Berlin-Wartenberg
Wartenberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wartenberg. |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Berlin > Bezirk Lichtenberg > Wartenberg
Geschichte bis 1945
Vorgeschichte
Wartenberg gehört landschaftlich zum Barnim, eine ursprünglich dicht bewaldete Hochfläche. Die Bevölkerung dieses Gebietes rechnete der römische Schriftsteller Tacitus in seinem Buch "Germania" (98 n. Chr.) dem germanischen Stamm der Semnonen zu. Nach ihrer Abwanderung folgten am Ende des 2. Jahrhunderts die germanischen Burgunder, welche die Region 200 Jahre später wieder verließen.[1]
Daraufhin wanderten im 6. und 7. Jahrhundert die slawischen Stämme der Spreewanen mit Hauptburg in Köpenick und wahrscheinlich der Rezanen mit Zentrum bei Biesenthal ein.[2] Wie ihre Vorgänger kannten sie keine Schrift und siedelten nur in Niederungen und an Fließen. Auf die slawische Zeit geht auch die Bezeichnung "Barnim" zurück, ein damals weit verbreiteter slawischer Vorname und Eigenname von mindestens drei pommerschen Herzögen. Aus jener frühslawischen Zeit wurden 1972 auf der Feldmark westlich von Wartenberg, zwischen Hechtgraben, Rohrpfuhl und Straße, Keramikfunde gemacht, die Fachleute in die Zeit des 6. bis. 8. Jahrhunderts datieren. Die Frage der Siedlungskontinuität von germanischer zu slawischer Zeit ist umstritten.[3]
Erst im Jahre 948 rückt der Barnim ins Licht der Geschichte: Dem von Otto I., Herzog der Sachsen, neugegründeten Bistum Brandenburg wurden zehn slawische Gaue, darunter der Barnim, zugewiesen. Doch die heidnischen Slawen widersetzten sich der beginnenden Christianisierung und beendeten mit einem großen Aufstand von 983 die kirchliche Missionsarbeit.[4]
Albrecht der Bär aus dem Geschlecht der Askanier konnte erst 1157 in blutigen Kämpfen die Burg Brandenburg endgültig zurückerobern, den Slawenfürst Jaxa von Köpenick vertreiben und seine Herrschaft sichern.[5] Er nannte sich nun "Markgraf von Brandenburg" und herrschafte über die Altmark, die Prignitz und das Havelland.
Gründung um 1200
Im Berliner Raum begegneten sich ab etwa 1180 drei expandierende Mächte: von Westen die askanischen Markgrafen, von Südwesten die Erzbischöfe von Magdeburg und von Südosten die Wettiner Markgrafen von Meißen. Doch gelang es allein den Askaniern, ihren Machtbereich auf die gesamte Mark Brandenburg bis zur Oder auszudehnen.[6] Zur Sicherung ihrer Herrschaft holten sie deutsche Siedler in die bis dahin dünn besiedelten slawischen Gebiete. Sie kamen aus Flandern, vom Niederrhein, aus Niedersachsen, der Altmark und dem Harz. Viele geographische Bezeichnungen wie Fläming, Rhin, Cölln (an der Spree), Meyenburg, Schönhausen und Blankenburg erinnern noch heute an die Herkunft der damaligen Siedler. Die Zahl der Kolonisten in der ganzen Mark Brandenburg schätzt man auf ca. 25.000.[7] Unter Aufsicht eines Lokators (zumeist aus dem Ritterstand) gründeten die Neuankömmlinge Dörfer, schufen durch Waldrodung Ackerland und brachten aus ihrer Heimat die Dreifelderwirtschaft mit.[8] Die slawischen Bewohner wurden in diesen Landesausbau einbezogen und vermischten sich allmählich mit den deutschen Siedlern.
Eines der damals über 250 neugegründeten Dörfer war Wartenberg, das planmäßig als sogenanntes Angerdorf angelegt wurde. Diese Siedlungsform ist gekennzeichnet durch einen das Dorf durchlaufenden Weg, der sich am Dorfeingang gabelt, den zentral im Dorf liegenden Platz umrahmt und sich am Dorfende wieder vereint. Dieser Dorfplatz, der Anger, mit einem Teich, blieb eine freie Fläche, die nur mit der Kirche bebaut wurde. Die Höfe der Bauern und Kossäten befanden sich an den beiden Außenseiten des Weges.
Die Urkunde von 1326
Weder von der Gründung des Dorfes Wartenberg noch von den ersten hundert Jahren seines Bestehens ist in den erhaltenen Schriften eine Nachricht zu finden. Besondere Beachtung verdient aber eine Urkunde vom 27. August 1326, worin der Rat zu Berlin den Tuchmachern den Zins von Ländereien in 'Weddinge' zur Errichtung eines Altars in der Marienkirche erließ.[9] Darin werden die beiden Bürgermeister Peter von Lietzen und Nicolaus von Asperstedt sowie die zehn Ratsherren Johannes Lange, Willekin genannt Kreyenfus, Johann de Heckelwercke, Arnold von Schönhausen, Peter von Moskow, Theodericus de Wardenbergk, Conrad von Beliz, Jacob von Rathenow, Johannes von Lietzen und Hermann von Wildenbruch genannt.
Da die Familien Heckelwerk und Wardenberg noch bis ins 15. Jahrhundert je zur Hälfte das Dorf Wartenberg besaßen und die Witwen Kregenfus und Belitz im Landbuch von 1375 mit Einkünften aus Wartenberg genannt werden, erscheint es als möglich, daß die vier unterstrichenen Personen 1326 die Grundherren in Wartenberg waren.
Das Landbuch von 1375
Nachdem der deutsche Kaiser und böhmische König Karl IV. 1373 die Mark Brandenburg von den Wittelsbachern erworben hatte, ließ er 1375 ein Verzeichnis über alle Besitztümer und jährlichen Einkünfte in der Mark erstellen. In diesem sogenannten "Landbuch", das in lateinischer Sprache abgefaßt ist, wird nun Wartenberg zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Übersetzung lautet folgendermaßen:
Wartenberg hat 53 Hufen, davon hat der Pfarrer 3 und die Kirche 1. Als Pacht entrichtet jede Hufe 4 Scheffel Weizen, 4 [Scheffel] Gerste und 4 [Scheffel] Hafer; als Zins zahlt jede Hufe 2 Schillinge; als Bede gibt jede Hufe 5 Pfennige, 3 Viertel [Scheffel] Weizen, 3 [Scheffel] Gerste und 1 ½ Scheffel Hafer. |
Nicht genannt wird das Kirchenpatronat, daß sich später immer zur Hälfte im Besitz der beiden Hauptgrundherren (1375 Blankenfelde und Mildenhoff) befand. Die Hufenzahl '53' scheint ein Schreibfehler zu sein, denn in allen späteren Quellen ist immer von 52 Hufen die Rede. Eine Gutsherrschaft bestand 1375 noch nicht. Die Zahl der Bauern ist zwar nicht angegeben, wird aber bei etwa 16 (inkl. Schulze und Krüger) gelegen haben, denn jeder Bauernhof umfaßte stets etwa 3 Hufen.[10] Auf den einzelnen Hufen ruhten folgende Abgaben und Dienste:
- Pacht: Sie ging auf den vom Markgrafen beanspruchten Zehnten zurück, der bereits 1375 in eine jährliche Abgaben in Getreide verwandelt worden war.
- Zins: Er stellt die Geldabgabe der Bauern an den Grundherrn, den Besitzer des Bodens, dar.
- Bede: Sie war ursprünglich eine nur bei außerordentlichen Anlässen erhobene Steuer des Markgrafen und war bereit 1375 in eine regelmäßige Abgabe verwandelt worden.
- Dienst: Die Bauern mußten dem Gerichtsherrn eine bestimmte Anzahl von Tagen mit dem Wagen dienen.
Den Angaben im Landbuch von 1375 zufolge verfügte der Markgraf über keinerlei Rechte und Einnahmen aus Wartenberg. Stattdessen werden folgende Berechtigten genannt:
- Peter Blankenfelde: 1365 - 1376 (mit kurzen Unterbrechungen) Bürgermeister von Berlin; laut Landbuch belehnt mit Einkünften aus Wartenberg, Malchow, Birkholz (bei Bernau), Rodensee (heute Rotberg) und Großziethen; besaß ein Haus neben der Marienkirche und in der Spandauer Straße.[11]
- Jan Mildenhoff: Er wird erstmals in einer Urkunde von 1350 genannt, als der päpstliche Kommissar die Exkommunikation (Ausschluß aus der religiösen Gemeinschaft) des Markgrafen Ludwig des Älteren (regierte von 1323 bis 1351) und seiner Anhänger, darunter u. a. Johannes Mildenhopt, erneuerte.[12] 1364 bestätigte der böhmische König Karl IV. ("Wenzel") seinen Vasallen, u. a. auch Mildenheupt, ihre Freiheiten, falls die Mark Brandenburg an ihn komme.[13] Nachdem Karl IV. dann 1373 die Mark Brandenburg erworben hatte, scheint Mildenhoff als Dank für seine treuen Dienste mit dem halben Dorf Wartenberg belehnt worden zu sein. In einer weiteren Urkunde von 1373 wird Mildenhoff als Priester bezeichnet.[14]
- Hans Huge: Bürger in Berlin; laut Landbuch belehnt mit Einkünften aus Wartenberg, Schenkendorf, Großziethen, Wesendahl, Ruhlsdorf (bei Prenden) und Freienwalde, ferner aus Wittenmoor und Gohre (beides in der Altmark).
- Witwe Kregenfus: wohl Witwe von Willekin Kreyenfus, 1326 Ratsherr in Berlin, laut Landbuch belehnt mit Einnahmen aus Wartenberg und Hönow.
- Witwe Belitz: wohl Witwe des Fernhändlers und Kaufmanns[15] Conrad Belitz, 1326 Ratsherr in Berlin.
Herrschaftszugehörigkeiten
Heckelwerk und Botyn
In einer Urkunde von 1326 wird der Berliner Ratsherr Johann de Heckelwercke erwähnt, der möglicherweise das halbe Dorf Wartenberg besessen hat. Vermutlich sein Sohn, Tyle Hekelwerk, verfügte laut Landbuch von 1375 nur über Einnahmen aus Rosenthal, während sein Wartenberger Anteil an den Berliner Bürgermeister Peter Blankenfelde übergegangen war. Vielleicht hatte er sich gemeinsam mit Tyle Wardenberg gegen den neuen Landesherren Karl IV. gestellt und daher einen Teil seiner Lehngüter vorübergehend verloren ? Er scheint später seine Besitzungen wieder zurückerhalten zu haben, denn aus einer Urkunde von 1427 hervor, daß "alt Tile Hekelwerg" Einkünfte aus Wartenberg bezogen hatte.[16] Lückenlos lassen sich die Belehnungen der Familien Heckelwerk und Boytin erst ab 1419 nachweisen:
- 7. August 1419: Kurfürst Friedrich I. (regiert von 1415 bis 1440) verlehnt an Margaretha, die Ehefrau des Berliner Bürgers Henningk Hekelwerk, das halbe Obergericht, das halbe Kirchenlehn und den halben Dienst "in deme dorffe Wardenberg uff den Barnym gelegen" als Leibgedinge.[17]
