Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/337
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [336] |
Nächste Seite>>> [338] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
1831 wurde er erste Schulvicar in der Person des ehemaligen Franciscaners Heinrich Uhlbach ernannt. Geboren zu Uhlbach im Herzogthum Nassau, trat er zu Zons in's Kloster unter dem Namen Pater Gratianus ein. Von da aus übernahm er 1793 die Frühmesse in Evinghoven, seit Aufhebung der Klöster von Nettesheim aus, woselbst er die Vicariestelle versah. Im Jahre 1808 bezog er in Evinghoven Wohnung bis an sein seliges Ende, das am 30. Juli 1840 erfolgte, seinem Amte treu und gewissenhaft vorstehend. Alle, die ihn gekannt, sagen ihm einmüthig nach, daß Pauli Wort an Titus II 7. 8 auf ihn vollkommen passe,[1] und daß er auch außerhalb der Klosterzelle Francisci Regel nicht verleugnet habe. Er ruhe in Frieden mit den seligen Pfarrern Schmitz und Dahlmanns, denen er in der Seelsorge ein freudig williger Gehülfe war!
Es folgte Christoph Bolling aus Münster, geboren 1814, Priester seit 1839; in der Stellung als Schulvicar wirkt er bis 1874.
Bereits unter'm 11. September 1873 hatte die Regierung die Trennung der Schule zu Evinghoven von der Vicarie mit dem Bemerken angeordnet, daß es sich dort um eine gegenwärtig von einem Geistlichen versehene Schulstelle handele, und da eine organische Verbindung mit der Vicarie nicht bestehe, ein vorschriftsmäßig qualificirter Lehrer zu ernennen sei. Dieser fand sich dann in der Person des bisherigen Lehrers von Höningen, Franz Engels. Am 13. März 1874 wurde er ernannt. So war denn die Schule von der Vicarie getrennt. Nur das Schulzimmer dient der Vicarie stiftungsmäßig noch heute zum Unterrichte, die übrigen Räume benutzt der Rector.
Das Bedürfniß einer geräumigeren Kapelle war lange gefühlt worden. Die alte faßte nur weinige Kirchgänger. Viele mußten bei Wind und Wetter draußen unter freiem Himmel stehen. Da gestattete 1875 die geistliche Behörde, daß, weil die Kapelle in Evinghoven nur eine Hülfskapelle sei und somit nur als Zubehör der Pfarrkirche erscheine, aus den überschüssigen Geldern derselben der Neubau bestritten werde. Architekt Lange aus Köln baute eine schöne gothische Kirche in Evinghoven. "Dieselbe ist einschiffig mit zwei schmalen Seitengängen, einem Chor mit halbzehneckigen Abschlusse, dem sich nach Osten die Sacristei anfügt, und einem Glockenthurm im Westen. Das Innere ist 7,53² M. breti und bis zum Choranfange 15 M. lang, enthält also 113,47□ M. Der Chor ist 5,52 M. breit und 6,67 M. lang, die Sacristei 3,557 M. breit und 5,7 M. lang. Um das Innere bei der ziemlich großen Breite
- ↑ In allen Dingen sei du selbst ein Vorbild guter Werke, in der Lehre, im würdigen Betragen. Dein Wort sei gesund, tadellos, damit der Widersacher sich scheue, wenn er nichts Böses von uns zu sagen hat.