Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/269
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [268] |
Nächste Seite>>> [270] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
h. Franciscus am Niederrhein, sagt: "1553 in festo praesentationis B.M.V. in Welchenberg in sepultura patris et pastoris ibidem." Demgemäß ist Welchenberg erst nach 1553 als Pfarrei eingegangen. Nachdem die alte Kirche, die der h. Willibrordus errichtet, längst zerfallen war, bezogen gegen das Jahr 1450 einige Brüder von St. Niclas Welchenberg. Sie bauten an die Reste des alten Thurmes, wo nach der Traditions der Götze Walchus verehrt worden, eine Kirche. Auch unterhielten sie ein Kranken= und Irrenhaus und waren wegen ihrer Aushülfe auf der Kanzel, am Altare und im Beichtstuhle in der ganzen Nachbarschaft gern gesehen. So hielten sie in Wevelinghoven, Barrenstein und Allrath längere Zeit die Frühmesse. Als Prioren kommen vor: Gottfried Spenrath 1694. - Petrus Bausen, starb 1699. - Heinrich Mölners von 1699. – Joannes Degrott}}, 1745. - Johannes Kunst, 1750. - Willibrordus Stommel, starb 1797. -
Adam Mauritius Cyriacus Steingens, der letzte Prior. Aus Neuenhausen gebürtig, trat er in Welchenberg in's Kloster und wurde daselbst Prior. Er erlebte die Aufhebung und starb in Neuenhausen am 15. December 1805 im 57. Jahre seines Alters, im 33. des Priesterthums.
Im Laufe der Jahre war Welchenberg zu Wohlstand gelangt. 1684 konnte das Kloster 3000 Reichsthaler an die Gemeinde Königshoven ausleihen. Nach Aufhebung der Klöstr reclamirte der Kirchenvorstand von Neuenhausen diese Summe, wurde aber abgewiesen, weil alle Capitalforderungen, welche zum Vortheile des Fiscus auf den Communen lasteten, durch Decret vom 21. August 1816 erloschen waren.
1724 am 14. Januar überließ Pastor Curtius eine Forderung an Freiherrn von Wrede, über 5000 Reichsthaler an Capitahlien und Zinsen betragend, dem Kloster Welchenberg zur Vermehrung seines Gottesdienstes und zur Aushülfe in Neuenhausen. Die Mönche sollten verpflichtet sein, zu Lebzeiten des Stifters (ad dies vitae fundatoris) demselben jährlichs 30 Reichsthaler zu zahlen, wöchentlich zwei Lesemessen und Sonn= und Feiertags in Neuenhausen die Frühmesse zu halten. Auch sollten sie ihren Gottesdienst durch Aufnahme zweier oder dreier Geistlichen vermehren. Damals bestand das Kloster aus dem Subprior Henricus Mülners und den Converntualen Gottfried Essers, Willibrodus Thilemann und Petrus Lieversberg.
Das noch bestehende Klostergebäude hat der Dycker Baumeister Stephan Kayser gebaut. Derselbe starb am 8. October.[1] Bei
- ↑ Siehe unter Neukirchen.