IR 68/Regimentsfahnen

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Regimentsfahnen

mögliches Aussehen der ersten Regimentsfahne von 1861
2. Regimentsfahne nach 1890
  • Verleihung der Regimentsfahnen laut AKO vom 15.10.1860 für die neu aufgestellten Regimenter.
  • Die ersten Regimentsfahnen wurde am 17.01.1861 in Berlin vom König und den Prinzen und Prinzessinnen genagelt.
    • Am darauffolgenden Tag, dem 18. wurden sie unter dem Denkmal des Königs Friedrich des Großen, Unter den Linden, geweiht und der Regimentsabordnung übergeben.
    • Am 22. erhielt das F-Bataillon seine Fahne in Köln, übergeben durch den Regimentskommandeur.
    • Dasselbe dann am 25. in Koblenz für das I. und II. Bataillon.
  • Jedes Bataillon hatte eine eigene Fahne.
  • Die Fahnen galten als lebendiger Bestandteil des Regiments/Bataillons und wurden mit dem Leben verteidigt.
  • Die Fahnenträger waren an ihrer Uniform zu erkennen. Sie hatten ein Abzeichen auf dem rechten Oberarm und einen goldenen Ringkragen.
    Symbole an der Uniform des Fahnenträgers
    aus Atlas des deutschen Reichsheeres
  • Erste Fahnen
    Fahnenspitze von 1871
    • Schwarzes Tuch mit schmalen weißen Keilen nach den vier Ecken.
    • Die runde Fahnenmitte ist orange, auf dem der bewehrte und gekrönte schwarze preußische Adler abgebildet ist.
    • Die orange Mitte ist von Lorbeer umgeben und mit einer goldenen Krone gekrönt.
    • Unterhalb der Krone läuft ein Devisenband in hellblau mit dem goldenen Schriftzug Pro Gloria et Patria.
    • An den vier Seiten ist jeweils eine goldene Granate, die nach außen fliegt und einen Feuerschweif hinter sich herzieht.
    • In den vier Ecken ist von grün-silbernem Lorbeer umgeben der goldene und gekrönte königliche Namenszug FWR
  • 2. Fahne oder erneuerte Fahne
    • Laut AKO vom 27.08.1905 wurden die alten verschlissenen Fahnen erneuert.
    • Sie wurden in Berlin geweiht und bei der Kaiserparade des VIII. Armee-Korps am 11.09.1905 übergeben.
    • Die Tuchfarbe war, wie die Achselklappen des Regiments und des gesamten VIII. AK, hellblau.
    • In jede Ecke liefen schwarz-weiß-schwarze Keile.
    • In den vier Ecken prangt in goldener Schrift der gekrönte königliche Namenszug WR auf hellblauem Grund und von goldenem Lorbeer ungeben.
    • Die runde Mitte war weiß mit dem bewehrtem und gekröntem schwarzen preußischen Adler.
    • Die Mitte war von goldenem Lorbeer umkränzt und mit einer goldenen Krone gekrönt.
    • Das Devisenband unterhalb der goldenen Krone war ebenfalls hellblau mit goldener Schrift Pro Gloria et Patria.
    • An den vier Seiten war je eine goldene flammende Granate.
    • Die Fahnenstangen
      • sind schwarz gehalten.
      • haben auf der Spitze des Namenszug des Königs FWR.
      • Am 16.06.1871 wurde die Spitze ersetzt durch eine Spitze mit dem Eisernen Kreuz.
        • Laut AKO vom 16.06.1871.
        • Die Spitze erhielten alle Einheiten, die im Feuer gestanden hatten. Die anderen erhielten das Band der Kriegsdenkmünze.
      • 1905 war die Stange 3,15 m lang und schwarz.
    • Banderole
      • Sie war 3,7 cm breit und in den Landesfarben schwarz-weiß gehalten.
      • Die Banderole lief in zwei gleichfarbigen Quasten aus.
      • Sie wurde um die Spitze geschlungen.
      • Erhielt ein Bataillon ein Kriegsband wurde die Banderole abgelegt.
    • rotes Bandolier mit goldenen Tressen.
    • Erinnerungsband von 1866
      • Laut AKO vom 12.12.1866
      • Es war schwarz mit schmalen weißen und orangen Streifen an der jeder Seite.
      • Das Band war mit goldenen Schwertern für die Teilnahme an Kampfhandlungen versehen.
    • Band der Kriegsdenkmünze 1870 (zur 25jährigen Wiederkehr des Feldzuges gegen Frankreich)
      • Laut AKO vom 18.08.1895
      • Das Band wurde mit Spange verliehen. Text:Berteaucourt les Thennes, Amiens, an der Hallue, Sapigniens, Bapaume, Tertry-Poeuilly, St. Quentin, Metz.
      • Das Band wurde diesmal an alle im Feuer gestanden Einheiten verliehen.
      • Seine Farbe: schwarz-weiß, in der Mitte einen roten Streifen.
    • Jahrhundertspange
      • Laut AKO vom 14.12.1899 als sichtbares Zeichen der Einheit des Reiches.
      • Wiederverliehene Banderole mit Spange
      • Die Banderole war schwarz-silbern.
      • Die Spange war aus vergoldetem Metall und sollte möglichst nahe an den Quastenenden befestigt werden.
      • Text Rückseite:der Verleihungstag 1. Januar 1900 und der Stiftungstag des Regiments 5. Mai 1860
      • Text Vorderseite: der gekrönte Namenszug des Königs WII
    • Ringe
      • Erkennungsring oder Fahnenring aus Messing mit der schwarzen Aufschrift 6. R.I.R. 68 I.B. - 6. R.I.R. 68 II.B. - 6. R.I.R. 68 III.B. - I.R. Nr. 68 IV.B.
      • Silberner Erneuerungsring mit der Aufschrift:Erneuert unter König Wilhelm II, 1905
      • Das F-Bataillon erhielt laut A.B. vom 28.04.1867 einen Silbernen Ring mit der Aufschrift: Koeniggraetz, den 3. Juli 1866 (Die Stange hatte bei Königgrätz einen Schuß abbekommen.)
    • Nagelungen
      • 1 Reihe entlang der Stange
      • 1 Kranz oberhalb der Längsnagelung
      • 1 Kranz unterhalb der Längsnagelung
      • Nagelung 1905
    • Besonderheiten
      • Das am 02.10.1893 aufgestellte IV. Bataillon hatte neben der Bataillonsfahne nur eine Banderole und die Jahrhundertspange.
      • In der Spitze führte es den Namenszug WR
      • Als das IV. Batl. am 01.04.1897 an das IR 169 abgegeben wurde, verblieb die Fahne beim Regiment und wurde bei Paraden vom I. Bataillon als 2. Fahne geführt.
    • 1915 wurden die Fahnen von der Front an die stellvertretenden Generalkommandos gegeben.
    • Alle Fahnen erhielten laut A.B. vom 13.07.1934 am 17.03.1935 das Band des Frontkämpferkreuzes von 1914/18
      • Das Band wurde verliehen von GFM v. Beneckendorff und von Hindenburg.
      • An den Bandenden war das Kreuz mit Schwertern.