Grudszeiken
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Hierarchie
Regional > Litauen > Grudszeiken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Grudszeiken
Einleitung
Grudszeiken, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1730 Gritzeiken, 1736 Grütscheiken, 1785 Grütscheigken, 1820 Gruetszeiken, v. 1871 Grudzeiken, n. 1871 Grutzeiken, lit. Grudzeikiai[1]
- Grütscheiken, Gritzeiken, Grudscheiken[2]
- auch Gruetscheiken, Grißeiken
- Lit. Name: Grudžeikiai[3]
Namensdeutung
Der Name weist auf klumpigen schwer zu bearbeitenden Boden.
- prußisch "grodd" = bröckelig, Brocken, hartgefrorener Klumpen Erde
- preußisch-litauisch "grudždeti" = mit den Zähnen ein Geräusch verursachen wie wenn man auf etwas Hartem kaut
- lettisch "gruds" = schwierig, schwer
Allgemeine Information
Politische Einteilung
- 1835: Grütscheiken, Gut im Kreis Memel. Pfarrkirche: Litth. Memel. Gerichtsbehörde: Memel[5] [1]
- 1785 Kölm. Gut, 1916 Gutsbezirk[6]
- 1939 ist Grudszeiken ein Gut in der Gemeinde Kairinn.[7]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Grudszeiken gehörte 1912 zum Kirchspiel Kairinn, vor 1904 (1888) allerdings zur Landkirche Memel (Memel Land).
Katholische Kirche
Grudszeiken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Grudszeiken gehörte 1888 zum Standesamt Prökuls und 1907 zum Standesamt Buddelkehmen. Wann die Zugehörigkeit sich wechselte, ist noch nicht bestimmt.
Bewohner
Geschichte
- 1638: Der Bürger Christian Krüger zu Memel erhält fünf Hufen 5 Mo. wüstes Land, welches er bebaut hat, zu kölm. Rechten gegen 60 Mk. Zins 1638.
- 1719: Grützeigken, ein wüstes cöllmisches Gut in dem Memelschen Creyse gelegen lieget seit vielen Jahren for gantz öd und wüst.[8]
- 1758: Im Jahre 1758 haben es je zur Hälfte Jakob Mehlau und Bartel Schmidt; jeder zahlt 6 Thlr. 60 Gr..
- 1783 sind 5 Hufen 28 Mo. 42 Ru. beim Gute. [9]
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922
- Robert Motikat, 116 ha
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ König, G.: Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften und einzel liegender Grundstücke des Preußischen Staates, Heft 13, Regierungsbezirk Königsberg. Magdeburg 1835
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918