Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/046
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Die Tauf-Kapelle[1]
Von den acht Kapellen, die ebemals von der Wolfsthür bis an den Fischmark standen, ist diese allein noch übrig, aber ohne Gottesdienst. Sie ist zu Ehren des H. Johann des Täufers geweihet, und in ihr empfiengen bis im Jahr 1803 alle Kinder der ganzen Stadt die H. Taufe, außer von Ostern, bis Pfingsten, in welcher Zeit die Taufe auf dem Hochmünster ertheilet wurde, wo der Taufstein vor dem Dionisii-Altar stand, und welches jetzt noch in dieser Zeit von den Pfarrern der Stadt in der Tauf-Kapelle geschieht.
Der Herzog von Jülich ernannte einen aus den Kanonicis dcr Kirche zum Erzpriester [2] - plebanus — ; dieser legte seine Ernennung dem Archidiakon von Haspanien vor, der ihm dann das Investiturschreiben [3] ertheilte, worauf er vom Dechanten und Kapitel installirt wurde.
Bei zunehmender Volksmenge wurde die Pfarrei aus der Münsterkirche in die benachbarte Kapelle, nunmehr Pfarrkirche zum H. Foilan verlegt. Die Taufe aber blieb bis zu der Organisation des nunmehr aufgelösten Aachener Bisthums bei der Münsterkirche.
Der Erzpriester übte selten das Pfarramt selbst
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