Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/033
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Herzog Heinrich VI., der Friedfertige,
1503 - 1552.
Die „lutterreine" Lehre. Die lutherischen kleinen Päpste. Anfang der Legung der Bauern. Die Union, das Fundament der Adelsherrschaft. Eine mecklenburgische Hochzeit und Verbot an eine mecklenburgische Adelsdame, dabei nicht ihre besten Kleider anzuziehen, Wegelagerei des mecklenburgischen Adels bis zum dreißigiährigen Kriege.
Der Fürst, durch den zuerst die Reformation in Mecklenburg eingeführt wurde, war Herzog Heinrich IV., „der Friedfertige" zubenannt, der von 1503 bis 1552 regierte. Er knüpfte schon 1524 einen Briefwechsel mit Luther an, und darauf ließ er ganz im Stillen und ohne Aufsehen zu erregen, die „lutterreine" Lehre und evangelische Prediger zu; er vermied es aber, einen öffentlichen Schritt zu thun und zu dem schmalkaldischen Bunde zu treten. 1536, als der Bund wieder auf zehn Jahre verlängert werden sollte, war er zwar schon im Begriff zu Pferde zu sitzen und nach Schmalkalden zu reiten; daran verhinderte ihn sein seit 1503 schon bei ihm installirter weiser Kanzler Caspar von Schöneich, einer von dem Geschlechte der jetzt noch in Schlesien blühenden Fürsten Carolath, welcher seinen glaubenseifrigen Herrn, nachdem er ihn lange