Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/441
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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und unter K. Otto III. 970 und 978 [GWR 1]. (Juvavia's Dipl. Anh. 151, 161, 201.)
Die Pfarrkirche zu Ehren des heil. Ulrich mit 3 unansehnlichen Altären, mit ungestalteten Bildern und Statuen wurde 1769 erneuert.
Ihre Entstehung fällt auf das Jahr 1050; ihr zweyter Bau auf 1075. Im Jahre 1647 stürzte ein Theil des Gottesackers sammt Särgen und Leichen vom steilen Hügel in das Dorf hinab.
Um 1074 e.t.c. sendete St. Veit periodisch einen Priester hierher. Die Reihe der selbstständigen Geistlichen beginnt erst mit 1428, die der Vikare 1555. Seit 1741 ist auch ein Hilfspriester angestellt.
1399 wurden den Bewohnern von Großarl schon mehrere Freymärkte erlaubt.
1562 war ein eigener Richter hier; er stand aber noch unter dem Pfleger von Werfen, 1671 wurde Großarl ein besonderes Pflegamt, blieb es bis 1811, und ist es jetzt wieder.
Die Lehre des Lutherthums hatte 1727 besonders stark um sich gegriffen. Die bekannte Emigration entnahm dem Thale im Juny 1732 den dritten Theil seiner Bevölkerung. Schon 1614 wanderten aber 95 Personen der Religion wegen nach Mähren. (Salzachkreisblatt von 1815 S. 1307, 1326, 1338, 1357.)
Der arbeitsame, gutherzige und redliche Großarler kennt keinen Steuer-Rückstand, und hält bey einem Leichenbegängniße eine Thräne für unschicklich.
Selten vergeht ein Jahr, wo hier nicht Ueberschwemmungen und Schneelavinen große Unglücke anrichten. So in den neuesten Tagen von 1814, 1815, 1817, 1820, 1821, 1823, 1827, oft mehrere Male im Jahre. (Salzb. Zeit. dieser Jahre.)
Die Ortschaften des Vikariates Hüttschlag heißen außer demselben: Asthütt, Karteis, Obertofern, See und Wolfsau, mit 97 Häusern, 142 Wohnparteyen, 742 Einwohnern, der Einöden Hüttenberg, Neuhofen, Neureitberg, Pertill, Schrabach und Schappachberg nur im Vorbeygehen erwähnt.
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