- 22. Juni 1440: Sein Sohn, Kurfürst Friedrich II. "Eisenzahn" (regierte von 1440 bis 1470), verlehnt nach seinem Regierungsantritt an den Berliner Bürger Hennig Stroband die Anwartschaft auf folgende Besitzungen "in deme dorffe zu Wardemberg": das halbe Obergericht und das halbe Kirchenlehn mit Pacht, Zins, Zehnt und Rauchhühnern. Diese Lehngüter besitzt Baltassars Botyns Ehefrau von ihrem verstorbenen Ehemann Hennyge Heckelwerge als Leibgedinge. Die Anwartschaft darauf war nach Heckelwerks Tode an Heinz Donner verliehen und von diesem an Stroband verkauft worden.[18] Infolge des "Berliner Unwillens" (1440 - 1448), einer Auseinandersetzung des Kurfürsten mit Berliner und Cöllner Bürgern, scheint Henning Stroband die Anwartschaft wieder verloren zu haben, wie aus folgenden Urkunden hervorgeht:
- 12. Mai 1448: Kurfürst Friedrich II. belehnt Baltzar Boytin als Dank für seine treuen Dienste (Er stand während des "Berliner Unwillens" auf der Seite des Kurfürsten.) mit folgenden Besitzungen "in dem dorffe zu Wardenberge", die seine Ehefrau Margaretha als Leibgedinge besitzt: das halbe Ober- und Niedergericht sowie das halbe Kirchenlehn.[19]
- 4. März 1481: Johann "Cicero" (Markgraf ab 1473 und Kurfürst von 1486 bis 1499) belehnt Elisabeth, die Ehefrau seines Rates Balthasar Boytin, mit jährlichen Renten und Zinsen ihres Ehemannes aus Wartenberg samt der Hälfte des obersten und niedersten Gerichtes und des Kirchenlehns.[20]
- 22. April 1499: Joachim Botyn empfängt vom neu angetretenen Kurfürsten Joachim I. "Nestor" (regierte von 1499 bis 1535) das halbe "dorff Wardemberg" als Lehen.[21]
- 30. Juni 1518: Joachim Botyn hat "schwachheit seines leibs halber" und "weil seine vettern etwas zu dienen ungeschickt" das "halbe dorff Wardenberg" an Cristoff Bernfelde zu Trebnitz erblich verkauft, der nun das Lehen vom Kurfürsten Joachim empfängt.[22]
Wardenberg und Waldow
Gelegentlich liest man, daß die erste urkundliche Erwähnung Wartenbergs 1270 stattgefunden habe. Am 2. Oktober 1270 wird jedoch nicht das Dorf selber, sondern ein Bernhardus de Wardenberge als Zeuge des bischöflichen Gefolges bei einem Vertrag genannt: Der Markgraf tauschte mit dem Bischof von Brandenburg Löwenberg gegen Königsberg in der Neumark ein.[23] Tatsächlich wird dieser Bernhardus de Wardenberge sogar schon früher, nämlich am 8. November 1263, als Zeuge eines Vertrages zwischen Markgraf Johann und dem Bischof von Halberstadt, bei dem es um das Schloß Esbeck bei Schöningen ging, erwähnt.[24] Die weit verzweigte Familie Wardenberg tritt erstmals 1239 ins Licht der Geschichte, als Fridericus de Wardenberg einen Vertrag in Perleberg bezeugte.[25] Ihr Ursprung ist wohl in einem Wartenberg in der Altmark zu suchen. Bei den erwähnten Urkunden läßt sich allerdings kein eindeutiger Bezug zu Wartenberg bei Berlin erkennen. Ein bekannter Berliner Namensträger war Tile Wardenberg, der Ende des 14. Jahrhunderts Bürgermeister von Cölln war und Besitz auf dem Barnim hatte. Er soll sich am städtischen Vermögen bereichert haben und kämpfte gegen Karl IV. als neuen Landesherrn, weshalb er aus dem Rat entfernt wurde. Seine Wartenberger Besitzungen waren laut Landbuch 1375 an Jan Mildenhoff verlehnt, doch wohl nur vorübergehend, wie aus folgender Urkunde zu schließen ist:
- 9. Juli 1441: Kurfürst Friedrich II. "Eisenzahn" (regiert von 1440 bis 1470) verschreibt dem Ritter Hans von Waldow für seine treuen Dienste folgende Einnahmen und Besitzungen zu Wartenberg, die bisher Ludwig Wartenberg besessen hat: 9 Stück Geld und 5 Groschen, das halbe Obergericht und das halbe Kirchenlehn.[26]
- ab 1515: Familie von Röbel,[27] → Rittergut II. Anteil
Wins (Blankenburg)
- 7. August 1419: Kurfürst Friedrich I. (regiert von 1415 bis 1440) verlehnt an Gertrud, die Ehefrau des Berliner Bürgers Thomas Wynß, ein Leibgedinge, bestehend aus folgenden jährlichen Einnahmen "in deme dorffe Wardenberge auff den Barnem gelegen", die sie von [ihrem Stiefsohn] Henningk Heckelwerck erhalten hat: aus Melchius Schulzen und Balthasar Lichterffeld Hof jeweils 11 Scheffel Hafer und 21 Groschen.[28]
- 30. März 1427: Nachdem Johann, der "Alchimist", 1425 die Regentschaft über die Mark Brandenburg von seinem Vater übernommen hat, wird Thomas Wins mit dem Dorf Blankenburg und folgenden Einnahmen aus Wartenberg belehnt: aus Peter Mathies und Balter Lichterfelds Hof jeweils 11 Scheffel Hafer und 21 Groschen.[29]
- 2. Juni 1441: Sein Bruder, Kurfürst Friedrich II. "Eisenzahn" (regierte von 1440 bis 1470), erneuert das Lehn an Thomas Wins.[30]
In Folge des "Berliner Unwillens" (1440 - 1448), einer Auseinandersetzung des Kurfürsten mit Berliner und Cöllner Bürgern, zog Friedrich II. die Lehngüter wieder ein, übergab sie aber bald darauf wieder treuen Vasallen, wozu auch Thomas Wins gehörte.
- 3. August 1449: Kurfürst Friedrich II. belehnt Gertrud, Thomas Wins' Ehefrau, erneut mit Einkünften aus Blankenburg und folgenden Hebungen aus Wartenberg als Leibgedinge: aus Peter Mattias und Udemunden Hof jeweils 11 Scheffel Hafer und 21 Groschen.[31]
- 3. Juli 1452: Kurfürst Friedrich II. belehnt Thomas Wins mit dem Dorf Blankenburg und jährlichen Renten aus Wartenberg.[32]
- 4. Februar 1465: Kurfürst Friedrich II. belehnt nach dem Tod von Thomas Wins seine Söhne Hans, Valentin und Merten mit dem Dorf Blankenburg und folgenden Einnahmen aus Wartenberg: aus Jörgen Wustrowen und Bartholomeus Schumanns Hof jeweils 11 Scheffel Hafer und 21 Groschen.[33]
- 3. Februar 1472: Kurfürst Albrecht III. "Achilles" (regierte von 1470 bis 1486) erneuert das Lehen an die Gebrüder Wins.[34]
- 12. Februar 1475: Kurfürst Albrecht belehnt nach dem Tod von Hans Wins dessen Brüder Valentin und Merten mit Blankenburg und den beiden Höfen in Wartenberg.[35]
- 1486: Kurfürst Johann "Cicero" (regierte von 1486 bis 1499) belehnt die Brüder Caspar und Valentin sowie deren Vetter Martin Wins, Bürger zu Berlin, zu gesamter Hand sowie die unmündigen Vettern und Brüder Ludwig und Theus Wins zu getreuer Hand mit dem Dorf Blankenburg sowie Gütern und Renten aus Wartenberg.[36]
- 1571: Kurfürst Johann Georg (regierte von 1571 bis 1598) belehnt nach seinem Regierungsantritt die Gebrüder Wins mit der Hälfte des Dorfes Blankenburg und Einkünften aus Wartenberg.[37]
v. Barfus und v. Fuchs (Malchow)
- 1540: Die Barfussen besitzen die Wartenberger Kirchenhufe.[38]
- 24. Juli 1572: Jürgen und Kuno Barfuß verkaufen Christoph Barfuß das Gut Malchow sowie Dienste und Einkünfte aus Wartenberg.[39]
- 16. Dezember 1653: Kurfürst Friedrich Wilhelm (regierte von 1640 bis 1688) belehnt Joachim von Barfuß mit dem Gut Malchow und Einkünften aus Wartenberg.[40]
- 15. Februar 1690: Kurfürst Friedrich III. (regierte von 1688 bis 1713) belehnt den Geheimen Rat Paul von Fuchs mit dem Gut Malchow und Einkünften aus Wartenberg.[41]
Wartenberg im 15. Jahrhundert
Die mittelalterlichen Urkunden verraten nur sehr wenig über die Bewohner von Wartenberg. In den Urkunden der Familie Wins werden zwar die Namen von zwei Bauern genannt, doch ist es bisher nicht gelungen, diese Höfe zu lokalisieren.
Daß das Zusammenleben nicht immer friedvoll war, geht aus einer Urkunde vom 6. Juli 1484 hervor: Nachdem die Bauern der Dörfer Wartenberg und Falkenberg über etliche Grenzen, Wiesen, Fischereien und andere Belange lange Zeit uneinig waren, kommt es unter den Herren der beiden Dörfer, Heinrich Hacke von Machnow auf dem Sande (als Vormund für Baltasar Boytins Sohn), Hans von Waldow und Merten Wins zu einer gütlichen Regelung.[42]
Reformation 1540
Kurfürsten Joachim II. "Hector" (regierte von 1535 bis 1571) nahm mit einigen Adeligen am 1. November 1539 an einer Feier des lutherischen Abendmahls in der Spandauer Nikolaikirche teil. Dieser Tag gilt als Beginn der Reformation in Brandenburg. Als daraufhin überall im Land Kirchenvisitationen durchgeführt wurden, hielt man in einem Protokoll, vermutlich 1540, über Wartenberg fest:[43]
Der Pfarrer heißt Simon Schlaberndorf. Patrone sind die Familien von Röbel und von Beerfelde. Als Kirchenschmuck sind ein Kelch, eine Monstranz und ein Pax vorhanden hat. Das Dorf hat ungefähr 70 Kommunikanten (d. h. Abendmahl- und Beichtgänger, die älter als ca. 13 Jahre alt sind. Das dürfte einer geschätzten Einwohnerzahl von ca. 120 entsprechen.)[44] Zum Pfarrhaus gehören 3 Hufen, die jährlich 1 Wispel 8 Scheffel Roggen und 21 Scheffel Hafer Pacht einbringen. Die Einwohner bewirtschaften 48 Hufen und geben dem Pfarrer jährlich 2 Wispel Korn und 1 Pfund Wachs. Der Küster hat kein eigenes Haus, es wird aber aufgetragen, ein "Küsterhäuslein" zu bauen. Jeder Hüfner gibt ihm jährlich 2 Wispel Korn und 2 Brote, die Kossäten teils 4 Brote und teils 2, von jeder Hufe 2 Eier, der Pfarrer 2 Groschen, das Gotteshaus 2 Groschen. Letzteres hat eine Hufe, davon geben sie den Barfussen Pacht, ferner das Tafelgeld. Diese Pfarre hat eine Filiale zu Falkenberg.
Wartenberg wird ein Gutsdorf.
1536[45] werden erstmals die Wohnsitze der adeligen Familien Berfelde und Röbel in Wartenberg erwähnt, doch bewirtschafteten 1540[46] die Bauern noch alle 48 Hufen. Erst danach erweiterten die beiden herrschaftlichen Familien ihre Güter durch den Auskauf mehrerer Bauernhöfe erheblich: So wurden 1602[47] Christoph Beerfelden und Hans Röbeln 5 Hufen "freigewilligt"[48], und 1624[49] existierten neben den 5 freigewilligten bereits 8 herrschaftliche Hufen. Die Bauern bewirtschafteten demzufolge nur noch 35 Hufen (im Gegensatz zu 48 Hufen im Jahre 1540). Während die Bauern dem Gutsherrn zu Diensten verpflichtet waren, mußten die Gutsbesitzer dem Kurfürsten u. a. den "Roßdienst" leisten, d. h. beritten zum Kriegsdienst erscheinen oder ersatzweise einen bewaffneten Reiter in voller Rüstung im Kriegsfall stellen; daher auch der Begriff "Rittergut". So mußte 1672[50] die Frau Baronin Kemnitzen zu Wartenberg als Besitzerin des Rittergutes I. Anteils ¼ Pferd stellen.
