Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/423
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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und wird von dem Rauchenbache und von der Straße nach St. Annaberg, durchschnitten.
Die Vikariatskirche zur heil. Anna oder am Annaberge baute das Stift St. Peter sammt dem Vikariatshause 1752 in einer sehr angenehmen Lage, aber nur leichten Wägen zugänglich. Am Annaberge trifft man Spuren von Eisenglimmer. (Papiere von St. Peter.)
Zu Annaberg hält der jeweilige Vikar für 28 Kinder an Werktagen Schule.
Das Vikariat St. Martin k. k. Pfleggerichtes Radstadt hat nur in so ferne in hierarchischer Hinsicht auf dieses Pfleggericht Abtenau eine Beziehung, weil demselben die dießgerichtliche Steuergemeinde Neubach eingepfarrt ist.
Die Hauptübersicht dieses Pfleggerichtes [1] stellet dasselbe so dar: 1 Markt, 17 Ortschaften, 909 Häuser, 1004 Wohnparteyen, 3689 Einwohner, 1 Pfarre, 3 Vikariate, 1 Benefizium, 4 Schulen, 18 Steuergemeinden, 124 Gewerbe, auf einem Flächenraume von ungefähr 6 Quadrat-Meilen.
Das landesfürstliche Pfleggericht mit einem kontrollirenden Aktuar hat seinen Sitz im Markte Hofgastein[2]. Hier befindet sich auch das Pfarramt nebst dem Strochner'schen Benefizium. Die Vikariate heißen: Böckstein, Dorf in Gastein und Wildbad in Gastein. Ueberall ist der allerhöchste Landesherr Kirchen- und Schulpatron, das
- ↑ In den älteren Zeiten bestanden vier landesfürstliche Aemter in diesem Thale: das Landgericht Gastein zu Hof; das ehemals sehr wichtige Berggericht, welches die Landrichter öfters unter sich vereinigt hatten; die Pfleg- und Burgvogtey des Schlosses Klammstein, das Urbaramt Weng.
- ↑ Der erste bekannte l. f. Beamte in der Gastein ist Martin Aufseher 1359, Richter, Wechsler, Pächter; die übrigen sehe man in v. Koch's Tauern S. 319. 1775 war Joseph Harl zu Hof Verweser, der Vater des Hofrathes und Professors Dr. Joh. Paul Harl in Erlangen.