Gedenkblätter Friedrich Wölbling/005

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Gedenkblätter Friedrich Wölbling
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Des lieben Vaters Jugendzeit bis zum Amt

Friedrich Wölbling wurde geboren als zweiter Sohn des Bauern und Schultheiß Lorenz Wölbling und seiner Ehefrau Sophie geb. Boy am 26. Oktober 1808 in Ebersrode bei Freiburg an der Unstrut. Seiner frommen Eltern hatten 3 Söhne. Auf den Friedrich hatten die Mutter besonders ihr liebendes Auge gerichtet. Als der Lehrer des Dorfes ihr mitteilte, daß dieser Sohn gut beanlagt zum Lernen sei, war ihr Lieblingswunsch, daß Friedrich tüchtig studieren solle, um einmal Pastor zu werden. Er kam auch auf die Domschule zu Naumburg an der Saale, wohnte dort in einfachen Verhältnissen bei Bürgern. Die Freitische mittags hin und her in den Häusern erleichterten den Schülern den Aufenthalt. Abends, so wird uns erzählt, wurde eine selbstbereitete kalte Schaale aus alten Brot, Syrup und Braunbier genossen. Oft hat ihn sein Vater zur Schule entlassen mit einem Reichstaler, der als große Barschaft mit in die Stadt wanderte. Das Abiturium bestand der Vater im Jahre 1828 als alleiniger Schüler mit dem Prädikat “Gut”. Zum November 1828 bezug er die Universität Halle-Wittenberg. Dort hatte bisher der Nationalimus geherrscht und allen persönlichen Glauben allmählig ertötet. Nun war gerade ein neuer Aufschwung in dir Geisteswelt gekommen durch den neuberufenen Professor Tholuck. Derselbst hatte in schwerer Jugendzeit sich selbst zum wahren Glauben an Jesum Christum durchgerungen, und versuchte er nun die jungen Theologen so zu fördern, daß