Geschichte der Gemeinde Wegberg/108

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Geschichte der Gemeinde Wegberg
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In Watern liegt die Bocken- und die Bischofsmühle an dem von Tüschenbroich kommenden Fußbach.

5. Großgerichhausen.

      Das links des Beecker Baches östlich von Wegberg gelegene Großgerichhausen gehört zur Gemeinde Wegberg, während das rechts dieses Baches gelegene Kleingerichhausen zur Gemeinde Beeck gehört. Großgerichhausen zählte 1910 = 7 Haushaltungen mit 21 männlichen, 17 weiblichen, zusammen 38 Einwohner in 7 Wohnhäusern.

      Tatsächlich ist Kleingerichhausen der größere Ort.

      In Großgerichhausen lag früher der „Ortenhof“, eine größere burgähnliche Anlage, die im 19. Jahrhundert gänzlich abgebrannt ist. In alter Zeit soll der Ortenhof sehr bedeutend gewesen und die Höfe zu Uevekoven ihm spanndienstpflichtig gewesen sein. Bei Großgerichhausen liegt die Wasser- und Dampfmahlmühle „Ophovermühle“

6. Uevekoven.

      Das Dorf Uevekoven, 2,3 km südöstlich oberhalb von Wegberg und an dem Kopfe des ansteigenden Geländes gelegen, wird von der Provinzialstraße Erkelenz—Wegberg durchschnitten, von welcher bei der Kapelle die dicht bebaute Dorfstraße abzweigt.

      Es zählte 1910 = 81 Haushaltungen mit 210 männlichen, 204 weiblichen, zusammen 414 Einwohner in 81 bewohnten und 5 unbewohnten Wohnhäusern.

      In ältester Zeit bestand Uevekoven der Überlieferung nach aus 3 Höfen, dem Stamms-, dem Steins- und dem St. Niclashof. Diese Höfe sollen dem bei Wegberg-Großgerichhausen liegenden „Ortenhof“ dienstpflichtig gewesen sein. Als nun der Junker vom Ortenhof eines Tages die Gespanne von dort erwartete, blieben diese aus. Er beauftragte einen Knecht, eimnal zu „oeven“ (soviel wie äugen, schauen) ob die von den Höfen noch nicht in Sicht seien. Daraus soll der Name Oevenhofen, später Uevekoven entstanden sein.

      Der St. Niclas-Altar in der Pfarrkirche zu Wegberg war schon 1505 mit dem Niclashof zu Uevekoven bestiftet.