Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/361

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[360]
Nächste Seite>>>
[362]
Erzdioecese Koeln 1883.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


daß dem damals noch lebenden Beneficiaten eine jährliche Entschädigung von 35 Thalern angewiesen wurde. Nach dessen Tode im Jahre 1824 reclamirte der Kirchenvorstand auf Grund der Allerhöchsten Cabinetsordre vom 23. Mai 1818 jene Güter von neuem für die Kirche, worauf im Jahre 1828 jene 1446 Reichsthaler und das Büschchen der Kirche von der Königlichen Regierung wieder überwiesen wurden.

Mit dem Josephs=Beneficium war noch eine wöchentliche Samstagsmesse verbunden, gestiftet von Robert Tetz; der Ertrag dieser Stiftung bestand in zehn Reichsthalern.

Die genannten Altäre sind noch vorhanden, der Josephs=Altar mit dem Wappen des Pastors Teinertz geschmückt.

Einen der ältesten Taufsteine, vielleicht aus dem 11. oder 12. Jahrhundert, bewahrt noch die Kirche. Leider hat derselbe im Laufe der Zeiten viel gelitten.

Von den drei Glocken trägt die älteste die Inschrift: "Anno Domini MCCCCIIII. S. Sanguis Domini nostri Jesu Christi, qui fuit pretium totius saeculi, liberet nos a laesione fulguris et tonitrui. Amen.
Jan Jacob de Venlo Clockegeter. Jesus, Maria vocor. Johannes."

Die zweite und dritte Glocke sind aus dem Jahre 1660. Die größere heißt Anna Maria, Joseph; die kleinere Sebastianus und Antonius.Sie wurden gegossen von "Gördt von Stummelen und geweiht durch den Dechanten Peter Wirz, Pastor in Kirchherten, anno Domini 1660, 8 va 7 bris."

Auf dem Chore befindet sich neben dem Josephsaltare die Grabstätte des Pastors Teinertz mit folgender Inschrift: "Anno Domini MDCCXXXXIX die XXV. Junii pie obiit adm. reverendus et doctissimus D. D. Nicolaus Teinertz, parochus in Wanlo, 34 annis pastor, altaris s. Josephi fundator, confraternitatis ss. rosarii promotor aet. 72, sac. 45. Cuius ossa sub hoc choro requiescunt. Memento !"

Jahrgedächtnisse sind in Wanlo 70 gestiftet, darunter zwei pro praenobilibus Roberto et Maria de Wildenrath. Ferner für die Pastoren Syben, Hoffmann, Hermanns und Klören, für die Vikare Sybertz, Joopen und Niclas Joseph Wirtz, für die Eheleute Hermanns und Wirtz, Tetz und Esser, Dohmen und Bongartz, Esser und Settels, Franken und Nolden, Broich und Fischer, die anderen für die Familien Schloßberg, Helpenstein, Thomassen, Daniels, Fischer, Hahn, Katz, Kamphausen und Andere.

Die Bruderschaft unter dem Schutze der hh. Antonius und Sebastianus, errichtet unter dem Pastor Vitenius (1636–1658), wurde 1801 unter Pastor Hoffmann erneuert.