Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/064

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Da demnach der zeitliche Rector von Elfgen und die dortige Gemeinde Uns vorgestellt, daß sie seit Menschengedenken und lange vordem alle mit dem Pfarrdienste verbundenen Sacramente, auch das erste und letzte, durch den Rector von Elfgen ohne jegliche Widerrede empfangen hätten und noch heute empfangen, jedoch seit alten Zeiten genöthigt gewesen, an den vier höchsten Festtagen des Jahres die Mutterkirche in Gustorf in der Entfernung von einer Stunde und mehr zur größten Unbequemlichkeit und zum Nachtheile der alten Leute und der Kinder wie auch des Viehes zu besuchen und dem dortigen Gottesdienste beizuwohnen, und deshalb die Bitte Uns vorgetragen haben, sie von dieser schweren Obliegenheit in Kraft Unserer oberhirtlichen Befugnisse zu befreien, und da das heilige, ökumenische Concil von Trient den Bischöfen gestattet, da, wo die Gläubigen wegen der Entfernung anderwärts nicht ohne große Beschwerden die Sacramente empfangen und dem Gottesdienste beiwohnen können, neue Pfarreien auch gegen den Willen der Pfarrer zu errichten, so haben Wir den Bitten der Elfgener Gläubigen nachgegeben, trennen hiermit Elfgen von Gustorf und bestimmen, daß Jene nicht mehr gehalten sein sollen, die Pfarrkirche in Gustorf zu besuchen, verbieten auch dem zeitlichen Pastor von Gustorf und seinen Nachfolgern und Jedem, den Elfgenern dieserhalb Hindernisse in den Weg zu legen oder Gegenwärtiges anzugreifen unter Strafe nach Unserm Gutdünken festzusetzen.

Köln im Jahre des Heiles 1663, am 8. März.
gez.: Paulus Auffemius, General=Vicar...

Vorstehendes ward am 17. März 1663 dem Pastor von Gustorf, Adolph Commeren, eingehändigt, wobei derselbe trotz des Verbotes feierlichst protestirte.

Die Reformation konnte in Elfgen keinen Fuß fassen, wie denn auch gegenwärtig kein Andersgläubiger sich dort befindet. Im Laufe der Zeit sind mit dem Pfarrbezirke von Elfgen manche Veränderungen vorgegangen. Bereits im Jahre 1750 wurden sieben Häuser in Elfgen sowie acht Familien in Reisdorf und Belmen, die nach Jüchen eingepfarrt waren, mit Elfgen vereinigt, wogegen bei der Reorganisation 1805 zwei Häuser aus Fürth und Berg, die nach Elfgen gehört hatten, nach Elsen, und die Hahnerhöfe, gleichfalls nach Elfgen gehörend, nach Jüchen kamen.


Pfarrkirche.

Die Kirche ist dem heiligen Marthyrer Georgius geweiht. Das Jesuiten=Collegium in Köln hatte das Recht der Präsentation, der Erzbischof die Besetzung. Nach der im Jahre 1773 erfolgten Aufhebung des