Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/478

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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Küenburg von Windischmatrey; die Trautmannsdorfer; die Greukel zu Zederhaus (1356). Die Schlösser Klauseck 1245 bey Seethal, Schloßberg, Thurmschal bey Lessach, Weißbriach, Büheln bey Maria Pfarr, Oberweißburg und Edenfest im Bundschuh liegen in Ruinen. Moos, Gesträuche und Bäume decken die wenigen Ueberreste davon, und die Stellen, worauf sie in den Tagen der Vorzeit standen. Die alten edlen Besitzer von St. Margarethen, St. Martin, Finstergrün in Ramingstein und Niederrain (hier die 1139 aus Steyrmark eingewanderten, und erst im 19. Jahrhunderte ausgestorbenen Herren v. Grimming gesessen) e.t.c. werden es wohl kaum geahndet und geglaubt haben, daß ihre Stammgüter in der Folge ein Eigenthum gemeiner Leute seyn sollen. Ueber 1000 Mark Silber gab Erzbischof Friedrich dem Lungau'schen Adel als Schadenersatz für die Dienste in der Schlacht bey Ampfing (1322); dennoch half dieses dem Adel nicht wieder auf. Im 14. und 15. Jahrhunderte brachte theils der Erzbischof, theils sein Domkapitel, nach und nach fast das ganze Lungau an sich, letzteres 1575 alle Güter der Abtey Admont daselbst an sich gekauft.

      Zum erstenmale erscheint der Name Lungau (Lungouni) in einer Bestätigungsurkunde K. Arnulph's 890 aus seiner Villa Mattighofen.

      Lungau deutet auf eine lange Au (das Hauptthal 7 Meilen lang, 5 breit); man mag es auch von dem Slavischen Luno, der Schooß, die Zuflucht; oder von Lihun, der Ausfluß, das Gebären e.t.c. ableiten, und so auch Lunngau schreiben. Lazius (de migr. gent. 6.) nennt es vallem Lingonum von einer alten Straße aus Kärnthen nach Pinzgau über den Ligni mons, und sagt, daß es einst eigene Herren hatte, welche man Grafen von Leonberg, Dornberg und Lungow hieß. Ein anderes Mal spricht er hinzurathend von Linkau. (L. 12. Com. Reip. Rom. sect. 6. c. 4.)

      Die weiteren Urkunden, welche das Lungau überhaupt besprechen, und bey einzelnen Orten nicht wohl eingetheilt werden können, sind im Kurzen folgende: a) 1002 übergibt K. Heinrich II. zu Regensburg dem salzb. Erzbischofe Hartwig für sein Domkapitel ein Prädium daselbst; b) 1003 erhält die Abtey am Nonnberge vom nämlichen Kaiser ein anderes Prädium im Lungau; c) 1028 tritt der Dynast Pilgrin ein Prädium im Lungau an das Erzstift ab: