Geschichte Bremen 1933-1945
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Hierarchie
Bremen > Geschichte 1933-1945
- 1933
- 30.01. Mittags verkündet der Rundfunk die Ernennung des Führers der NSDAP, Adolf Hitler, zum Reichskanzler. Die Meldung wird von der Mehrheit der bremischen Bevölkerung mit Zurückhaltung aufgenommen.
- 1933
- 01.04. Boykott gegen jüdische Geschäfte, Ärzte und Juristen. Wie im ganzen Reich wird auch in Bremen diese Anordnung des Gauleiters der NSDAP, Julius Streicher, durchgeführt.
- 1933
- 18.07. Einführung des Hitlergrußes. Beschluß des Senats: Sämtliche Beamte, Angestellte und Arbeiter von Behörden grüßen im Dienst und innerhalb der dienstlichen Gebäude und Anlagen durch Erheben des rechten Armes.
- 1934
- 01.01. Einrichtung eines Erbgesundheitsgerichts in Bremen (auf Grund des Reichsgesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses, das am 01.01.1934 in Kraft trat). Von 2665 Bremerinnen und Bremern wissen wir, daß sie - von sogenannten Erbgesundheitsgerichten verurteilt - zu Sterilisierungen gezwungen wurden.
- 1936
- 20.09. Das Nebeneinanderfahren von zwei und mehr Radfahrern auf Radfahrwegen des Stadt- und Landgebietes und in Hauptverkehrsstraßen mit Straßenbahnschienen wird in der Zeit von 7 bis 20 Uhr verboten.
- 1938
- 10.11. Judenprogrom. Auch in Bremen kommt es zu Ausschreitungen. Kurz nach Mitternacht beginnt das Zerstörungswerk in den Hauptstraßen, wie Obernstraße, Sögestraße, Hutfilterstraße, Faulenstraße. Die Schaufenster werden zerschlagen und in den Geschäften große Verwüstungen angerichtet. Noch in derselben Nacht werden die Juden aus ihren Wohnungen geholt und in "Schutzhaft" genommen. Bei diesem Vorgehen werden ermordet: Heinrich Rosenblum (Thedinghauser Straße), Frau Selma Zwienicki (Hohentorstraße), Leopold Sinason (Platjenwerbe), Sanitätsrat Dr. Goldberg und dessen Ehefrau (Burgdamm). Kurz nach 2 Uhr wird die Synagoge in der Gartenstraße eingeäschert.
- 1939
- Gebietsreform mit Preußen. Bremen erhält u. a. Arbergen, Hemelingen und Lesum. Bremerhaven wird in Wesermünde eingegliedert.
- 1939
- 01.09. Beginn des Zweiten Weltkriegs. Um 10 Uhr überträgt der Rundfunk in Bremen die Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler aus dem Reichstag: "Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!"
- 1940
- 18.05. Erster Luftangriff auf Bremen. Es handelt sich um einen überraschenden Angriff. Fliegeralarm wird nicht gegeben. Die Flakstellungen in und um Bremen sind nur schwach besetzt. Englische Flugzeuge werfen 124 Spreng- und 79 Brandbomben. Der erste Bombenwurf erfolgt um 0.36 Uhr. Getroffen werden u.a. Häuser in der Bucht-, Bürger- und Sandstraße, das Diakonissenhaus und die Schuppen 15, 17 und 18 im Überseehafen. Verluste: 16 Gefallene, 3 Schwer- und 52 Leichtverletzte. Entwarnung: 3.20 Uhr.
- 1941
- 03.09. 300. Fliegeralarm in Bremen.
- 1942
- 07.07. 400. Fliegeralarm in Bremen.
- 1943
- 30.01. 500. Fliegeralarm in Bremen.
- 1943
- 13.08. 600. Fliegeralarm in Bremen.
- 1944
- 21.02. 700. Fliegeralarm in Bremen.
- 1944
- 06.07. 800. Fliegeralarm in Bremen.
- 1944
- 13.09. 900. Fliegeralarm in Bremen.
- 1944
- 18.11. 1000. Fliegeralarm in Bremen.