Der 30jährige Krieg und seine Folgen
Über die Auswirkungen des 30jährigen Krieges (1618 - 1648) auf Wartenberg konnten noch keine Quellen ermittelt werden. Im November 1627 nahmen Wallensteins kaiserliche Truppen Quartier in Bernau und plünderten die umliegenden Dörfer wie z. B. Wartenberg.[51] Vier Jahre nach Kriegsende lieferte der Landreiter Ulrich Gärtner auf Befehl des Kurfürsten einen Bericht über die Einwohner des Niederbarnimschen Kreises. Es ist das erste Mal, daß die Namen von Bauern in Wartenberg genannt werden. Im Vergleich mit dem Mittelmärkischen Schoß=Catastrum von 1624, das leider keine Namen enthält, ergibt sich folgendes Bild:[52]
Mittelmärkiches Schoß=Catastrum de 1624 | Landreiterbericht von 1652 |
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unter Hanß Dietrich von Röbel | |
12 Hüfner | 7 Bauern: Andreaß Boll (mit Knecht), Andreas Jergen (mit Knecht), Mattiß Wägner (mit Knecht), Peter Ströman (mit Knecht), Hanß Meyßener, Jergen Grunow (mit Knecht), Merten Strömanß Witwe (mit Sohn) |
5 Kossäten | 3 Kossäten: Jacob Boll, Jergen Ströman, Thomaß Schildow |
1 Pachtschäfer 1 Hirte 1 Hirtenknecht |
Diese Pauren und Cossaten sein einheimisch, und hat sich keiner im Krieg gebrauchen lassen. Ein Knecht bei Andreaß Boll gehört im Sächsischen bei Kirchhan zuhaus, aber nicht gedient. |
Demzufolge waren von den ehemals 17 Höfen nur noch 10 bewirtschaftet, die übrigen waren "wüst", d. h. verlassen. Auch das Rittergut I. Anteils war 1652 ohne Besitzer. Einen Teil der wüsten Bauerländereien verleibte sich in den darauffolgenden Jahren das Röbelsche Gut ein.
Wartenberg im 18. Jahrhundert
Die Folgen des Dreißigjährigen Krieges wirkten in Wartenberg noch sehr lange nach. So wirtschafteten seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts neben den beiden Rittergütern nur noch 6 Bauern und 5 Kossäten. Obwohl am Ende des 18. Jahrhunderts einige Büdner und Einlieger hinzukamen, vergrößerte sich der Ort bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nur geringfügig. 1734 lag die Einwohnerzahl mit 110 immer noch unter der geschätzten von 120 im Jahre 1540, erst 1772 lebten 182 Personen im Dorf. Der Wegfall von zwei herrschaftlichen Familien (Die beiden Rittergüter wurden 1792 vereint und der Gutsherr lebte nun in Buch.) bewirkte wiederum ein Sinken der Bevölkerungszahl auf 144 im Jahre 1801.[53]
Agrarreformen im 19. Jahrhundert
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es mit der Separation, der Ablösung der auf den Höfen ruhenden Abgaben und Dienste und der Gewerbefreiheit zu umfassenden Reformen in Preußen. War bis dahin die Zahl der Hofstellen in Wartenberg lange Zeit gleich geblieben, ja sogar im Vergleich zur ersten Erwähnung 1375 erheblich zurückgegangen, so kam es nun erstmals zu einer Bautätigkeit, indem sich einige Büdner an den Dorfein- bzw. Ausgängen ansiedelten. Die Einwohnerzahl stieg daher zwischen 1817 und 1890 von 150 auf 486 an. Nach den Agrarreformen gehörten im Jahre 1860 zum Bezirk des Rittergutes 1807 Morgen, während die Gemeinde nur über 1315 Morgen verfügte. Einigen der Bauern und Kossäten gelang es am Ende des 19. Jahrhunderts, einen gewissen Reichtum zu erwirtschaften, wie die großen massiven Wohn- und Wirtschaftsgebäude belegen. Hierzu gehören u. a. die Wohnhäuser 'Dorfstraße 11' und 'Dorfstraße 17' sowie die Scheune vom Hof 'Dorfstraße 8'. Sie beeindrucken nicht nur durch ihre Größe und Gediegenheit in der Ausführung, sondern auch durch die Vielzahl der Schmuckelemente. Auffallend ist allerdings, daß die meisten Bauern und Kossäten ihre Wohnhäuser im 19. Jahrhundert nur durch relativ bescheidene ersetzten, während die für die Wirtschaft erforderlich Gebäude damals den höchsten Anforderungen entsprachen.[54]
Landgemeinde und Gutsbezirk
Die Gutsherrschaft übte noch bis 1872 die Ortspolizeigewalt aus und bestimmte den Schulzen.[55] Mit der neu eingeführten Kreisordnung erhielt Wartenberg als Landgemeinde dann das Recht, seine Angelegenheiten im Rahmen der geltenden Gesetze selbst zu regeln. An der Spitze stand ein gewählter, ehrenamtlicher Gemeindevorsteher, der gleichzeitig Organ der Polizeiverwaltung mit allen Befugnissen war. Auf dem Gut, das sich in privater Hand des Grafen von Voß-Buch befand und nicht Teil der Landgemeinde Wartenberg war, blieben die alten Verhältnisse aber bestehen: Dem Gutsbesitzer bzw. seinem Verwalter oblag nach wie vor die Polizeigewalt - die Bewohner des Gutsbezirks hatten kein Mitspracherecht.
