Schierke
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Sachsen-Anhalt > Landkreis Harz > Wernigerode > Schierke
Einleitung
Schierke am Brocken[1] ist ein Ortsteil von Wernigerode im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein schwarzer Hirsch-Schädel mit Geweih im Visier.“
Das Hirschgeweih versinnbildlicht den „König des Harzwaldes“, die in den Bergwäldern Schierkes vorherrschende Wildart. Wie das Geweih die Krone des Hirsches ist, stellt Schierke am Brocken durch seine Naturschönheit und sein Heilklima gleichsam eine Krönung der Harzlandschaft dar.
Das Wappen wurde am 5. Mai 1939 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen. Das Wappen wurde von dem Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet.
Allgemeine Information
Einwohner: 713 (31. Dez. 2007)
Politische Einteilung
Schierke gehörte bis zum 30. Juni 2009 zur VGem Brocken-Hochharz.
- Am 01.04.1924 Umwandlung Gutsbezirk Schierke in eine Landgemeinde gleichen Namens. [2]
- Am 1. Juli 2009 wurden die Gemeinde Schierke nach Wernigerode eingemeindet.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Evangelische Christusgemeinde Wernigerode-Schierke → Bergkirche Schierke
- Am 1.10.1933 wurden die Evangelischen der Kolonie Barenberg und der Försterei Winterberg, bisher zur Kirchengemeinde Elbingerode, Kirchenkreis Clausthal, gehörig in die Kirchengemeinde Schierke, Kirchenkreis Wernigerode, eingepfarrt.[3]
Katholische Kirchen
Andere Glaubensgemeinschaften
Geschichte
Der Flurname[4] Schierke wurde 1590 als Schiriken (schier heißt im Harz blankes, reines Holz) erstmals urkundlich erwähnt. Zuvor gab es schon 1506 unterhalb des späteren Orts in Elend eine Sägemühle und oberhalb an der Kalten Bode[5] ein Hüttenwerk bei den Moorschlacken.
Johann Wolfgang von Goethe[6] besuchte Schierke 1784 im Rahmen einer geologischen Exkursion und verlegte eine Szene im Faust[7] in die Gegend am Brocken.
Am 20. Juni 1898 bekam Schierke von Wernigerode aus Anschluss durch die Harzquerbahn[8] bzw. die Brockenbahn.[9] Am 4. Oktober 1898 wurde die Fortsetzung zum Brocken aufgenommen.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Schierke für seine Bobbahn[10] bekannt, auf der zweimal – 1914 und 1934 – Deutsche Meisterschaften[11] ausgetragen wurden. 1950 fanden hier die ersten Wintersportmeisterschaften der DDR statt, wozu ein aus zwei Werten bestehender Sonderbriefmarkensatz[12] der DDR-Post erschien.
In den 1960er bis 1980er Jahren war Schierke wegen der nahen innerdeutschen Grenze[13] Sperrgebiet und nur mit einem besonderen Passierschein zugänglich.
Die Bezirksverwaltung Magdeburg des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS)[14] der DDR unterhielt in Schierke bis 1990 ein Ferienheim.
Am 1. Juli 2009 wurde Schierke zur Stadt Wernigerode eingemeindet.
Quelle: Wikipedia (04/2014)
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
- Harzverein für Geschichte und Altertumskunde e.V.
- Geschäftsstelle: Schloß Wernigerode GmbH, Am Schloß 1, 38855 Wernigerode
- Tel. 0049/3943-55 30 40
- Fax 0049/3943-55 30 55
- museumsleitung@schloss-wernigerode.de
- Geschichtsverein für Halberstadt und das nördliche Harzvorland e.V.
- Heimatzeitschrift für Halberstadt und Umgebung →Zwischen Harz und Bruch
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
- Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
- Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen (1925)/58
- Schierke: 1691 (L: 1789-1796), 1694 (L: ebenso), 1693 (L: 1790-1796).
- Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen (1925)/58
- Bistumsarchiv Magdeburg
Adressbücher
- Einträge aus Schierke in der Adressbuchdatenbank.
