IR 68/Regimentsfahnen
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Regimentsfahnen
- Verleihung der Regimentsfahnen laut AKO vom 15.10.1860 für die neu aufgestellten Regimenter.
- Die ersten Regimentsfahnen wurde am 17.01.1861 in Berlin vom König und den Prinzen und Prinzessinnen genagelt.
- Am darauffolgenden Tag, dem 18. wurden sie unter dem Denkmal des Königs Friedrich des Großen, Unter den Linden, geweiht und der Regimentsabordnung übergeben.
- Am 22. erhielt das F-Bataillon seine Fahne in Köln, übergeben durch den Regimentskommandeur.
- Dasselbe dann am 25. in Koblenz für das I. und II. Bataillon.
- Jedes Bataillon hatte eine eigene Fahne.
- Die Fahnen galten als lebendiger Bestandteil des Regiments/Bataillons und wurden mit dem Leben verteidigt.
- Die Fahnenträger waren an ihrer Uniform zu erkennen. Sie hatten ein Abzeichen auf dem rechten Oberarm und einen goldenen Ringkragen.
- Erste Fahnen
- Schwarzes Tuch mit schmalen weißen Keilen nach den vier Ecken.
- Die runde Fahnenmitte ist orange, auf dem der bewehrte und gekrönte schwarze preußische Adler abgebildet ist.
- Die orange Mitte ist von Lorbeer umgeben und mit einer goldenen Krone gekrönt.
- Unterhalb der Krone läuft ein Devisenband in hellblau mit dem goldenen Schriftzug Pro Gloria et Patria.
- An den vier Seiten ist jeweils eine goldene Granate, die nach außen fliegt und einen Feuerschweif hinter sich herzieht.
- In den vier Ecken ist von grün-silbernem Lorbeer umgeben der goldene und gekrönte königliche Namenszug FWR
- 2. Fahne oder erneuerte Fahne
- Laut AKO vom 27.08.1905 wurden die alten verschlissenen Fahnen erneuert.
- Sie wurden in Berlin geweiht und bei der Kaiserparade des VIII. Armee-Korps am 11.09.1905 übergeben.
- Die Tuchfarbe war, wie die Achselklappen des Regiments und des gesamten VIII. AK, hellblau.
- In jede Ecke liefen schwarz-weiß-schwarze Keile.
- In den vier Ecken prangt in goldener Schrift der gekrönte königliche Namenszug WR auf hellblauem Grund und von goldenem Lorbeer ungeben.
- Die runde Mitte war weiß mit dem bewehrtem und gekröntem schwarzen preußischen Adler.
- Die Mitte war von goldenem Lorbeer umkränzt und mit einer goldenen Krone gekrönt.
- Das Devisenband unterhalb der goldenen Krone war ebenfalls hellblau mit goldener Schrift Pro Gloria et Patria.
- An den vier Seiten war je eine goldene flammende Granate.
- Die Fahnenstangen
- sind schwarz gehalten.
- haben auf der Spitze des Namenszug des Königs FWR.
- Am 16.06.1871 wurde die Spitze ersetzt durch eine Spitze mit dem Eisernen Kreuz.
- Laut AKO vom 16.06.1871.
- Die Spitze erhielten alle Einheiten, die im Feuer gestanden hatten. Die anderen erhielten das Band der Kriegsdenkmünze.
- 1905 war die Stange 3,15 m lang und schwarz.
- Banderole
- Sie war 3,7 cm breit und in den Landesfarben schwarz-weiß gehalten.
- Die Banderole lief in zwei gleichfarbigen Quasten aus.
- Sie wurde um die Spitze geschlungen.
- Erhielt ein Bataillon ein Kriegsband wurde die Banderole abgelegt.
- rotes Bandolier mit goldenen Tressen.
- Erinnerungsband von 1866
- Laut AKO vom 12.12.1866
- Es war schwarz mit schmalen weißen und orangen Streifen an der jeder Seite.
- Das Band war mit goldenen Schwertern für die Teilnahme an Kampfhandlungen versehen.
- Band der Kriegsdenkmünze 1870 (zur 25jährigen Wiederkehr des Feldzuges gegen Frankreich)
- Laut AKO vom 18.08.1895
- Das Band wurde mit Spange verliehen. Text:Berteaucourt les Thennes, Amiens, an der Hallue, Sapigniens, Bapaume, Tertry-Poeuilly, St. Quentin, Metz.
- Das Band wurde diesmal an alle im Feuer gestanden Einheiten verliehen.
- Seine Farbe: schwarz-weiß, in der Mitte einen roten Streifen.
- Jahrhundertspange
- Laut AKO vom 14.12.1899 als sichtbares Zeichen der Einheit des Reiches.
- Wiederverliehene Banderole mit Spange
- Die Banderole war schwarz-silbern.
- Die Spange war aus vergoldetem Metall und sollte möglichst nahe an den Quastenenden befestigt werden.
- Text Rückseite:der Verleihungstag 1. Januar 1900 und der Stiftungstag des Regiments 5. Mai 1860
- Text Vorderseite: der gekrönte Namenszug des Königs WII
- Ringe
- Erkennungsring oder Fahnenring aus Messing mit der schwarzen Aufschrift 6. R.I.R. 68 I.B. - 6. R.I.R. 68 II.B. - 6. R.I.R. 68 III.B. - I.R. Nr. 68 IV.B.
- Silberner Erneuerungsring mit der Aufschrift:Erneuert unter König Wilhelm II, 1905
- Das F-Bataillon erhielt laut A.B. vom 28.04.1867 einen Silbernen Ring mit der Aufschrift: Koeniggraetz, den 3. Juli 1866 (Die Stange hatte bei Königgrätz einen Schuß abbekommen.)
- Nagelungen
- 1 Reihe entlang der Stange
- 1 Kranz oberhalb der Längsnagelung
- 1 Kranz unterhalb der Längsnagelung
- Nagelung 1905
- Besonderheiten
- Das am 02.10.1893 aufgestellte IV. Bataillon hatte neben der Bataillonsfahne nur eine Banderole und die Jahrhundertspange.
- In der Spitze führte es den Namenszug WR
- Als das IV. Batl. am 01.04.1897 an das IR 169 abgegeben wurde, verblieb die Fahne beim Regiment und wurde bei Paraden vom I. Bataillon als 2. Fahne geführt.
- 1915 wurden die Fahnen von der Front an die stellvertretenden Generalkommandos gegeben.
- Alle Fahnen erhielten laut A.B. vom 13.07.1934 am 17.03.1935 das Band des Frontkämpferkreuzes von 1914/18
- Das Band wurde verliehen von GFM v. Beneckendorff und von Hindenburg.
- An den Bandenden war das Kreuz mit Schwertern.