Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/225
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Strombiten, Nautiliten e.t.c. Fester ist der Untersberger Marmor, aber die Versteinerungen sind dort seltener. Alle Bauernhöfe, selbst die Hütten der Taglöhner sind von Marmor aufgeführt. (Salzb. Intell. Bl. 1801 S. 148, 149; Pfarrschriften.) Die Schule hat 118 Werktags-, 53 Wiederholungsschüler.
Dem Vikariate Golling sind nebst dem gleichnamigen Markte die Thäler, Rotten und zerstreuten Häuser von Mooseck, Obergau, Scheffau, Torren und Voreck zugewiesen mit 248 Häusern, 3l8 Wohnparteyen, 1569 Einwohnern.
Golling, Mooseck, Obergäu, Scheffau.
Golling, Gold- oder Golring, ein alter Bannmarkt mit 85 Häusern, 116 Wohnparteyen, 555 Einwohnern, 3 Stunden von Hallein, 6 ober Salzburg im sogenannten Kuchlthale.
Golling mit den hohen Göhlgebirgen gegen Süden erscheint auf der salzb. Landtafel als der erste Markt. Er führet in seinem Wapen einen Raben mit einem goldgelben Ringe im Schnabel, und deßwegen wollen einige von Goldring sprechen.
Auf einem Felsen, südlich unbesteiglich, nördlich mit einem tiefen Graben umgeben erhebt sich das ehrwürdige Schloß mit einer mahlerischen Aussicht, vor demselben eine alte hohe Linde.
Die Burg (ursprünglich auf 730 gesetzt) mag in den Tagen des Faustrechtes furchtbar gewesen seyn. v. Kleimayrn kennt kein Rittergeschlecht von Golling, indeß haben hier einst doch stattliche Ritter gehauset. Die Burg wird 963 als ein Edelsitz des Grafen Poppo, 1375, 1385 als Eigenthum der Kuchler bezeichnet. Bey Eröffnung einer Gruft fand man Gebeine eines alten Ritters, welche beynahe Riesenknochen glichen.
Die Vikariatskirche zu Ehren des h. Johannes des Täufers und Johannes des Evangelisten ist sehr alt und von verschiedenen Zeitaltern; 1/2 Stunde südwestlich von Golling in der Gemeinde Torren mit 9 Alpen und 5 Kasen; die Filiale St. Nikola auf einem isolirten, hohen, breiten, senkrecht schönen Felsen mit dem herrlichen Wasserfalle des Schwarzbaches (swarzaha) oder auch des Schwarzenbaches (swarzinbach). Dieser Wasserfall, vor der Mittagsstunde am schönsten zu sehen, blieb 1823 aus, da der Bartholomäus-See in Berchtesgaden um 3 Schuh