Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03/0059-0060
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Hessische Familienkunde/Band 01/Heft 02-03 | |
Eine Veröffentlichung der Arbeitsgemeinschaft der familienkundlichen Gesellschaften in Hessen. | |
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Väterliches Tial | Mütterliches Tial | ||||||
8. Rotgerber und Senator in Wetzlar | 9. Bürgerstöchter aus Wetzlar | 10. Pfarrer i. Sterzhausen und Kirchvers | 11. Bürgermeisterstochter aus Wetzlar | 12. Rotgerbermeister in Wetzlar | 13. Bürgerstochter aus Wetzlar | 14. Handelsmann in Wetzlar | 15. Bürgerstochter aus Frankfurt |
4. Senator und jung. Bürgermeister in Wetzlar | 5. Pfarrerstochter | 6. Rotgerber u. Handelsmann, Rats- und Gerichtsschöffe, jg. Bürgermeister i. Wetzlar |
7. Handelsmannstochter | ||||
2. Archivrat, Rats- und Gerichtskonsulent, Direktorialrat in Wetzlar | 3. Bürgermeistertochter | ||||||
1. Münch, stud. jur., Syndikus und Oberkammerrat, Abg. d. Prov.-Landtags, Vorstand d. Bürger-Repräsentation in Wetzlar |
väterliche Linie mit einem geistig und sozial (wenn auch vielleicht nicht wirtschaftlich) wesentlich höheren Niveau des mütterlichen Tials, wobei allerdings auch schon in der Großeltern-Generation des väterlichen Tials eine gleich glückliche Verbindung eintrat:
Vielleicht noch deutlicher wird der Aufstieg durch günstige Ehen mit Frauen aus sozial höheren Schichten bei Hergenhahn.
Von seinen Kindern wird der älteste Sohn Polizeipräsident in Frankfurt und 1883 geadelt, ein anderer, Oberlandesgerichtsrat in Eisenach, ein dritter Kaufmann in Amerika, während die Töchter mit je einem Justizrat in Dillenburg, einem Professor der Rechte in Heidelberg, einem Kaufmann in Le Havre und einem Bankier in Berlin verheiratet waren.
Macht sich in den bisher besprochenen Ahnentafeln eine lebhafte Dynamik im Sinne eines sozialen Aufstiegs innerhalb weniger Generationen auf beiden Elternseiten bemerkbar, so sichern sich in folgenden Fällen die väterlicherseits aufsteigenden Linien den Erfolg durch Einheirat in sozial einheitliche, in sich selbst gefestigte und durch keinen Aufstieg mehr gekennzeichnete, also stabil gewordene Familien, sei es in Beamtenfamilien wie bei Bernhardi, Jucho, Vogt und Wippermann, sei es in Pfarrer- oder Apothekerfamilien wie bei Schepp und Wernher, oder sei es in das wohlsituierte städtische Handwerkertum wie bei Heldmann.
Liegt in den bisherigen Fällen der Aufstieg auf mehrere Generationen verteilt, so ist demgegenüber bei Förster, Sylvester Jordan und Werthmüller im Probanden selbst der erste soziale Aufstieg, dann allerdings sehr kraß, erkennbar; alle Ahnen bis zu den Eltern gehören hier dem (katholischen) Bauerntum der vorderen Rhön oder Tirols an, weswegen auf die Wiedergabe der Ahnentafel verzichtet werden kann.
Eine zweite Gruppe stellen die Tials der folgenden Abgeordneten dar, die kaum mehr die Dynamik des Aufstiegs zeigen, sondern offenbar schon völlig in eine gewisse Statik des ruhigen, sozial gesicherten Milieus eingetreten sind. Zu ihnen gehören z. B. außer den adligen Offiziers- und Beamtenfamilien der v. Baumbach und v. Gagern die Pfarrerfamilien
Väterliches Tial | Mütterliches Tial | ||||||
8. Gärtner in Worms | 9. Handwerkerstochter aus Worms | 10. Pfarrer in Wißmar | 11. Pfarrertochter aus Cramberg | 12. Amtsverwalter (Pfarrerssohn) in Treis a. Lumda | 13. Pfarrerstochter aus Odernhausen | 14. Oberförster in Krofdorf | 15. ? |
4. Hofgärtner auf der Schaumburg | 5. Pfarrerstochter | 6. Pfarrer in Altenkirchen an der Lahn | 7. Oberförsterstochter | ||||
2. Hofgärtner auf der Schaumburg | 3. Pfarrerstochter | ||||||
1. Schulz, stud. phil. et theol., Prinzen-Erzieher, Prorektor und Professor am Gymnnasium in Weilburg, dann in Wiesbaden |
Väterliches Tial | Mütterliches Tial | ||||||
8. ? | 9. ? | 10. Stadt- und Landchirurg in Usingen | 11. ? | 12. Beamter in Idstein | 13. ? | 14. Reg.-Rat, Fstl. Kammerdirekter in Wiesbaden | 15. ? |
4. Fstl. Kammerdiener in Biebrich | 5. Chirurgentocht. | 6. Reg.-Rat in Wiesbaden | 7. Kammeraldirektorstochtor | ||||
2. Fst. Justizamtesmann in Usingen | 3. Regierungsratstochter | ||||||
1. Hergenhahn: stud. jur., Prokurator in Usingen u. Wiesbaden, 1848 Minister, Generalstaatsprokurator in Wiesbaden. 1860 Direktor d. Hof- u. Appeltationsgerichts in Dillenbung, 1861 im Wiesbaden, 1864 Direktor d. Landesbank, 1866 Ministerpräsident in Wiesbaden |
Väterliches Tial | Mütterliches Tial | ||||||
8. Hutmacher in Bacharach | 9. Bürgerstochter | 10. Dr. med. Arzt in Heidelberg u. Bacharach | 11. Eisenhändlerstochter aus Heidelberg | 12. Amtsschultheiß in Willingshausen | 13. Pfarrerstochter aus Jestädt | 14. Amtsschultheiß in Marburg | 15. Forstverwalterstochter aus Marburg |
4. Feldscher, dann Univ.-Pedell in Marburg | 5. Arzttochter | 6. Amtsschultheiß in Wetter und Willingshausen | 7. Amtsschultheißentochter | ||||
2. Pfarrer In Ottrau, Metropolitan in Zierenbeng | 3. Amtsschultheißentochter | ||||||
1. Bernhardt: Dr. phil., 1826 Bibliothekar an Univ. Löwen, 1826 Dr. theol. Marburg, 1829 Bibliothekar a. d. Landesbibliothek in Kassel, seit 1830 Landtagsabg., Schriftsteller, 1867—70 Reichstagsabgeordneter |