Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/172
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Gott hat sie wiedergebracht in das Land ihrer Väter, das verlorene Lothringen und das geraubte Elsaß samt der gepriesenen Reichsstadt. Er hat wieder eins gemacht die getrennten Brüder, Alt-Hanau in seinen Kindern. Gott hat erfüllt jene Worte, die gleichsam als eine Prophezeiung aus der Gruft unseres letzten Grafen heraus gesprochen worden sind.
„Das Gedächtniß des Gerechten bleibt im Segen.“ (Sprüche 10,7.)
XXIX. Die hessische Regierung und die Gründung der neuen Kolonie.
Nachdem die irdischen Überreste des letzten Grafen in der lutherischen Kirche zu Hanau beigesetzt waren, trat der Erbprinz Ludwig von Hessen-Darmstadt die Regierung über die ehemaligen Hanau-Lichtenbergischen Lande an. Aber nur selten bewohnte er die alten Schlösser; vielmehr leitete er im Winter von Darmstadt und im Sommer von dem nahe dabeigelegenen schönen Schloß Kranichstein aus die Kanzlei zu Buchsweiler und die Regierung des ganzen Landes. Von Natur wohlwollend, wurde er gleich von Anfang dadurch einigermaßen von seinen Unterthanen entfremdet, daß diese ihren gegen die Regierung begonnenen Prozeß bei dem Reichhofrate in Wien weitersetzten. Da er sich nicht sofort beim Antritt der Regierung nachzugeben entschließen konnte, so mußte er einen großen Teil der Unterthanen zu der Huldigung zwingen. Er ließ sich überhaupt in den von ihm geplanten Maßnahmen und Reformen in keiner Weise beirren. Eine seiner ersten Verfügungen ging dahin, daß alle Kirchenbücher in einer neuen Form angelegt werden sollten. Bei einer Taufe mußten von nun an „beneben dem Vatter des Kindes auch die Pfettern und Götteln“ den Eintrag unterschreiben,