Rieselgut ab 1882
1882 kaufte die Stadt Berlin das Rittergut Wartenberg, das nun ein Teil des Stadtgutes Malchow wurde.[56] Auf den Gutsländereien wurden Rieselfelder zur Reinigung der Berliner Abwässer angelegt. Durch intensive landwirtschaftlichen Nutzung der städtischen Rieselgüter (Gemüse- und Obstanbau, Milchviehhaltung) konnte die Versorgung des stark expandierenden Berlins sichergestellt werden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden auch kleinere Flächen an Gemüsebauern ("Krauter") verpachtet. Die Anlage von Rieselfeldern westlich, südlich und östlich des Dorfes bewirkte allerdings, daß das Dorf eingeengt wurde und sich nicht mehr ausbreiten konnte, denn im Norden verhinderte der hohe Grundwasserspiegel nahe des Hechtgrabens eine weitere Bebauung. Somit trat zwischen 1895 und 1919 ein Bevölkerungsrückgang von 539 auf 397 Einwohner ein.[57] Der dörfliche Charakter blieb allerdings bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts bewahrt.
Eingemeindung 1920
Am 1. Oktober 1920 trat das "Groß-Berlin-Gesetz" in Kraft: Die Landgemeinde und der Gutsbezirk Wartenberg wurden aus dem Kreis Niederbarnim ausgegliedert und nach Berlin eingemeindet. Wartenberg wurde nun ein Ortsteil des Verwaltungsbezirks Berlin-Weißensee. Zu dem Zeitpunkt war die Landwirtschaft immer noch der bestimmende Wirtschaftszweig im Dorf[58] und blieb es auch die nächsten Jahrzehnte, wobei der Gemüseanbau zunehmend an Bedeutung gewann: Lebten 1922 nur drei Gemüsezüchter in Wartenberg, so waren 1942 eine Gemüsegroßhandlung und neun Gärtner ansässig.[59]
Siedlung Wartenberg und Falkenhöhe
Durch Parzellierung und Verkauf von Land entstand 1928 nordöstlich des Dorfes die Siedlung "Neu-Wartenberg", die 1948 in "Siedlung Wartenberg" umbenannt wurde. 1932 folgte die Kleingartenanlage Falkenhöhe, die erst später den Status einer Siedlung erhielt.
Der Zweite Weltkrieg
Durch seine Nähe zu Berlin war Wartenberg besonders von den Folgen des Zweiten Weltkrieges betroffen. So heulten die Luftschutzsirenen erstmals in der Nacht vom 25./26. August 1940 um 00:19 Uhr auf: 22 britischen Flugzeugen war es gelungen, bis Berlin durchzukommen. Sie warfen ihre Bomben über Reinickendorf, Pankow, Malchow und Wartenberg ab. Es gab viele Beschädigungen, aber (noch) keine Toten.[60]
Im Verlauf des Krieges wurden Zwangsarbeiter, hauptsächlich aus Polen, nach Wartenberg verschleppt und auf dem Gut, in der Gemüsegärtnerei Münchehofe und auf einzelnen Bauernhöfen eingesetzt. Fast jeder landwirtschaftliche Betrieb arbeitete mit Zwangsarbeitern.[61] Eine Warschauerin sagte später über die Arbeit bei Münchehofe (Dorfstraße 25): "Die Verpflegung war sehr schlecht. Es war Sklavenarbeit ..."[62] Es gab aber auch solche wie den Landwirt Willi Koter (Dorfstraße 30), der sehr darunter litt, daß sein einziger Sohn an der Front war: Er schickte eine polnische Zwangsarbeiterin auf Urlaub nach Hause und meldete sie dann bei der Polizei als vermißt.[63]
Die letzten Kriegstage[64]
Im April 1945 rückte die Front immer näher heran. Für den "Endkampf" wurden am 9. April zwischen dem Gehöft des Bauern Schultze (Dorfstraße 22) und der Schule Panzergräben ausgehoben. Schriftzüge wie "Wer nicht schippt, hilft dem Bolschewik, ihm gehört eins ins Genick !" sollten die Dorfbewohner einschüchtern. Ab dem 12. April wurde ständiger Fliegeralarm ausgelöst. Nördlich der Siedlung Wartenberg, in Klarahöh, hielten einige Volkssturmleute in einer Flakbatterie Stellung. Am Hechtgraben wurden am 19. April Panzersperren aus Ackergeräten und Steinen errichtet. Zurückziehende Wehrmachtsangehörige kamen am 21. April 1945, gegen 8 Uhr morgens, ins Dorf und gaben den Befehl zur Evakuierung; Wartenberg wurde Kampfgebiet. Zugleich wurden die Kirchen von Malchow, Wartenberg und Falkenberg gesprengt. Die Rote Armee kämpfte sich noch am selben Tag, von Nordosten kommend, erst zur Siedlung und dann gegen 10:30 Uhr ins Dorf Wartenberg vor.
Die ersten Tage nach der Befreiung[65]
Da der Krieg noch nicht beendet war und die Rote Armee überall mit verschanzten Soldaten und Volkssturmleuten rechnen mußte, wurden nach der Besetzung des Dorfes die Bauern für einige Tage im Schweinestall bei Schlächter Lusche (Dorfstraße 23) eingesperrt, verhört und bekamen zu essen.
Die übrigen Dorfbewohner hausten beim Landwirt Bertholt Schulze (Dorfstraße 8) im Rüben- und Kartoffelkeller unter der Scheune. Nachts kamen russische Soldaten und holten die Frauen, auch Uhren und Schmuck wurden abgenommen. Frau Schulze hat für alle im großen Kessel gekocht, soweit man Eßbares auftreiben konnte. Alle Pferde und Kühe waren weggetrieben. Die Leute fingen ein älteres Pferd ein und schlachteten es; der russische Kommandant stellte dann auch eine Kuh zur Verfügung, damit die Dorfkinder, die bei Schulzes im Keller saßen, Milch bekamen. In diesen chaotischen Tagen waren drei Tote zu beklagen: Der Bauer Richard Gauert (Dorfstraße 28) hatte einen Granatsplitter abbekommen und lag hinter der Scheune; vor der Tür wurde ein unbekannter Soldat gefunden; außerdem starb ein alter Mann namens Wegemund.
