Geschichte der Gemeinde Wegberg/064
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Linde am Forsterkreuz auf der Beeckerstraße wurde dabei umgeworfen.
Bei der regen Bautätigkeit im Orte Wegberg ließ sich die Anfertigung von Fluchtlinenplänen nicht mehr länger aufschieben. Am 29. August 1910 schloß die Gemeinde daher mit einem Ingenieur einen Vertrag wegen Anfertigung solcher Pläne. Letztere wurden 1911 fertiggestellt und 1912 offengelegt.
III. Sitten und Gebräuche.
1. Das Schenkelmännchen.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts (1791 oder 1792) wurde während des Umzuges der Patronats-Prozession am Feste St. Peter und Paul das sog. Schenkelmännchen geschossen. Näheres siehe darüber bei „Kirchliches“.
2. Gänsereiten.
In den Akten des Anfangs des 19. Jahrhunderts findet sich noch das an den Fastnachtstagen stattfindende „Gänsereiten“ erwähnt, welches wegen der damit verbundenen Tierquälerei durch die Kreispolizei-Direktion zu Crefeld am 20. Februar 1816 untersagt wurde. Bei diesem Gebrauch wurde eine Gans lebend an einen Baum oder Pfosten aufgehängt. Die jungen Burschen ritten nun in schnellster Gangart zu Pferde daran vorbei und versuchten, mit einem Knüppel der Gans den Kopf abzuschlagen. Gelang das, so fiel dem Burschen die Gans zu.
Am 26. Februar 1825 baten die hiesigen jungen Leute „nach altem Brauch die Gans reiten zu dürfen“. Sie versprachen dafür an die Armen zu zahlen, in den Dörfern nicht zu galoppieren und die Gans vorher im Beisein des Bürgermeisters abzuschlachten. Sie wurden jedoch ablehnend beschieden.
3. St. Martinsfest.
Wie am ganzen Rhein, so ist auch hier von jeher der St. Martinstag (10. November) ein Freudentag für die Kinder gewesen. Während aber anderwärts vielfach der ursprüngliche