Hülsenbusch
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Oberbergischer Kreis > Hülsenbusch
Einleitung
- Siehe auch unter Gummersbach
Allgemeine Information
- Ersterwähnung des Ortes 1542: "Hupert op dem Huylseberge" (Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte, Gummersbach 1998. Nach: HStA Düsseldorf, Kleve-Mark, Akte 2284.
Politische Einteilung
- Hülsenbusch, gehörte von 1631-1806 zur Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt, 1806-1815 zum Großherzogtum Berg (unter Napoleon), kam im Juni 1815 an Preußen (preuß. Rheinprovinz). Seit 1975 ist Hülsenbusch Ortsteil von 51647 Gummersbach, Regierungsbezirk Köln, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Bundesrepublik Deutschland.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- evang.-luth. Kirche, Pfarrgründung 1610, Wiedererhebung 1658.
- Evangelische Kirchengemeinde Hülsenbusch, Otto-Gebühr-Platz 2, 51647 Gummersbach, Tel. 02261-22277.
Katholische Kirchen
Geschichte
- 1621.3. Dez. Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg beurkundet, dass Lieberhausen, Ründeroth und Wiedenest sowie Stadt und Veste Neustadt, d. h. Amts- und Gerichtsgewalt, fortan ein Mannlehen der Schwarzenbergs sein sollen. (Karl Wilhelm Heuser: Zur Entstehung der Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt. In: Romerike Berge 2/1980).
- 1623. Hülsenbusch. Erbauung der evangelischen Kirche unter Beibehaltung des Turmes einer früheren Kirche (Oberberg. Kreis, S. 88).
- 1630. 1. Okt. Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg erklärt den Gimborn-Neustädter Herrschaftsbereich Adam von Schwarzenbergs zur Reichsherrschaft.
- 1631.26. November. Kaiser Ferdinand II. erkennt die Reichsunmittelbarkeit von Gimborn-Neustadt an.
- 1765.22. Juni. Die Kapelle in Hülsenbusch brennt ab (Bergischer Türmer, 5. Jg., 1908, Nr. 29).
- 1767.26. Febr.. Vergleich der Gummersbacher und der Gimborner betr. die Kapelle in Hülsenbusch.
- 1945. 8. Mai. Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Großdeutschen Wehrmacht in Berlin-Karlshorst.
- 1945. 5. Juni. Die Regierungen Großbritanniens, der USA, der UdSSR und Frankreichs übernehmen die Regierungsgewalt in Deutschland; Aufteilung in Besatzungszonen; Hülsenbusch ist nunmehr Gemeinde in der britischen Besatzungszone.
- 1946.21. Juni. Die Briten (unter Premierminister Clement Attlee) beschließen die Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
- 1946.17. Juli. Der Beschluß zur Schaffung des Landes NRW durch die Briten wird in der Presse offiziell bekannt gegeben; Frielingsdorf ist nun eine Gemeinde im Land Nordrhein-Westfalen, in der britischen Besatzungszone.
- 1946.23. Aug.. Die britische Militärregierung verfügt die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in ihrer Zone und setzt mit der Verordnung Nr. 46 die Errichtung der Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein in Kraft.
- 1946.15. Sept. Kommunalwahl in Hülsenbusch.
- 1948.17. Okt. Kommunalwahl in Hülsenbusch.
- 1949.23. Mai. Mit der Verkündigung des Grundgesetzes wird die Gründung der Bundesrepublik Deutschland vollzogen. Sie umfasst die us-amerikanische, die britische und die französische Besatzungszone. Hülsenbusch ist nunmehr eine Gemeinde in der BRD, Bundesland NRW, britische Besatzungszone.