Kirche
→ Kirche
Schule
→ Schule
Vom Schulzen zum Gemeindevorsteher
Schulzen:
- 1851 - 1857 Wilhelm Boettcher
Höfe und Häuser
Die ältesten Gebäude
Die um 1225 erbaute Dorfkirche war bis zu ihrer Zerstörung 1945 das älteste Bauwerk im Dorf. Die Gebäude des Rittergutes wurden um 1890 abgerissen und durch neue ersetzt. Heute sind zwei in Lehmfachwerk errichtete Gebäude, die Scheune des früheren Kossätenhofes 'Dorfstraße 11' und das Büdnerhaus 'Dorfstraße 23', die ältesten. Letzeres wurde, wie eine erhaltene, nur einmal verriegelte Außenwand aus Lehmfachwerk belegt, am Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und besaß ursprünglich den damals üblichen von der Vorder- zur Hinterseite durchlaufenden Querflur, in dessen Mitte sich die sogenannte 'schwarze Küche' befand, ein fensterloser Herdraum, dessen Außenwände sich nach oben trichterförmig zu einem Rauchschlot verjüngten. Das abgewalmte Dach war anfangs mit Stroh gedeckt und erhielt erst im Zusammenhang mit dem teilweisen Unterfangen der Außenwände am Ende des 19. Jahrhunderts eine Ziegeleindeckung.[66] Die letzten Strohdächer verschwanden in Wartenberg erst am Anfang des 20. Jahrhunderts, so war z. B. 1903 das alte Büdnerhaus Nr. 32 noch mit Stroh gedeckt.
Die 39 historischen Grundstücke
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Literatur
- Seyer, Heinz / Fischer, Bernd: Neu altslawische Siedlungen von Berlin-Wartenberg und Berlin-Marzahn. In: Jahrbuch des Märkischen Museums, I / 1975.
- Türck, Walter C.: Die Dorfkirchen von Berlin. Evangelische Verlagsanstalt GmbH, Berlin 1950.
- Niemann, Arnold: Paul Gerhardt ohne Legende [Auszug]. Untersuchungen zum gesellschaftlichen Umfeld Paul Gerhardts. Göttingen 2009 (darin: genealogische Daten zu den Familien Kohl und Kemnitz).
- Bahl, Peter: Der Hof des Großen Kurfürsten [Auszug]. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens. Köln, Weimar, Wien 2001 (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz: 8; Beiheft) [darin: genealogische Daten zu den Familien Kohl, Kemnitz und von Seidel].
- Hoernecke, Kristine / Jacoby, Lisel: Aus der Dorfchronik von Berlin-Wartenberg, Teil 1. In: Berliner Heimat, 4/1960, S. 171 - 175.
- Hoernecke, Kristine / Jacoby, Lisel: Aus der Dorfchronik von Berlin-Wartenberg, Teil 2. In: Berliner Heimat, 1961, S. 35 - 40.
- Rach, Hans Jürgen: Die Dörfer in Berlin. Ein Handbuch der ehemaligen Landgemeinden im Stadtgebiet von Berlin. VEB Verlag für Bauwesen, Berlin 1988.
- Heimatmuseum Hohenschönhausen: 1945. Nun hat der Krieg ein Ende. Erinnerungen aus Hohenschönhausen. Zusammengestellt und eingeleitet von Thomas Friedrich und Monika Hansch. Berlin 1995 [darin: Erinnerungen von Lisel Jacoby und Hermann Wegener].
- Friske, Matthias: Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim [Auszug]. Geschichte - Architektur - Ausstattung. Lukas Verlag, Berlin 2001.
Quellen
gedruckte Quellen
- Historisches Ortslexikon (HOL) für Brandenburg. Teil VI: Barnim. Bearbeitet von Lieselott Enders, unter Mitarbeit von Margot Beck. Leipzig 1980 (Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam, Band 16).
- Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375. Herausgegeben von Johannes Schultze. Berlin 1940 (Veröffentlichung der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin, 8: Brandenburgische Landbücher, Band 2).
- Codex diplomaticus brandenburgensis (CDB). Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellen für die Mark Brandenburg. Herausgegeben von Adolph Friedrich Riedel. 4 Hauptteile (A-D) mit 35 Bänden, Supplementband, 5 Registerbände. Berlin 1838 - 1869.
- Beiträge zu einem neueren Landbuch der Mark Brandenburg. Prälaten, Ritter, Städte, Lehnschulzen oder Roßdienst und Lehnwahr. Zusammengestellt und herausgezogen von C. v. Eickstedt. Magdeburg, 1840.
- Urkundeninventar des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. Kurmark. 3 Teile. Bearbeitet von Friedrich und Margot Beck. Berlin 2001 - 2007 (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Band 41, 45 und 55).
- Regesten der Urkunden zur Geschichte von Berlin / Cölln im Mittelalter (1237 bis 1499). Bearbeitet von Gaby Huch und Wolfgang Ribbe. Berlin 2008 (Berlin-Forschungen der Historischen Kommission zu Berlin, Band 7; zugleich Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin, Band 13).
- Regesten der Urkunden und Aufzeichnungen im Domstiftsarchiv Brandenburg. Teil 2: 1488 - 1519/1545. Bearbeitet von Wolfgang Schößler. Berlin 2009 (Veröffentlichung des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Band 54).
- Kittel, Erich: Die Erbhöfe und Güter des Barnim 1608 / 1652. Verzeichnisse der Lehnsleute, Bauern, Kossäten und Knechte. Herausgegeben im Auftrage des Vereins für die Geschichte der Mark Brandenburg, mit Unterstützung des Kreises Niederbarnim und der Landesbauernschaft Kurmark. Bernburg 1937.
