Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/383
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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153 Einwohnern, auf dem Wege nach dem Geisberge am Fuße desselben den Salzachstrom zur rechten hinauf, und nun wieder Alles im Pfleggerichtsbezirke. Parsch existirte wahrscheinlich schon vor der Ankunft der Römer; die Moorgründe davon wurden 1644 kultivirt. Von den dasigen Höfen bemerken wir den Bergerbräuerhof mit der ländlichen Kapelle, deren Wände mit Scenen aus dem Leben des heil. Isidor bemahlt sind, den Poschinger-, v. Hefter-, Abfalter-, Weyer- und die Apothekerhöfe nebst der neuen Ziegelbrennerey, der Roßschneider-, die Kreit- und Höllthalmühle an allerley Sagen erinnernd.
In das Vikariat Hallwang gehören außer dem gleichnamigen Dorfe die 9 zerstreuten Häuser, Weiler, Dörfer und Schlösser: An der Straße, Berg, Dietroming, Esch, Gniglmoos, Mairwies mit dem besuchten Gasthause, Reicherding, Söllheim und Zilling (Zolongo, Zintling), mit 130 Häusern, 151 Wohnparteyen, 750 Einwohnern.
Dietroming, Hallwang und Söllheim.
Dietroming, Dietraming, Tietramingen, Diebring, ein Ort mit 4 Häusern, 1/4 Stunde von Hallwang, war vor dem Jahre 700 nach Christus ein ansehnliches Gut der Herzoge von Bayern. Herzog Theodebert schenkte es 710 dem Kloster Nonnberg mit aller Zugehör. 1074 blühte ein eigenes Geschlecht der Dietraminger. Sie kommen noch 1158 als Ministerialen von Salzburg vor. Ihr Schloß befand sich am sogenannten Löffelstiel mit einer weiten herrlichen Aussicht. Die da gestandene Filialkirche aus dem 15. Jahrhunderte wurde 1787 abgetragen. (Dipl. Anh. 34, 260, 282; Nov. Chron. S. Petr. 209; Mon. Boic. I. 217; II. 279, 281; VII. 504; Hansitz 241, 949 e.t.c.; salzb. Intell. Nro. 21, 22, 23 von 1809.)
Hallwang, Halbang, Halbenwang, Halbing, Halming, Halbenwanch, Haldenwanc, Halbenwanc, ein Dorf mit 13 Häusern, 170 Einwohnern, 1/2 Stunde von Radeck, 1 von der Gnigl, 2 von Henndorf und Seekirchen, 3 von Neumarkt.
Zu Hallwang blühte von 1135 bis nach 1307 das Geschlecht der Haltenwanger mit einer eigenen Gerichtsschranne.