Persönlichkeiten
- Wiefel, Johann Heinrich, Dr. med. h. c. geboren in Hövel bei Hülsenbusch 8.3.1804, als Sohn des Ackerers und Vieharztes Johann Heinrich Wiefel. Er besuchte die Schule in Hülsenbusch, von 1823-1825 das medizinische Lehrinstitut in Münster, wo er 1826 das Examen als Wundarzt I. Klasse ablegte. Seit 1828 war er Arzt in Obergelpe, am 11.9.1928 heiratete er Christine Krah. 1858 wurde er Knappschaftarzt des Oberbergischen Knappschaftvereins und war gleichzeitig Hausarzt des Grafen zu Stolberg, des Eigentümers von Schloß Gimborn. Er führte zahlreiche Operationen schwierigster Art durch, vor allem bei Hasenscharten, Wolfsrachen, Klumpfüßen, Hydrocelen, Leistenbrüchen u. ä. Als Winckel, mit dem er befreundet war und oft zusammenarbeitete, 1868 fortging, bekam er noch mehr Zulauf. Die Patienten kamen von weit her, aus Schwelm, Essen, Brügge, Lüdenscheid, Barmen und Olpe. Er war außerdem erfolgreicher Operateur von Kaiserschnitten. 1868 erhielt er auf Veranlassung von Franz von Winckel, dem Sohn seines Freundes, den Ehrendoktor von Rostock, einen Monat später den Ehrendoktor von Bonn. Er übte seine Praxis noch bis 1880 aus und starb am 16.9.1883 in Hülsenbusch.
- Dr. Frank Rutger Hausmann: Die medizinische Versorgung des Oberbergischen Kreises bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 22. Jg. 1972, Heft 3.
- Wiefel, Karl Heinrich, Dr. med.. Er war der Sohn Johann Heinrich Wiefels und wurde am 7.4.1831 in Hülsenbusch geboren. Er studierte Medizin in Berlin, wo er 1855 den Doktorgrad erwarb, und zwar mit einer Arbeit "De morbis apparatus uropoetici". Schon als Student durfte er seinem Vater assistieren. 1854 operierte er zusammen mit Winckel und Dissmann in Ohl einen Kaiserschnitt, 1855 zusammen mit Winckel noch einmal einen Kaiserschnitt.
- Dr. Frank Rutger Hausmann: Die medizinische Versorgung des Oberbergischen Kreises bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 22. Jg. 1972, Heft 3.
- Wüste, Peter Wilhelm Leopold, Dr. med., geb. 1793 in Hülsenbusch. Die Eltern starben früh, sein Vormund war Pastor Garenfeld aus Kalkuhl. Er studierte in Marburg (28.10.1813), danach in Göttingen, wo er 1816 den medizinischen Doktorgrad erwarb, "Dissertation ... de gratiolae viribus et usu". Er heiratete Louise Heuser (1805-1875) aus Gummersbach und erhielt dadurch Zutritt zur besten Gummersbacher Gesellschaft. Er praktizierte in Gummersbach, dann ging er nach Duisdorf bei Bonn (seit 1835), wo er 1843 starb. Die oberbergische Kreisbibliothek bewahrt das Original seines Rechnungsbuches auf.
- Dr. Frank Rutger Hausmann: Die medizinische Versorgung des Oberbergischen Kreises bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 22. Jg. 1972, Heft 3.
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
- Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V., Bezirksgruppe Oberberg-Mark in Gummersbach.
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus [1] in der Adressbuchdatenbank.
Historische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach [2] in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Kelm, Hermann: Aufbruch und Behauptung evangelischen Glaubens in der Kirchengemeinde Hülsenbusch. In: Monatshefte für evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes, MoEK, Jahrgang XIV, Düsseldorf 1965.
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
- Evangelisches Kirchenarchiv Hülsenbusch
- Heinrich-Krapoth-Straße 4.
- Bestände:
- Urkunden, Akten und Amtsbücher ab 1539.
- Kirchenbücher ab 1683.
Bibliotheken
Verschiedenes
Heimat- und Volkskunde
- Oeffentliche Anerkennung
- Die sehr gelungene Operation eines Krebsschadens bei Schwager in Reininghausen, einem Armen-Kranken durch die beiden Herren Chirurgen Schütte und Herrn Wiefel zum Hülsenbusch, so wie die völlige Herstellung einer Person von einem Kaiserschnitt, in der Bürgermeisterei Marienheide, verdienen öffentliche Anerkennung und bekannt zu werden; umsomehr, da vielleicht noch Manchem der in der Umgegend an schmerzlichen und gefährlichen Uebeln leidet, durch die hiesigen Aerzte und Wundärzte zu helfen wäre. Möchte zu dem Ende auf die Errichtung eines Armen- und Krankenhauses für hiesigen Kreis Bedacht genommen werden.
- Gummersbach den 6. October 1835. Pickhardt.
- Agger-Blatt oder Anzeiger für die Kreise Wipperfürth, Gummersbach und Waldbröl, Nr. 2, Samstag den 3. October 1835.
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Artikel Hülsenbusch (Gummersbach). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
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