→ Kategorie: Adressbuch für Wernigerode
Historische Quellen
- Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt
- Artikel Harzverein für Geschichte und Altertumskunde. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Schierke in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Historische Bibliografie
- Eduard Jacobs: Schierke. Geschichte des früheren Hütten- jetzt Kurorts, Wernigerode 1896.
- Erich Wziontek: Schierke. Geschichte, Natur und Leben, Schierke 1911.
- Ingrid Hintze: Schierke am Brocken, eine Zeitreise, ein Ort im Wandel, ein Kurort. Selbstverlag 2009.
Weitere Bibliografie
- Harzklub Zweigverein Schierke, Führer durch Schierke und Umgebung. Höhenluftkurort nächst dem Brocken, Wernigerode 1901.
Archive und Bibliotheken
Archive
- Stadtarchiv Wernigerode
- Archiv- und Beständeführer Sachsen-Anhalt
- Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt / Wernigerode & Dessau →Gutsarchive, Nachlässe und Sammlungen
Bibliotheken
- Stadtbibliothek und Harzbücherei Wernigerode
- Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt Bibliothek Wernigerode
- Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
Verschiedenes
Karten
Regionale Verlage und Buchhändler
Berufsgenealogen
- www.berufsgenealogie.net - Verband deutschsprachiger Berufsgenealogen e.V.
Transkription
- www.transkription.de Transcript - Büro für Umschreibarbeiten von alten deutschen Handschriften.
Heimat- und Volkskunde
- Museum Schloss Wernigerode Am Schloß 1
- Harzmuseum Wernigerode Klint 10
- Museum Schiefes Haus Wernigerode Klintgasse 5
- Museum "Kleinstes Haus" Wernigerode Kochstrasse 43
- Museum für Luftfahrt und Technik Wernigerode Gießerweg 1
- Krellsche Schmiede Anno 1678 Wernigerode / Breite Str. 95
- Schulmuseum Benzingerode Wernigerode / OT Benzingerode
- Museumshof "Ernst Koch" Silstedt Wernigerode / OT Silstedt
- Nationalpark Brockenhaus Brocken 1142m > Ausstellung zur Geschichte und Natur.
- Das Gleimhaus Halberstadt Literaturmuseum
Anmerkungen
- ↑ Artikel Brocken. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg, 1921, S. 61:
„Durch Genehmigungsurkunde vom 21. Januar 1921, IV a 11. 1865 III, hat die Preußische Staatsregierung genehmigt, daß der im Kreise Grafschaft Wernigerode liegende Gutsbezirk Schierke in eine Landgemeinde gleichen Namens umgewandelt wird.
Als Zeitpunkt für das Inkraftreten der Bezirkveränderung bestimme ich den 1. April 1921.
Magdeburg, den 3. Februar 1921.
Der Regierungspräsident.“ - ↑ Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg, 1933, S. 163, Nr. 497:Umpfarrungsurkunde
Im Einverständnis mit den Beteiligten wird folgendes festgesetzt:
Die Evangelischen der Kolonie Barenberg und der Försterei Winterberg, bisher zur Kirchengemeinde Elbingerode, Kirchenkreis Clausthal, gehörig, werden in die Kirchengemeinde Schierke, Kirchenkreis Wernigerode, eingepfarrt. Die Urkunde tritt am 1. Oktober 1933 in Kraft.
Magdeburg, den 19. Juli 1933.
Evangelisches Konsistorium der Provinz Sachsen. - ↑ Artikel Flurname. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Kalte Bode. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Johann Wolfgang von Goethe. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Faust I. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Harzquerbahn. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Brockenbahn. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Alte Bobbahn. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Liste der Deutschen Skeleton-Meister. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Briefmarke Wintersportmeisterschaften 1950 Wikimedia Commons
- ↑ Artikel Innerdeutsche Grenze. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Artikel Ministerium für Staatssicherheit. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Weblinks
Offizielle Internetseite(n) von Schierke
Genealogische Webseiten
- siehe auch Sachsen-Anhalt/Linkliste
Weitere Webseiten
- Artikel Schierke. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Nationalpark Harz. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Schierker Feuerstein. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
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