das Füsilier-Bataillon des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 sowie das Füsilier-Bataillon 4ten Brandenburgischen Infanterie-Regiments Nr. 24 (Großherzog von Mecklenburg-Schwerin) für ihre Tapferkeit gegen den Aufruhr in Dresden 1849 vom Könige von Sachsen, mit Genehmigung des Hochseligen Königs Friedrich Wilhelm IV., erhielten. Beide Schleifen sind ganz gleich von weißer Seide, mit grünen Rändern (den sächsischen Nationalfarben) eingefaßt, mit goldenen Inschriften gestickt, goldenen Franzen und goldenen Schnurpuscheln verziert. Der Adlerkopf, welcher die Schleife zusammenhält, ist wie bei den Colberger Fahnenbändern, von Gold. Die Länge der Schleife beträgt 3 Fuß 10½ Zoll und die Breite 3½ Zoll. Die Inschrift besagt: "Friedrich August den Tapfern. Dresden, Mai 1849"; zwischen den drei letzteren Worten befinden sich zwei goldene sogenannte Wappenlilien. Die Königin von Sachsen hat diese Ehrenschleifen selbst gestickt. Beide Bataillone haben sich in dem viertägigen blutigen Straßenkampfe vom 6. bis 9. Mai 1849 in der Sächsischen Hauptstadt so ausgezeichnet, daß derHochselige König ihnen gestattete, diese Ehrenschleife ein für alle Mal an ihren Fahnen zu führen, Sie ist auf Seite 13 links abgebildet.
Eine zweite Ehrenschleife hat ds 2te Bataillon des Kaier Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2, und zwar wurde dieselbe eigentlich dem