Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/445

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Auf demselben befinden sich vier Glocken von 1500, 1505 und 1710.

      Von den 6 Grabsteinen ist der älteste hinter dem Hochaltare mit der Jahreszahl 1405. Die Orgel ward 1828 von Angerbauer aus St. Michael im Lungau gut reparirt.

      Auch die Annakapelle im hochliegenden Gottesacker ist uralt. Der Altarstein enthält die Jahreszahl 1301.

      Den dortigen Altar mit hübscher Vergoldung ließ Wolf Flockhammer 1623 schnitzen.

      Die Pfarre wurde früher von St. Veit pastorirt, indeß für einen Hülfspriester von dort schon 1325 in St. Johann eine eigene Wohnung gebaut. Der jetzige Pfarrhof entstand in seiner Unzweckmäßigkeit um 1753. Pfarrer in St. Johann war bis 1807 immer ein jeweiliger Domdechant von Salzburg.

      Die Reihe der hiesigen Pfarrvikare beginnt 1615 mit Wolfgang Steinmüller.

      Der erste investirte Pfarrer und Dechant war 1816 Simon Bittersam. Von ihm sind diese Notizen.

      Die Schule, 1810 erhöht, zählt 188 Werktagsschüler. Der Fürstbischof Christoph Zeil von Chiemsee ließ hierzu einen Theil seiner rückständigen Unterthansgaben verwenden.

      1444 brannte der ganze Markt ab; er wurde auch 1526 in Asche gelegt und geplündert. Am 3. Dezember 1652 erhielt St. Johann ein landesfürstliches Privilegium zur Erhebung der Bürgerrechtstaxen gegen spezielle Auszeigung. 1678 ließ Max Gandolph hier für seinen Pfleger ein Haus herrichten. Im Jänner, März und April 1827, im September 1830 wütheten in der Umgegend Schneelavinen, Gewitter, Giesbäche; es geschahen Erdfälle e.t.c. (Intell. von Salzb. 1800 S. 135, 139; Zauner III. 72; V. 80; Salzb. Zeit. 1827 Nro. 9 und 72 von 1830 Nro. 193; Winklhofer 227.)

      Zu Plankenau (1/2 Stunde vom Markte) hatten die Herren gleichen Namens ein Schloß, nun eine Ruine, und zu Zederberg wohnten wahrscheinlich die alten Herren von Zederberg (Chetersbere), welche 1134 vorkommen.