- Fischer, Otto: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg, 2 Bände. Berlin 1941. Digitalisierte Ausgabe, herausgegeben von Uwe Czubatynski. Brandenburg 2008. 1 DVD.
- Die Evangelischen Kirchenbücher von Berlin. Gesammelt von Karl Themel. Ergänzt, bearbeitet und eingeleitet von Wolfgang Ribbe. Berlin 1984 (Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Band 48; zugleich Publikation der Sektion für die Geschichte Berlins, Band 2).
- Beck, Jacob Christoff / Buxtorff, August Johann: Neu vermehrtes Historisch und Geographisches Allgemeines Lexicon. 3. Auflage, Supplement 2. Theil, Ru - Z, 1744. [darin: Angaben zu Andreas Erasmus von Seidel].
- Zieringer Nachrichten. Sonderausgabe, 51. Jahrgang, 2003. [darin: Angaben zu Andreas Erasmus von Seidel].
- Berliner Adreßbücher 1922 - 1942 (teilweise fehlerhaft).
ungedruckte Quellen
Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA)
Lehnsakten
- von Berfelde 1618 - 1644, Rep. 78 II B 46.
- Kemnitz 1685 - 1686, Rep. 78 II K 36.
- von Seidel ab 1704, Rep. 78 II S 129.
Evangelisches Landesarchiv Berlin (ELAB)
- Kirchenbücher von Wartenberg ab 1665, verfilmt im Evangelischen Landesarchiv Berlin (bis 1913) und im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig (bis 1875).
Landesarchiv Berlin (LAB)
- Special Carte von des wirklich Geheimen Etates Krieges und dirigenden Ministers Freiherren Herren Domprobst von Voss Excellenz gehörigen Feldmarck Wartenberg (enthält auch Dorfkern), aufgenommen 1792, angefertigt 1809 (F Rep. 270 Nr. 3706).
Fußnoten
- ↑ Rach, Hans Jürgen, Die Dörfer ..., S. 8
- ↑ Siedlungsgeschichte des Barnims in Wikipedia.
- ↑ Seyer / Fischer, Neue altslawische Siedlungen ..., S. 63
- ↑ Türck, Walter C., Die Dorfkirchen ..., S. 8
- ↑ Geschichte Brandenburgs in Wikipedia
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 8
- ↑ Türck, Walter C., Die Dorfkirchen ..., S. 8
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 8-10
- ↑ CDB, Sup., S. 226
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 9
- ↑ Huch/Ribbe, Regesten der Urkunden ..., S. 616
- ↑ CDB, B 3, S. 304 und 309
- ↑ CDB, B 3, S. 472
- ↑ CDB, A 9, S, 384
- ↑ Huch/Ribbe, Regesten der Urkunden ..., S. 614
- ↑ CDB, A 11, S. 318
- ↑ CDB, Sup., S. 275
- ↑ CDB, A 11, S. 346
- ↑ CDB, A 11, S. 366
- ↑ Huch/Ribbe, Regesten der Urkunden ..., Nr. 1171 (im CDB nicht abgedruckt)
- ↑ CDB, C 2, S. 432
- ↑ CDB, C 2, S. 445
- ↑ CDB, A 7, S. 244
- ↑ CDB, B 1, S. 82
- ↑ CDB, A 1, S. 123
- ↑ CDB, A 12, S. 101
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 357
- ↑ CDB, Sup., S. 274
- ↑ CDB, A 11, S. 318
- ↑ CDB, A 12, S. 52
- ↑ CDB, Sup., S. 297
- ↑ Huch/Ribbe, Regesten der Urkunden ..., Nr. 915 (im CDB nicht abgedruckt)
- ↑ CDB, Sup., S. 319
- ↑ CDB, Sup., S. 332
- ↑ CDB, Sup., S. 340
- ↑ Huch/Ribbe, Regesten der Urkunden ..., Nr. 1235 (im CDB nich abgedruckt)
- ↑ Urkundeninventar BLHA Nr. 180
- ↑ CDB, A 11, S. 477
- ↑ Urkundeninventar BLHA, Nr. 10432
- ↑ Urkundeninventar BLHA, Nr. 10441
- ↑ Urkundeninventar BLHA, Nr. 10449
- ↑ CDB, A 11, S. 428
- ↑ CDB, A 11, S. 477
- ↑ zum Vergleich: 1772 hatte das Dorf 107 Kommunikanten (laut Kirchenbuch) und 182 Einwohner (Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 357).
- ↑ HOL, S. 598
- ↑ CDB, A 11, S. 477
- ↑ neueres Landbuch, S. 361
- ↑ Freigewilligte Hufen waren dem Landesherren nicht mehr schoß- bzw. steuerpflichtig.
- ↑ Mittelmärkisches Schoß=Cataster de 1624
- ↑ neueres Landbuch, S. 407
- ↑ Dauerausstellung im Bezirksmuseum von Berlin-Lichtenberg
- ↑ Kittel, Erich, Die Erbhöfe ..., S. 9
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 357-358
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 357-360
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 10-11
- ↑ Dauerausstellung im Bezirksmuseum von Berlin-Lichtenberg
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 357-358
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 11
- ↑ Berliner Adreßbücher 1922-1942
- ↑ Luise-Berlin
- ↑ Dauerausstellung im Bezirksmuseum Berlin-Lichtenberg
- ↑ Online-Archiv der Berliner Zeitung, abgerufen am 30.09.2010
- ↑ "Meine besten Jahre verbrachte ich Unfreiheit."
- ↑ Aufzeichnungen von Lisel Jacoby, Siedlung Wartenberg
- ↑ Erinnerungen von Hermann Wegener, Hohenschönhausen
- ↑ Rach, Hans-Jürgen, Die Dörfer ..., S. 360
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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