Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/115
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bei ihrem Ein= und Ausgange aus der Kirche vor dem Anlaufe der Weiber zu schützen. In Folge weiterer Reclamationen des Pastors waren die ihm zuerkannte Kosten auf 150 Gulden moderirt worden. Auch wurde auf dessen Bitten mit der Execution eingehalten, bis das Revisorium beendigt. Das Endresultat ist aus den Pfarracten nicht zu ersehen.
Dem Vicar Brewer folgte Johann Gerard Schmitz.
Dann Peter Joseph Kaiser, von 1841 ab Pastor in Garzweiler. (Siehe oben).
Conrad Joseph Paulus, aus Düsseldorf, geboren 1827, Priester 1854, von 1854-1861. Derselbe war von 1861-1868 Vicar zu Honnef und ist nunmehr Pfarrer in Alenkirchen und Dechant des Dekanates Erpel.
Gottfried Servatius Schmitt, aus Bonn, von 1861-1872, wo er Rector der Kapelle zu Birgel, Pfarre Lendersdorf, wurde.
Hubert Theodor Joerrens, aus Lindlar, geboren 1831, Priester 1860, früher Religionslehrer an der Freischule in Bonn, seit 1872 Vicar in Garzweiler.
Küsterstelle.
"Die Renten und Einkompften" der Küsterei zu Garzweiler, wie sie durch Kaspar Krautstein aus einem alten Register von 1588 ausgezogen sind, waren, wie folgt:
Erstlich hat der Küster an Ländereien felt Gartzweiler vier Morgen Land. Außer diesen noch 1 1/2 Morgen an der Kühm, welche ihm durch's Gericht anstatt der Garben, die von dem Land des Freiherrn von Lünning, des Prälaten von Gladbach und des Freiherrn von Hasselrath erhoben wurden, eingeräumt worden.
Ferner hat der Küster auß Jedem Hauß, wohe rauch außschlegt, jedes Jahr vierzehn Pfund Brod, sieben im Winter, sieben im Sommer.
Wenn er die Reuleuth einladet, hat er 24 Albus, vor sechs Sonntagen auff das Grab zu gehen, 15 Albus, wenn er leuthet, 10 Albus.
Vom Kirchmeister empfängt er wegen Uhrenwerk und Klocken zu schmeren und zu regieren fünf Reichsthaler. Wegen der Kichenwäsche auch fünf Reichsthaler, so viel seiff und stieff, als zu Kirchenparamenten nöthig, nicht aber zum Geschmück der Seinigen. Item Wann der die Schule hält und discipulos (Schüler) hat, auch fünf Reichsthaler. Ferner an den vier hochfesttagen, dohe die rechten Christen andechtig sein und derohalb ein custos viel aufwarten muß, hat er 1588 beim Pastoren die Mittagsmalzeit gehabt, und weilen mein Offermann Werner Kaumanns in seinem uhralten Register mir diese Position notanter gezeigt, so hab ich dieß bey meiner Zeit gerne bewilligt.