Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/095

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Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1
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Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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15. Februar wieder aus Rostock nach ihren Hoflägern. Den 16. Februar wurden alle Stücke mit Zubehörungen von der Feste in die Stadt gebracht, darauf die Festung geschleift, das Fundament ausgegraben und in Kurzem der Boden so eben gemacht, daß die Spur davon nicht mehr zu finden. Die Steine hatten die Herzoge der Stadt ohne Entgeld überlassen, womit sie, sobald der Winder vergangen, das niedergerissene Thor und die Mauer wieder aufführten, und Wälle und Gärten daselbst anlegten. Des Kaisers Maximilian Bildniß ward aufs Rathhaus, zum Angedenken seiner Gnade gesetzt und das Zimmer der Kaisersaal genannt.“

Herzog Johann Albrecht I. hatte schon früher auch in den obenerwähnten Streitigkeiten mit seinen Brüdern wegen der Theilung den kaiserlichen Hof gegen sich gehabt, als noch Kaiser Carl V. am Ruder war. Die Abneigung desselben kam daher, weil er sich gleich zu Anfang seiner Regierung, im März 1552 als guter Protestand mit Kurfürst Moritz von Sachsen und Frankreich gegen Carl V. verbunden hatte: er wohnte mit sechshundert REitern persönlich dem Feldzuge bei, er war im April bei der Eroberung von Augsburg und im Mai bei der Erstürmung der Ehrenberger Klause. Von seinen ier Brüdern ging damals, 1552 einer, Christoph, als Geißel nach Frankreich, und ein zweiter, Georg, fiel im Juli 1552 im Lager vor Frankfurt am Main, von einer Stückkugel aus der Stadt getroffen, als er sich eben, unter einem Baume stehend, von einem Diener die Stiefeln festschnallen ließ.